Wie kann man sich beim Download von Torrents schützen?

Artikel von Jonas Hubertus am 24. April 2019 um 17:37 Uhr im Forum Sicherheit & Datenschutz - Kategorie: IT & Sicherheit

Wie kann man sich beim Download von Torrents schützen?

24. April 2019     Kategorie: IT & Sicherheit
Der Download von Torrents über P2P gehört zu einer häufigen Aktivität im Internet, die mit Virtuellen Privaten Netzwerken (VPN) durchgeführt wird, um sich mit diesem Tool zu schützen. Für diesen Schutz ist es ausschlaggebend, dass der User anonym ist.Das VPN erschafft quasi einen virtuellen Tunnel, bei dem alle ein- und ausgehenden Daten verschlüsselt werden und die eigene IP-Adresse verborgen wird.

Mit einem VPN ist es möglich, anonym Downloads durchzuführen. Diese wird durch die Verbindung mit einem Server des VPN, der sich in verschiedenen Standorten weltweit befinden kann, durch eine andere ersetzt. Somit sind die Onlineaktivitäten des Nutzers nicht mehr zu diesem zurückzuverfolgen. Das ist allerdings nur der Fall, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, die ein qualitativ hochwertiges VPN bieten kann. Ist dies nicht gewährleistet dann kann es sein, dass die eigene Identität online zeitweise doch sichtbar wird.

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Einer der wichtigsten Punkte ist, dass das Unternehmen keine Logs über seine Kunden aufbewahrt. Hierbei handelt es sich um Aktivitäts- und Verbindungsprotokolle. In diesem Aspekt unterscheiden sich die Provider je nachdem, wo Sie ihren Firmensitz haben. In einigen Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass diese Protokolle für einen bestimmten Zeitraum aufbewahrt werden. Viele Unternehmen haben ihren Standort jedoch in Ländern, in denen dies nicht der Fall ist und können somit garantieren, absolut keine Informationen über ihre Nutzer zu speichern, die sie an Dritte weitergeben könnten. Dies wird „No Log Policy“ genannt. Da das Unternehmen also absolut keine Informationen über personenbezogene Daten sowie die durchgeführten Onlineaktivitäten der eigenen Nutzer hat, können diese auch auf Anfrage nicht eingesehen werden.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist, dass der Anbieter über eine Kill Switch-Funktion verfügt, wie es in etwa bei CyberGhost der Fall ist. Dies funktioniert sozusagen wie ein Notausschalter. Sollte es jemals zu Störungen bei der Benutzung des VPN kommen, die dazu führen würden, dass vorübergehend ihre echte IP-Adresse sichtbar wäre dann wird durch diese Funktion automatisch jede Verbindung mit dem Internet unterbrochen. So kann kontinuierliche Anonymität garantiert werden. Denn solche Verbindungsunterbrechungen kommen auch bei den qualitativ hochwertigsten VPN vor, weshalb es gilt, sich dagegen abzusichern.

Zusätzlich ist es wichtig zu prüfen, dass der Provider überhaupt mit dem Download von Torrents kompatibel ist, da wie erwähnt nicht alle über diese Funktionalität verfügen. Einige Anbieter haben dies nicht in ihrem Sortiment, da Sie durch ihren Standort dazu verpflichtet sind, Logs aufzubewahren. Dadurch könnte beim Download keine Anonymität garantiert werden, weshalb die Provider es bevorzugen, diese Aktivität nicht in ihrem Angebot zu haben. Im Allgemeinen gilt es auch, dass eine hohe Geschwindigkeit erforderlich ist. Bietet der Provider nur eine geringe Geschwindigkeit an würde es beim Download zu erheblichen Verzögerungen kommen, die für den Nutzer nicht annehmbar wären. Denn durch die Verschlüsselung mit einem VPN erfolgt meist ohnehin eine geringe Reduzierung der Geschwindigkeit.

Es gibt auch Anbieter wie Premiumize (siehe Multihoster Vergleich) die Torrent Dateien auf eine Cloud laden und der Nutzer diese dann von dort anonym herunterladen kann ohne eine P2P Verbindung aufbauen zu müssen, welche das Risiko hat, das die IP öffentlich wird. Ein weiterer Vorteil der TorrentCloud ist, dass der Nutzer keinen Upload zur Verfügung stellen muss sondern lediglich den Auftrag an die Cloud gibt die Inhalte herunterzuladen, die Cloud erledigt den Rest. Meist ist der Download so auch deutlich schneller fertig.