Arbeitsrecht, was wenn man behindert wird. Und auch noch als Leiharbeiter.

Dieses Thema im Forum "Alltagsprobleme" wurde erstellt von Gutschy, 21. September 2021 .

  1. 21. September 2021
    Hallo Leute,
    bei mir steht leider eine Hueft-OP an. Im Momentan steht nur die Diagnose fest. An beiden Oberschenkeln ist der Knorpel weg. Nun bin ich leider nur als Malocher unterwegs, also viel stehen und anpacken. Und das Stehen klappt nicht mehr, so eine Stunde am Stueck schaffe ich noch, also zur not auch 4 Stunden, bei 6 Stunden ist es dann aber vorbei. Mein Arbeitgeber ist eine Leihfirma, seit rund 6 Jahren, und die sehen natuerlich ein das ich jetzt erst mal eine sitzende Taetigkeit brauche, aber diese Jobs sind schwer zu kriegen. Immerhin bin ich auch noch Industriekaufmann, aber das dann doch eher theoretisch.
    Ich bin jetzt seit letztem Freitag krank geschrieben, aber nur ueber meinen Hausarzt. Donnerstag geht es dann wieder zum Orthopaeden, ich bin mir ueber meine eigentliche OP noch nicht im klaren. Ist halt mit 49 keine leichte Entscheidung.

    Auf jeden Fall moechte die Leihbude vom Arzt eine Bestaetigung das ich nur eine sitzende Taetigkeit ausfuehren kann. Das ist bestimmt kein Problem. Aber ich denke das mich die Leihbude frueher oder spaeter dann kuendigen muss. Vor allem, mit der Aussage, nur fuer Sitzende Taetigkeit wird ja auch erstmal meine Krankschreibung hin faellig.

    Habt ihr eine Idee wie fuer mich die Reise weitergehen wird? Was die OP angeht bin ich noch eher unschluessig. Eigentlich komme ich mir vor wie ein Simulant. War heute noch im Wald spazieren, aber dass es schlechter wird ist wohl abzusehen, zwischen dem ersten Auftreten der Beschwerden und heute liegt ungefaehr ein Jahr.

    Aber Stand jetzt scheint es fuer mich wohl so zu sein. Jetzt bin ich behindert, nach der OP werde ich behindert sein.

    Ich denke ich werde auch schlecht wieder einen Job finden. Aber das ist etwas anderes, das macht mir jetzt erstmal nicht den groessten Stress.(Ja gut, reicht aber schon.)

    Wie wird sich mein Einstieg in die Arbeitslosigkeit wohl gestalten? Und wie komme ich da moeglichst gut rein, ohne jetzt Grosses zu verschenken.

    Danke fuer eure Informationen im Voraus.

    gutschy
     
  2. 16. Oktober 2021
    Du könntest schauen ob die Alternativmedizin auch etwas für dich ist? Zum Beispiel Kräuter die gut für die Gelenke sind? TCM?
     
  3. 16. Oktober 2021
    Das tut mir leid zu hören.
    Es gibt heute aber schon mehrere Lösungen und die sind häufig auch erfolgreich. So alt bist du noch nicht, das heißt auch das die Heilung schneller und besser geht bei einer OP. Die Frage ist halt, ist eine OP nötig oder ist noch Restknorpel da der wieder aufgebaut werden kann und durch "schonen" also andere Tätigkeit erhalten bleibt. Man muss sich auch als Kassenpatient nicht immer sofort mit den Standards abfertigen lassen.

    Da der Schaden vermutlich auch auf die Arbeit zurückzuführen ist, wäre es dringend erforderlich das die Tätigkeit sich ändert, das wird der Arbeitgeber auch einsehen. Eine Kündigung ist erstmal unzulässig.

    Solltest du eine Behinderung bekommen, gibt es extra Förderungen vom Staat und ggf. auch dem Arbeitgeber. Bestenfalls stehen deine Heilungschancen aber besser, das du wenig Eingeschränkt bist.

    Also prinzipiell würde ich mich über die Möglichkeiten Informieren die es gibt. Im Bekanntenkreis kenne ich auch genug mit künstlichem Hüftgelenk und die können alle noch Laufen und den Alltag normal bewältigen.

    Fahrradfahren wäre auch besser, das entlastet die Gelenke. Sofern sinnvoll bzw möglich, kannst du auch versuchen Körpergewicht zu reduzieren.

    Wichtig ist das der Knorpel nicht weiter geschädigt wird, weil wenn er ganz weg ist, kommen die Schmerzen und dann lässt sich mit heutigen Mitteln nur noch durch künstlichen Ersatz was machen. Womöglich ist der Zustand besser als es erst vermuten lässt, das muss also genau geklärt werden.

    Die Ursache wäre auch noch wichtig zu klären, ist es rein Mechanisch oder doch Arthrose oder Veranlagung... Weil wenn die Entzündung und Mechanische Abnutzung gestoppt wird, kann der Knorpel wieder wachsen sofern die Veranlagung das hergibt. Wichtig ist das es keine Entzündungen gibt, weil diese schädigen Gewebe.

    Arbeitslos oder neuer Job, das spielt erstmal keine Rolle, gibt immer einen Weg weiter. Erst mal die Gesundheit soweit möglich in den Griff bekommen. Freie Zeit lässt sich Kreativ füllen, das ist nur eine Frage der Motivation.

    Mach dir nicht zu viele Sorgen, aber klemm dich schon dahinter damit du die beste mögliche Behandlung bekommst und schau dir alle Möglichkeiten an. Lass dir bei der Entscheidung Zeit.



    Soweit erstmal viel Glück und gute Besserung.
     
  4. 30. Oktober 2021
    Jo, sorry das ich mich erst jetzt melde, aber das Thema ist wirklich etwas das ich gerne verdraenge. Bin jetzt auf jeden Fall arbeitslos. Eine OP kann ich vielleicht noch umgehen, der Arzt ist da aber ein wenig wiederspruechlich. Erst sagt er dass ich damit 100 Jahre alt werden kann, dann sagt er aber dass es wohl doch einen Eingriff geben muss. Im Moment habe ich naechste Woche einen Vorstellungstermin fuer einen Buero Job, der allerdings Richtung 50 Stunden und mehr die Woche gehen wird. Ich hab ihn mir mal einen Tag ansehen koennen, kann man machen, aber die 50 Stunden ++ sind fuer mich echt ein Problem. Dann geht noch was auf einen Stapler, mit viel Stapler und wenig Laufen. 16,-Euro die Stunde. Das ist immerhin ok bezahlt.

    Das mit dem Laufen wird bei mir eher schlechter, obwohl ich jetzt schon seit 4 Wochen zu hause bin. Aber das kann ich mir auch einbilden. Meine Beschwerden sind immer noch nicht schlimmer als ein leichter Muskelkater. Aber psychisch bin ich dann doch eher angeknackst.

    @KAIser,
    meine Ernaehrung habe ich immerhin schon umgestellt, gehe z.B. dem Zucker jetzt weitgehend aus dem Weg. Mache jetzt ketogene Ernaehrung. Ist mir aber noch nicht in Fleisch und Blut uebergegengen, aber da sagt mein YouTube Doktor, alles easy, einfach erstmal Anfangen und dran bleiben. TCM koennte ich echt mal konsultieren, danke fuer den Tipp.

    Hi @raid-rush, danke fuer deine Anteilnahme. Die Zeit sinnvoll zu fuellen ist zum Glueck mein kleinstes Problem. Ich bin aber was kuenstliche Hueften angeht leider ein wenig vorbelastet. In meiner letzten WG (ich bin ein Sparfuchs....) wohnte ein wirklich kaputter Typ, der hat seine zwei kuenstlichen Hueften mit ende 30 bekommen und das ging bei ihm voellig schief. Ist jetzt 51 und geht wie eine Ente, muss oft an Kruecken gehen und war seinem frueheren Leben Karate 'hast du nicht gesehen' und Tuehrsteher. Also ist er irgendwie jetzt doppelt bestraft.
    Wir beide hatten auf jeden Falll eine besonders miese Beziehung und jede Menge Aerger, und an den muss ich halt immer denken wenn es um eine OP geht.

    Bei der Ursache Tippe ich auf mechanische Abnutzung, kann mir leider gut Vorstellen wie es dazu gekommen ist. Bin in der Zeit vorher aus Eitelkeit mit dem Rad zu Arbeit gefahren, und das schnell, so als Abnehm Versuch, das ging so 4 Monate gut, dann kamen die Schmerzen. Also wieder Auto, aber die Schmerzen blieben.

    Mir ist ein Medikament verschrieben worden das gegen die Entzuendung helfen soll. Allerdings nehme ich es nicht weil ich mehr oder weniger Beschwerde frei bin. Aber ich fahr Rad, elektrisch, also ohne jede Belastung.

    Aber das mit dem Medikament sollte ich vielleicht dann doch mal abklaeren....

    Ach schwierig.
     
  5. 30. Oktober 2021
    Ja mit Medikamenten bin ich auch sparsam, allerdings können die gut helfen. Vor allem wenn Entzündung da ist, sollte die schnellst möglich weg - das gelingt durch die Medikamente z.b. auch IBU und vor allem Entlastung. Auf keinen Fall Schmerzmittel nehmen und dann weiter machen, das macht es noch schlimmer.
    Wenn man die Dosierung einhält und das nicht Täglich nehmen muss, verkraftet das die Leber auch gut.

    Für die Ernährung könnte helfen diese wie Rheuma- und Gicht-Patienten mal anzupassen ob es was bringt. Bestimmte Lebensmittel können durchaus reizend/entzündlich wirken auf die Gelenke auch bei Gesunden, nur fällt es da nicht auf.

    Bei deiner Hüfte kann auch sein, das ein Bein länger ist oder einfach die Hüfte schon von Geburt an eine Fehlposition hat und damit stärker belastet wurde... evtl helfen auch Schuhe die das etwas ausgleichen und so zeug.

    Zu früherer Zeit wurde das nie kontrolliert deshalb gibt es da viele Probleme, Heutzutage wird ja jedes Kind schon genau untersucht an der Hüfte. Nach 40 Jahren fällt dann auf, das irgend was frühzeitig abgenutzt wurde... da es sonst im Alltag kaum bemerkt wird.
     
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