Tipps für mehr Erholung im Urlaub

Artikel von Burg und Er am 1. Februar 2020 um 12:52 Uhr im Forum Urlaub und Reisen - Kategorie: Ratgeber & Wissen

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Tipps für mehr Erholung im Urlaub

1. Februar 2020     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Mindestens einmal im Jahr zieht das Fernweh viele Europäer an den Strand um in der Sonne zu braten oder Berge zu besteigen, das zählt für einige zum Lebensstandard. Und tatsächlich sind wir während des Urlaubs entspannter und zufriedener als vor dem Bildschirm unseres Computers: Studien zufolge sinkt in arbeitsfreien Zeiten das Level an Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol in unserem Körper. Laut Studien der Psychologin Jessica de Bloom vergeht der angenehme Effekt der Reise jedoch oftmals bereits nach einer Woche. Wie Sie sich das Urlaubsgefühl verlängern können zeigen wir in einigen Tipps für mehr Erholung im und nach dem Urlaub.

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Vor dem Urlaub


1. Versuchen Sie nicht, alles vorher abzuschließen.
Oft versuchen wir, vor der Abfahrt alle offenen Projekte/Arbeiten zu beenden. Das erhöht den Druck und häufig schafft man es dann doch nicht was für stetigen Stress im Hinterkopf sorgt! Setzen sie Prioritäten und lassen ruhig noch Arbeit offen, und deklarieren diese bewusst als verschiebbar. Das Verringert den Stress-Pegel vor den Ferien und während des Urlaubs.

2. Treiben Sie nach dem letzten Arbeitstag Sport.
Nach dem letzten Arbeitstag noch einmal Sport zu treiben: Da der Körper in der Zeit vor dem Urlaub vermehrt Stress ausschüttet, ist Bewegung genau das Richtige. Zudem kann Ausdauersport wie Radfahren und Laufen helfen, gedanklich Abstand zur Arbeit zu gewinnen.


Während des Urlaubs


3. Benutzen Sie unterwegs andere Düfte als zu Hause.
Gerüche verknüpft unser Gehirn sehr stark mit Situationen und Gefühlen. Ein neues Parfum, Shampoo oder Duschgel kann so untrennbar mit einem schönen Urlaub verbunden werden. Nutzen Sie nach Ihrer Rückkehr wieder Ihren normalen Duft. Nur an Tagen, an denen sie eine Beruhigung und Entspannung benötigen, greifen sie auf den Urlaubsduft zurück.

4. Sprechen Sie über schöne Erlebnisse.
Diskutieren Sie jeden Abend mit Ihren Mitreisenden, was die schönen Erlebnisse des Tages waren. So gewinnen Sie nicht nur neue Sichtweisen auf Erlebnisse, die Ihnen vielleicht gar nicht besonders bemerkenswert vorkamen. Das Reden darüber trägt auch dazu bei, die schönen Eindrücke länger im Gedächtnis zu konservieren.


Nach dem Urlaub


5. Besser erst ab Mittwoch zur Arbeit.
Die Belastung während der ersten Arbeitswoche hat sich als enorm bedeutsam dafür erwiesen, wie lange der Erholungseffekt nach einem Urlaub anhält. Lassen Sie es daher am Anfang möglichst ruhig angehen, arbeiten Sie zum Beispiel nur eine halbe Woche oder eine Woche lang halbtags. Gerade Montage sind meist stressiger, da dort ohnehin eine Sammlung an Nachrichten und Mitteilungen ankommt und so der ganze Betrieb sich wieder hochfährt.


Brauchen wir Urlaub zur Erholung?


Brauchen wir regelmäßige Auszeiten, um uns vom Alltag zu regenerieren? Die meisten Menschen bejahen das eindeutig. Psychologen jedoch sind skeptisch: Ein Ortswechsel hilft nur kurz, viel wichtiger für das Wohlbefinden scheint das Stressmanagement im Alltag zu sein.

Die Deutschen bezeichnen sich selbst gern als Urlaubsweltmeister. In den Letzten Jahren machten immerhin drei Viertel der Bevölkerung mindestens eine Reise von fünf Tagen Dauer und länger. Pro Person und Reise ließen sich das die Bundesbürger durchschnittlich 868 Euro kosten (2011) summiert gaben sie für Urlaube knapp 80 Milliarden Euro aus. Vor allem die als Klimaschädlich bekannten Schiffsreisen nehmen stark zu, aber auch Flugreisen profitieren immer noch von den niedrigen Flugpreisen durch die Kerosin-Subventionen, dabei gibt es auch in Deutschland viele Ausflugsziele für den Kurzurlaub.



Sind Urlaube ihr Geld überhaupt wert?


Die meisten stellen sich diese Frage gar nicht: Einmal im Jahr ein zwei Wochen in der Sonne baden, durch fremde Altstädte pilgern oder Natur und Berge erleben, um Energie zu tanken. Doch Wissenschaftler stellen diese Annahme in zunehmend in Frage. Zwar bestätigten Psychologen, dass Menschen im Urlaub meist entspannter sind und Wohlbefinden sowie Gesundheit steigen, doch die typische Glückskurve im Urlaub zeigt auch das dieser Effekt zeitlich begrenzt ist.

Zu Beginn der Reise ist die Laune meistens noch nicht besser, erst nach zwei bis drei Tagen steigt die Stimmung steil an, um gegen Ende wieder abzufallen. Forscher führen das unter anderem auf die Strapazen der An- und Abreise zurück. Dabei waren diejenigen, die mit Bus oder Auto in den Urlaub fuhren, am ersten Reisetag noch etwas besser aufgelegt als Bahn- oder Flugreisende. Im letzten Abschnitt der Ferien, vermutet Nawijn, drücke wohl die Erwartung, nun bald wieder in den Arbeitsalltag zurückkehren zu müssen, zusätzlich aufs Gemüt.


Gut für Herz und Gesundheit
Dass Urlauben guttut, lässt sich auch physiologisch nachweisen: Die schwedische Biopsychologin Marianne Frankenhaeuser stellte bereits in den 1980er Jahren fest, dass in arbeitsfreien Zeiten die Menge an Stresshormonen wie Adrenalin im Körper sinkt. Auf lange Sicht könnten Ferienreisen sogar Leben retten: In einer 2000 veröffentlichten amerikanischen Längsschnittstudie hatten die Wissenschaftler Probanden, die an einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen litten, zu mehreren Zeitpunkten untersucht. Wer angegeben hatte, seltener in den Urlaub zu fahren, war in den darauf folgenden Jahren mit größerer Wahrscheinlichkeit an einem Herzinfarkt gestorben. Dies galt auch dann, als die Forscher Einflüsse wie das Jahreseinkommen oder Zigarettenkonsum statistisch herausrechneten.

Ebenfalls erfreulich für Urlauber: Die Stimmung steigt bereits einige Zeit vor der Reise an! Das fanden die britischen Marktforscher David Gilbert und Junaida Abdullah von der University of Surrey 2002 in einer Befragung heraus. Wer sich gerade mit der Planung eines Urlaubs beschäftigte, war insgesamt glücklicher und bewertete beispielsweise auch seine familiäre und gesundheitliche Situation positiver als Befragte, die keine Reise planten. Spannend wird es jedoch bei der Frage, wie lange die Erholung nach der Rückkehr anhält. Hier sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse ernüchternd: Nach spätestens einem Monat scheint der Gute-Laune-Puffer dahingeschmolzen. Das belegt unter anderem eine Übersichtsarbeit der Psychologin Jessica de Bloom von der Universität Nimwegen. 2009 fasste die Forscherin erstmals die bis dahin zu dieser Frage erschienenen Studien zusammen. Ihr Fazit: »Meistens ist der Urlaubseffekt schon innerhalb der ersten Woche wieder verschwunden.«


Zurück in den Alltag
Dies zeigte sich auch in einer aktuellen Untersuchung, die de Bloom 2011 zusammen mit ihren Kollegen Sabine Geurts und Michiel Kompier veröffentlichte. Darin befragten sie Reisende, die einen drei- bis fünftägigen Kurztrip in einen niederländischen Ferienpark absolvierten. Während des Aufenthalts im Park stieg das Wohlbefinden an, der Stresspegel sank.

Doch bereits am dritten Tag nach der Rückkehr hatte sich beides wieder auf dem ursprünglichen Niveau eingependelt. Besonders erstaunlich ist, dass der Erholungseffekt prinzipiell nur kurz anzuhalten scheint – egal, wie lange die Auszeit war! In einer weiteren, gerade erschienenen Studie befragte de Bloom Touristen, die sich einen sehr langen Sommerurlaub von durchschnittlich 23 Tagen Dauer gegönnt hatten. Auch diese Probanden fühlten sich nach einer Woche Arbeitsalltag wieder genauso gestresst wie vor der Reise. Laut de Bloom sprechen die bisherigen Ergebnisse dafür, dass man den Jahresurlaub besser in mehrere kleine Happen aufteilen sollte: »Wenn man sich entscheiden muss, ob man einmal im Jahr länger wegfährt oder mehrmals kürzer, würde ich auf jeden Fall zu häufigeren und kürzeren Urlauben raten«, so die Psychologin. Wenn also nicht die Dauer des Tapetenwechsels darüber entscheidet, wie lange man anschließend davon profitiert, was dann? Eine wichtige Rolle scheint zu spielen, wie stark die Arbeitsbelastung direkt nach der Rückkehr in den Arbeitsalltag ist. Dafür spricht unter anderem eine Studie der Psychologinnen Jana Kühnel und Sabine Sonnentag aus dem Jahr 2011.

Die Forscherinnen befragten Lehrer vor und nach den zweiwöchigen Oster- oder Pfingstferien. Ergebnis: Nach dem Urlaub verflog die gute Laune besonders schnell, wenn die Pädagogen einen größeren Zeitdruck verspürten und sich öfter mit aufsässigen Schülern herumplagen mussten. Kleine Entspannungspausen während der ersten Arbeitswoche dagegen konnten das Urlaubsgefühl etwas länger konservieren. Offenbar ist aber nicht nur die Arbeitsbelastung nach der Rückkehr eine wichtige Größe, sondern auch die Qualität des Urlaubs.

In de Blooms Studien erwies es sich als besonders vorteilhaft, wenn die Probanden ihre Urlaubsaktivitäten stärker genossen hatten – unabhängig davon, welche Unternehmungen das genau waren. Auch lange Gespräche mit dem Partner, wie sie nach Feierabend an Arbeitstagen selten stattfinden, förderten das Wohlbefin den nach der Rückkehr in den Alltag.
Die Arbeitspsychologin Carmen Binnewies von der Universität Münster erforscht ebenfalls, wie sich Menschen am besten vom Job regenerieren. Ihren Erkenntnissen zufolge trägt es besonders zur Erholung und zur Qualität des Urlaubs bei, wenn man in den Ferien etwas Neues lernt oder etwas erreicht, was man sich schon lange vorgenommen hat. »Das muss nicht die Mount-Everest-Besteigung sein«, so Binnewies. »Auch mal wieder ins Museum oder ins Theater zu gehen, wenn man sich das wünschte, hat denselben Effekt.« Praktischerweise lassen sich solche Erfahrungen auch nach Feierabend oder am Wochenende sammeln, ohne dass man auf exotisches Urlaubsflair angewiesen wäre.

Überhaupt, so betonen Forscher, sprächen die Erkenntnisse der noch jungen Urlaubsforschung dafür, dass man sich nicht auf die geballte Erholung von zwei Wochen verlassen sollte. Anscheinend sind die Ferien kein Ersatz dafür, dass man sich auch im Alltag um seine Entspannung und Gesundheit kümmert.
Das Unternehmensklima spielt eine wichtige Rolle, insbesondere das Verhalten der Vorgesetzten sei zentral dafür, ob sich die Mitarbeiter ausreichend erholen.

Auch ein lesenswerter Artikel auf unserem Portal mit Tipps, wie und wann man günstig Urlaub bucht.



Aktuell beliebt und aufgrund der Pandemiesituation sinnvoll ist es seine Ferien in Traumhäuser und Villen zu verbringen und ein ganzes Haus mit Pool zu mieten. Hier hat man viel Platz und wenig Kontakte, bei höchster Privatsphäre. Aus Deutschland gut zu erreichen und günstiger als die meisten mediterranen Urlaubsländer ist Kroatien. Dieser Luxus ist sicher nicht für jeden Geldbeutel etwas, doch je größer die Familie oder Gruppe desto günstiger - ab 200 EUR pro Tag und dafür Betten für 5 bis 10 Personen.
 

Kommentare

#3 2. Februar 2020
hast du den Text nicht gelesen? Du sollst dir ne Begleit-Dame buchen und mit der nach Sylt (DIE GEHEIMEN AUSFLUGSZIELE IN DEUTSCHLAND)
fahren!
 
#4 21. Februar 2020
Urlaub ist fur mich unfassbar wichtig. Mindestens einmal im Jahr brauche ich einen langen Urlaub mit vielen Aktivitaten und Erlebnissen, die Eindrucke fur den Rest des Jahres hinterlassen. Dieses Jahr geht es dafur auf Costa Rica Rundreise. Ansonsten finde ich am Wochenende kleine Ausfluge an den See oder Radtouren sehr erholsam.