#1 31. August 2006 Nach Jahren der Stagnation kommt die Atomindustrie in Argentinien wieder ins Rollen: Die Regierung möchte künftig die technologischen Potenziale des Landes ausnutzen und mit der Urananreicherung beginnen. Vielerorts fragt man sich, woher dieser plötzliche Kurswechsel rührt. Argentiniens Regierung will viel Geld für Atomkraft ausgeben. Ein nationaler Plan sieht vor, in den kommenden acht Jahren rund dreieinhalb Milliarden Dollar in Nuklearenergie zu investieren. Im Moment laufen zwei betagte Reaktoren, die nur einen Bruchteil des Energiebedarfes decken. Weil die nationalen Öl- und Erdgasreserven zur Neige gehen, soll ein vor 25 Jahren begonnener, aber in den 90er Jahren wegen fehlender Finanzierung gestoppter Bau eines dritten Reaktors jetzt fertig gestellt werden. Sobald dieser Reaktor voraussichtlich im Jahr 2010 ans Netz geht, wird ein viertes Kernkraftwerk errichtet. Technologische Potenziale nutzen Daniel Montamat, Ex-Präsident des staatlichen Energiekonzerns YPF, begrüßt den Plan: "Argentinien sollte das Werk schon wegen der begleitenden Effekte fertig stellen. Nicht nur rein ökonomisch, sondern darüber hinaus wegen der technologischen Entwicklung, die in eine Welt exportierbar wäre, die nach der nuklearen Pause aufgrund des Ölpreises gerade neu überdacht wird." Zu Zeiten der Militärdiktatur hatte Argentinien ehrgeizige Nuklearpläne verfolgt - inklusive der Anreicherung von Uran, was allerdings aufgrund internationalen Drucks eingestellt wurde. Mitte der 90er Jahre legte die demokratische Regierung dann alle Pläne auf Eis. Jetzt will die Regierung von Präsident Nestor Kirchner nicht nur den Reaktorbau wieder beleben und die Laufzeiten der alten Meiler verlängern, sondern alte Pläne neu verfolgen. Planungsminister Julio de Vido: "Ein unerlässliches Ergebnis ist, das Argentinien seine technologischen Möglichkeiten in bestimmten Bereichen wie der Anreicherung von Uran nutzt." Nachbar Brasilien macht’s vor Dass Argentinien das heiße Eisen "Urananreicherung" wieder anfasst, ist eine Überraschung. Die Regierung beteuert, damit nur friedliche Zwecke zu verfolgen. Vielleicht hat auch das Konkurrenzverhältnis zum Nachbarn Brasilien eine Rolle gespielt. Dort hatte Präsident Lula da Silva im Mai die erste Anlage zur Urananreicherung eingeweiht. Damit will die Regierung künftig die bislang aus Europa importierten Brennstäbe für die zwei brasilianischen Atomkraftwerke selbst herstellen. Außerdem sollen gleich vier neue Reaktoren gebaut werden, die 2010 bzw. 2016 ans Netz gehen. Mit der politisch höchst umstrittenen Urananreicherung - das brasilianische Programm ähnelt dem Vorhaben des Iran - steigt Brasilien in den exklusiven Club der zehn Länder auf, die die Technologie beherrschen und anwenden. Urananreicherung - zu welchem Zweck? Sowohl in Brasilien als auch in Argentinien werden kritische Fragen gestellt, ob die Urananreicherung wirklich nur friedlichen Zwecken dient. Der argentinische Atomexperte Julio Cirino meint: "Man weiß nicht, in welchem Grad für Energie, für Medizin oder für Waffen angereichert wird. Das Thema ist, in welchem Maße Argentinien Uran anreichert und welche Technologie es andererseits einsetzen wird." Natürlich gibt es derzeit keinen ernsthaften Grund zur Sorge, dass die Südamerikaner in ihren Anlagen auch atomwaffenfähiges Uran anreichern. Brasilien hatte allerdings bis vor kurzem den Inspekteuren der internationalen Atomenergiebehörde den Zugang zu den Gaszentrifugen verweigert, angeblich, um sich vor Industriespionage zu schützen. Jetzt hat man sich geeinigt, wohl auch, um dem peinlichen Vergleich mit dem Iran zu entgehen. Und die Frage ist, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt. Sowohl in Argentinien als in Brasilien deckt Atomstrom weniger als fünf Prozent des Energiebedarfs. Quelle: tagesschau.de + Multi-Zitat Zitieren
#2 31. August 2006 ich finde jedes land hat sein recht darauf, das ungeheure potenzial, welches in der atomenergie steckt, für driedliche zwecke zu nutzen. natürlich muss dies unter einem bestimmten sicherheitsstandard geschehen. aber ich finde nicht korrekt, wenn irgend ein staat einem anderen vorwirft waffen zu bauen ohne handfeste beweise. bei argentinien ist es aber sehr unwarscheinlich dass die atomenergie zu was anderem als zu friedlichen zwecken gebraucht wird mfg dani500 + Multi-Zitat Zitieren
#3 1. September 2006 jedes land das über atomenergie verfügt und sich damit auskennt ist wenn ihm geholfen wird ganz nah dran eine abombe herzustellen. und jedes land das die atombombe hat birgt ein großes risoko potenzial..... natürlich ist es unwarscheinlich aber möglich it alles. wenn der iran erstmal ein paar atombomben kriegt dann werden wir sehen das der westen sich garnicht mehr trauen wird hart durchzuzugreifen. den iran kann man jetzt stoppen oder man läst es. und meiner meinung nach sollte nicht jedes land über die technologie verfügen die abombe bauen zu dürfen....... + Multi-Zitat Zitieren
#4 1. September 2006 Du musst es aber auch so sehen dass die ABombe den Weltfrieden mit wahrt. Im Kalten Krieg kam es nie wirklich zum Krieg da Amerika angst vor Russland und Russland angst vor Amerika hatte. Wenn jemand als erster die Bombe schmeißt ist er als 2ter hinüber. Da sind sich auch alle klar drüber. + Multi-Zitat Zitieren
#5 1. September 2006 Das ist ja ne völlig andere Situation. Da ging es um 2 gefestigte Staaten. USA gegen SU war ein von Vernunft (zumindest in letzter Konsequenz) geprägter Konflikt. Zwei Konfliktparteien mit irdischen Ideologien. Aber wenn jeder hirnverbrannte Möchtegernweltherrscher ne Atombombe hat, ist es nur ne Frage der Zeit bis er die erste einsetzt. Stell dir nur mal den Ahmadinedschad mit Atombombe vor. Ich mein, es ist bestimmt ein spannendes Experiment: Macht er`s oder macht er`s nicht? Kann er der Versuchung widerstehen, Israel auszulöschen? Will er den Weltuntergang herbeiführn, damit der Messias erscheint? Oder wird er sich bewusst, welche Verantwortung er da trägt und lässt es lieber doch sein..? Ich bin der Meinung diese Frage sollte lieber für immer unbeantwortet bleiben^^ Aber wenn du einfach mal dieses Szenario mit anderen Regimes und Verrückten durchspielst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wenigstens bei einem Verrückten die Atombombe hochgeht fast schon zwingend. => also NEIN - gegen Atombomben für jedermann - für Atomwaffensperrvertrag! + Multi-Zitat Zitieren
#6 1. September 2006 Nun gut, Argentinien ist nicht grad ein Land das direkt irgendeinen Krieg anzettelt, außerdem heißt es ja nicht gleich das man eine Atombombe bauen wird. Ich würde mir eher Sorgen machen wenn terroristische Länder Uran anreichern würden. Klar der Iran reichert auch Uran an aber da mache ich mir weniger Sorgen, da ich nicht glauben kann das die Iraner einen Krieg anfangen würden. Wozu denn auch? Greetz Dynamaik + Multi-Zitat Zitieren
#7 1. September 2006 Solange Argentinien es nicht für eine Atombombe anreichert finde ich das OK Jedes Land hat das Recht Uran anzureichern wenn es für friedliche Dinge genutzt wird. + Multi-Zitat Zitieren
#8 1. September 2006 Wozu? Beachte mal die Aktuellen nachrichen. Der Iran hat schon gedroht Israel zurück in die Steinzeit zu Bomben. Und danach? Wer ist dann dran? + Multi-Zitat Zitieren
#9 1. September 2006 Lol wer weiß das eben schon ob für friedliche Zwecke oder nicht. Abe res kann halt auch nicht sein das manche Länder sich wie die weltpolizei aufführen und meinen anderen Ländern dieses verbieten zu können. Wenn jedes land eine a-bombe hätte wäre wohl ruhe weil dann wäre das ganze wie ein kernkraftwerk ein land schießt die abombe ab und all die anderen folgen in einer Kettenreaktion und wer will das schon greetz + Multi-Zitat Zitieren
#10 2. September 2006 Eine Atombombe zu bauen ist doch garnicht so schwer, dass man irgendwelche Technologien braucht. Das wichtigste ist halt das Uran. Wenn man genug Kohle hat und an die Sachen kommt, dann kann man Privat bei sich inner Garage eine Atombombe bauen + Multi-Zitat Zitieren
#11 2. September 2006 @ dynamaik wozu die iraner einen krieg anfangen? hast du in der letzten zeit keine nachrichten gesehen, gehört oder gelesen? weißt wieviel radikale und fanatische männer in der regierung sitzen? sie würden, allein wegen der tatsache, dass die westliche welt in ihren augen verrucht, zügellos und gotteslästernd ist und dafür, dass hier frauen genauso viel wert sind wie männer, einen krieg anfangen wenn sie die mittel dazu hätten. mfg dani500 + Multi-Zitat Zitieren
#12 2. September 2006 re Ich glaub nicht, dass jemand etwas dagegen hat, wenn argentien plötzlich anfängt uran anzureichern, um atomenergie zu gewinnen. Zumindest kann man davon ausgehen, dass bei einem land wie argentinien keine akute terrogefahr besteht. + Multi-Zitat Zitieren