Erklärt: Wie man Bitcoin handelt

Artikel von Jonas Hubertus am 22. Januar 2020 um 15:21 Uhr im Forum Finanzen & Versicherung - Kategorie: Ratgeber & Wissen

Erklärt: Wie man Bitcoin handelt

22. Januar 2020     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Auf der Suche nach einer gewinnbringenden Veranlagung wird man mitunter auf das Thema Kryptowährungen stoßen. Denn Bitcoin und Konsorten sind bereits derart stark in die Mitte der Gesellschaft gerückt, sodass man heutzutage sehr wohl ernsthaft darüber nachdenken könnte, sein Geld in den Kryptomarkt zu investieren. Vor allem auch dann, wenn man sich die Prognosen ansieht: Die Nullzinspolitik, die von Seiten der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) verfolgt wird, scheint auch in naher Zukunft fortgesetzt zu werden - Kreditnehmer dürfen sich also weiterhin freuen.

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Digitale Währungen könnten, so die Prognosen diverser Experten und Analysten, eine Preissteigerung erleben. Doch ganz egal, wie die vielversprechend die ganzen Prognosen auch sind - Verluste dürfen niemals ausgeschlossen werden. Der Markt kann sich, und das wurde schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt, jederzeit in die für den Anleger nicht gewünschte Richtung entwickeln.



Das Geschäft mit der Kursentwicklung

Wer mit der Kryptowährung Bitcoin arbeiten will, dem stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Man kann Coins der Kryptowährung kaufen und mit einer Preissteigerung spekulieren, sodass die erworbenen digitalen Münzen dann gewinnbringend verkauft werden können oder man spekuliert nur auf die Kursentwicklung.

Hier kauft man keine Münzen, sondern handelt mit CFDs. Im Zuge des CFD-Handels wird mit einem Kontrakt gehandelt, der auf den Kursen des zugrundeliegenden Markts basiert. Mit diesem Hebelprodukt kann man mit einem geringen Kapitalaufwand ausgesprochen hohe Positionen bewegen - somit sind extrem attraktive Gewinne möglich, wobei, wenn man den Markt falsch einschätzt, auch schmerzhafte Verluste entstehen können.

Wer etwa als Bitcoin Trader agiert, der muss unbedingt mit risikoreduzierenden Instrumenten arbeiten. Denn auch dann, wenn die Prognosen vielversprechend sind, können immer wieder Ereignisse eintreten, die für eine Korrektur sorgen. Arbeitet man mit Hebel, so sind die Auswirkungen noch stärker spürbar.

Die Volatilität der Kryptowährung Bitcoin mag zwar eine attraktive Möglichkeit sein, jedoch sind die ständigen Kursschwankungen auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko. So kann sich der Preis des Bitcoin jederzeit ändern - und da der Markt rund um die Uhr geöffnet ist, kann das einfach immer passieren.


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Prinzip erinnert an den Aktienkauf

Gründe, warum es zu Kursveränderungen kommen kann, sind vielfältig. Aufgrund der Tatsache, dass es nur ein begrenztes Angebot an digitalen Coins der Kryptowährung Bitcoin gibt, gehen Experten davon aus, dass der Preis nach dem nächsten Halving steigen wird. Das ist auch der Grund, warum die Prognosen, die für das Jahr 2020 abgegeben wurden, ausgesprochen vielversprechend sind. So gehen einige Experten sogar davon aus, dass das Allzeithoch, das Ende 2017 bei über 19.000 US Dollar lag, fallen soll - obwohl dies damals wohl durch gezielte Manipulation des Bitcoin Kurs zustande kam.

Aber der Markt wird nicht nur von positiven Ereignissen beeinflusst. Eine negative Presse, Hackerangriffe oder auch dann, wenn sich Regierungen gegen Kryptowährungen entscheiden, können die Kurse belasten, sodass Verluste vorprogrammiert sind.

Kurseinbrüche sind dann wünschenswert, wenn man eine entsprechende Position eröffnet hat - also darauf gesetzt hat, dass es nach unten geht. Wer etwa Coins erworben hat, wird keine große Freunde haben. Denn hier darf man sich nur über einen Gewinn freuen, wenn der Preis höher als zum Zeitpunkt des Erwerbs ist. Das Prinzip erinnert hier an den Aktienkauf. Jedoch gibt es einige gravierende Unterschiede: Wer Aktien kauft, der erwirbt sodann einen Teil des Unternehmens und darf sich mitunter über eine Gewinnbeteiligung (Dividende) freuen - kauft man Coins der Kryptowährung Bitcoin, so geht es nur um die Preisentwicklung. Es gibt keine Gewinnbeteiligung, noch hat man mit dem Kauf der Coins Rechte oder Pflichten erworben.



Zwischen Höhenflügen und Rekordabstürzen

Aufgrund der Tatsache, dass es immer wieder nach oben wie nach unten gehen kann, sollte man nur Geld in den Kryptomarkt pumpen, das man - zumindest in der Theorie - auch verlieren darf. Geld, das man etwa für die nächste Kreditrate oder Monatsmiete benötigt, sollte keinesfalls angerührt werden. Die Gefahr, dass man durch eine falsche Markteinschätzung sodann in finanzielle Schwierigkeiten kommt, ist einfach zu hoch.

Fakt ist: Vielversprechende Prognosen und erfolgversprechende Strategien sind immer mit Vorsicht zu genießen - der Markt ist einfach immer wieder für (negative wie positive) Überraschungen gut.