Massivhaus bauen: Vorteile & Nachteile

Artikel von Carla Columna am 12. Februar 2019 um 16:58 Uhr im Forum Haus, Garten, Tiere & Pflanzen - Kategorie: Ratgeber & Wissen

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Massivhaus bauen: Vorteile & Nachteile

12. Februar 2019     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Massivhäuser haben eine lange Tradition, doch in den letzten Jahrzehnten wird ebenso häufig ein Fertighaus gebaut. Während Fertighäuser meist günstiger sind, haben massiv Häuser andere Vorteile. Auch wenn es eine generelle Antwort, ob Fertighaus oder Massivhaus besser sind, gar nicht geben kann, so versuchen wir doch in diesem Artikel zu erklären, welche Vorteile, aber auch Nachteile, die massive Bauweise haben kann.

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Wie wird üblicherweise ein Massivhaus gebaut?
Massives Bauen hat eine lange Tradition und in der Regel wird hier Stein auf Stein gebaut. Sämtliche Baumaterialien, wie zum Beispiel Ziegel, Naturstein und Beton werden auf die Baustelle geliefert und dort zu einem Haus zusammengefügt. Bei einem Massivhaus sind die Außenwände die tragenden Wände des gesamten Hauses. Wie der Name schon sagt werden hier massive Baustoffe verwendet, die unter anderem eine hohe Druckfestigkeit haben, sowie hervorragende Schallschutz-und Wärmeschutzeigenschaften haben.

Wie wird üblicherweise ein Fertighaus gebaut?
Ein Fertighaus wird in der Regel in einer Fabrikhalle beim Hersteller vorgefertigt. Hier entstehen große Bauelemente, zumeist aus Holz. Nachdem das Haus am Computer konstruiert wurde, erfolgt mit den Modellen der Zuschnitt oder die Fertigung der Bauelemente beim Hersteller. Erst dann werden die großen Bauteile, oft komplette Wände, zur Baustelle geliefert und dort montiert.

Die Vorteile eines Massivhauses
Zunächst einmal ist der wichtigste Punkt, dass ein Massivhaus völlig individuell geplant werden kann. Ein Architekt plant dabei das Haus nach den Wünschen des zukünftigen Bauherren und berücksichtigt dabei Kostenvorgaben.

Während das Massivhaus eine optimale Wärmedämmung aufweist und im Winter energiesparender ist, so hilft die gleiche Dämmung im Sommer dazu, die Wärme lange draußen zu halten. Insgesamt kann man sagen die massive Bauweise sorgt nicht nur für behagliches Wohnen sondern auch für minimierte Energiekosten.

Aufgrund der dicken und massiven Wände verfügt ein massives Haus nicht nur über einen hervorragenden Brandschutz, sondern auch über einen guten Schutz vor Straßenlärm, Baulärm und ähnlichem.

Dass solche Häuser in der Massivbauweise bei einem Wasserschaden deutlich unempfindlicher sind, sei hier nur am Rande angemerkt. Während sich ein Rohrbruch bei Massivhäusern schnell beheben und die Wand trocknen lässt, bedeutet so etwas bei einem Fertighaus in einer Wand aus Holz mit Dämmung eine mittlere Katastrophe.

Der Wiederverkaufswert bei einem Massivhaus liegt deutlich höher und auch wer aus irgendwelchen Gründen eine Hypothek auf sein Haus aufnehmen muss, der hat bei den Banken mit einem Haus der Massivbauweise deutlich bessere Karten. Immerhin wird bei einem massiven Einfamilienhaus eine Nutzungsdauer von über 100 Jahren angenommen, während die günstigsten Fertighäuser bei gerade einmal 60 Jahren Nutzungsdauer liegen.

Nachteile eines Massivhauses
Zunächst einmal muss klar festgehalten werden, dass ein Massivhaus in der Regel um einiges teurer ist, als ein Haus in der Fertigbauweise. Manch ein Bauherr hat sich mit einem Massivhaus finanziell übernommen und in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

Häufig dauert der Bau eines Massivhauses mehrere Monate, ist doch die gesamte Arbeit Handarbeit und in den verschiedenen Gewerken sind viele verschiedene Firmen tätig, die sich zeitlich teilweise auch aufeinander abstimmen müssen. Das kann zu Verzögerungen sowie unnötigen Kosten führen. Gerade auch deshalb bietet sich eine Fachfirma, wie zum Beispiel viva-haus.de an, die Massivhäuser schlüsselfertig aus einer Hand anbietet. In der Regel gibt es dann eine Bauzeit-Garantie und die Gewerke werden von Meisterbetrieben aus einer Hand gefertigt. Auch der Preis steht normalerweise vorab fest und ändert sich lediglich, wenn der Bauherr später noch eigene Wünsche einbringen möchte.

Fazit zum Massivhaus
Massivhäuser sind recht kostspielig, können aber individuell geplant werden. Der Grundriss der Fertighäuser ist häufig zumindest grob vorgegeben und man kann nur minimal davon abweichen. Sicherlich ist jedoch ein Massivhaus für die meisten Menschen ein Herzenswunsch und tatsächlich baut man ja auch in der Regel nur einmal fürs Leben.

Die erstklassige Wärmespeicherung, die hohe Langlebigkeit (100 Jahre, häufig sogar mehr) und die hohe Widerstandskraft eines Massivhauses sprechen in jedem Fall eine deutliche Sprache für das Massivhaus.

Wen also der große Planungsaufwand und die lange Bauphase nicht abschreckt und wer zudem finanziell so gut gestellt ist, dass er mit eventuellen unvorhergesehenen Kosten fertig wird, dem sei in jedem Fall zu einem Massivhaus geraten. Die Wertanlage macht sich spätestens im Rentenalter bezahlt und ist eine erstklassige Absicherung. Auch kann man solch ein Haus in Massivbauweise gut vererben. Ein Fertighaus hingegen hat nach 40 oder mehr Jahren, die der Bauherr darin gewohnt hat, oft nur noch einen geringen Wert.