Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 15. Dezember 2008 .

  1. 15. Dezember 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet
    Google will sich gegenüber der Konkurrenz bei der auslieferung seiner Inhalte offenbar einen Vorteil verschaffen. Laut einem Bericht des 'Wall Street Journal' hat der Suchmaschinenbetreiber Providern die Schaffung einer "Überholspur" vorgeschlagen.

    Offenbar gibt das Unternehmen mit dem "OpenEdge" genannten ansatz seine bisherige Befürwortung eines gleichberechtigten Netzwerkzugriffs für alle Inhalteanbieter auf, so die Zeitung. Einer der amerikanischen Kabelnetzbetreiber hat in Gesprächen mit Google angeblich bereits Bedenken geäußert.

    Der anbieter sorgt sich angeblich um eine mögliche Verletzung der Vorgaben der amerikanischen Kommunikationsaufsicht zur Netzneutralität. Diese sehen vor, dass die Firmen, welche die Datenleitungen betreiben, den gesamten Online-Verkehr gleich zu behandeln haben, egal wer ihn verursacht.

    Google erhofft sich aus einer Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern angeblich eine Verbesserung der Zugriffsmöglichkeiten auf seine Dienste für die eigenen Kunden. Dazu sollen bei "OpenEdge" die Server von Google direkt in die Netzwerke der Zugangsanbieter integriert werden.


    quelle: WinFuture.de



    Unterläuft Google die Netzneutralität?
    Google verhandelt mit Infrastrukturbetreibern
    Google verhandelt mit Kabelnetzbetreibern und Telekommunikationsanbietern über eine bevorzugte auslieferung seiner Inhalte, berichtet die US-Tageszeitung Wall Street Journal. Das kalifornische Internetunternehmen hat sich bislang immer vehement für Netzneutralität eingesetzt.


    Bisher galt Google immer als Verfechter von Netzneutralität. Das Unternehmen gehört einschlägigen Initiativen an, wie der Save the Internet Coalition oder der Open Internet Coalition, einem Dachverband von Internetunternehmen. Doch jetzt scheint sich bei Google ein Sinneswandel anzubahnen: Google verhandele mit mehreren Kabelnetzbetreibern und Telekommunikationsanbietern darüber, Google-Inhalte bevorzugt auszuliefern, berichtet das Wall Street Journal.

    Ein führender Mitarbeiter eines Kabelnetzbetreibers erklärte allerdings der Zeitung, sein Unternehmen zögere, eine solche Vereinbarung mit Google zu treffen. "Täten wir das, würde ein Sturm der Entrüstung in Washington losbrechen." Google hatte indes die Verhandlungspartner gebeten, Stillschweigen über die Verhandlungen zu wahren.

    Die Infrastrukturbetreiber in den USa verlangen seit längerem, dass Inhalteanbieter sich an den Kosten für aufbau und Betrieb der Netze beteiligen. Im Gegenzug wollen sie deren Seiten bevorzugt an die Nutzer ausliefern. Microsoft und Yahoo, ebenfalls ehemals Verfechter der Netzneutralität, haben solche Vereinbarungen bereits getroffen.

    Kritiker befürchten jedoch, dass eine solche Regelung weniger betuchte Internetunternehmen gegenüber anbietern wie Google, eBay oder Yahoo benachteilige. Große Infrastrukturbetreiber würden damit sowohl die Distribution als auch die Inhalte, die die Nutzer zu sehen bekommen, kontrollieren.

    Was das bedeutet, erfuhren Kunden des US-Kabelnetzbetreibers Comcast, als ihr Provider im Herbst 2007 den Datentausch über das Peer-to-Peer-Protokoll BitTorrent sperrte. Die Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) nahm sich nach Beschwerden des Falls an und verurteilte Comcast schließlich, die Sperren aufzuheben.

    Gegner der Vorfahrt gegen Zahlung bestehen deshalb auf Netzneutralität, also darauf, dass alle Inhalte gleichberechtigt ausgeliefert werden. anfang 2008 legten zwei demokratische abgeordnete sogar einen Gesetzesentwurf zur Netzneutralität vor.

    Bislang galt auch der designierte US-Präsident Barack Obama als Vertreter der Netzneutralität. allerdings rücken inzwischen einige seiner Berater von der Gleichbehandlung aller Internetinhalte ab. So sprach sich kürzlich der Standford-Jurist Lawrence Lessig dafür aus, dass Inhalteanbieter die Möglichkeit bekommen sollten, eine bevorzugte auslieferung ihrer Seiten vereinbaren zu dürfen. Lessig ist ein alter Weggefährte Obamas und gilt als möglicher Kandidat für das amt des FCC-Chefs.


    quelle: Golem.de


    News-Update:
    Google: Keine Kehrtwende bei Netzneutralität
     
  2. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    find ich oke

    immerhin haben die anderen ja keinen direkten nachteil z.b. werden sie nicht langsamer
    sie könnten ja dann genauso dafür zahlen dass sie auch gleich schnell oder sogar noch besser werden

    fände es auch cool wenn google sich für bessere vernetzung in einzelnen ländern einsetzt zb gerade in deutschland wo es in manchen dörfern überhaupt kein internet gibt
     
  3. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    ja sich für die bessere Vernetzung einsetzen ist eine Sache, aber das brechen der Netzneutralität, so dass google einen Vorrang hat vor anderen Seiten, von Betreiben, die nicht die Stärke von Google hat, ist nicht gerade von Vorteil. Wenn ich das richtig verstanden habe, würde Google ja aber nur Microsoft und Yahoo nachziehen, sprich diese haben schon solche Vereinbarungen, und wenn jetzt auch noch Obama nichts dagegen unternimmt wird das Internet vollends nur von ein paar "Großmächten" bestimmt
     
  4. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    Muss chianti recht geben .... is doch echt ... überall geht es nur noch um politik und marktführung ... zum kotzen
     
  5. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    Naja man kann es sehen wie man will ich finde es doch schon bedenklich was Google alles will!

    Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht genau das gleiche an ihrer Stelle machen würde..
     
  6. 15. Dezember 2008
    Google: Keine Kehrtwende bei Netzneutralität

    Vollzieht Google eine Kehrtwende und schwört der Idee der Netzneutralität ab? Das Wall Street Journal (WSJ) berichtet am heutigen Montag, der Suchmaschinenriese verhandle mit Kabel- und Telefonnetzbetreibern über eine "Überholspur" für Googles Inhalte. Auch Yahoo und Microsoft hätten ihrerseits Deals mit den Netzbetreibern gemacht. Das von den Internet-Giganten bisher unterstütze Prinzip der Netzneutralität werde untergraben, folgert die Wirtschaftszeitung. Als "übertrieben" und "konfus" bezeichnet Google den Bericht.

    Es geht um die Frage, ob Netzbetreiber zahlenden Kunden eine Schnellspur auf dem Datenhighway einrichten dürfen oder sie gesetzlich zur Neutralität gezwungen werden sollen. Die Frage gilt als wegweisend für die wirtschaftliche Entwicklung im Netz. Wenn sich die etablierten Player mit gut gefülltem Portemonnaie eine bevorzugte Behandlung kaufen können, gehe das zu Lasten junger Unternehmen und der Innovation, fürchten die Befürworter der Netzneutralität.

    Die Unterstützer aus den Reihen der Netzaktivisten und Bürgerrechtsorganisationen konnten sich dabei bisher an den breiten Schultern von Wirtschaftsriesen wie Google oder Microsoft anlehnen. Doch gehen die nun von der Fahne, schreibt das Wall Street Journal. Wie andere Unternehmen auch habe sich Microsoft "stillschweigend" aus der Koalition zurückgezogen und erklärt, die Politik der Netzneutralität nicht weiter zu unterstützen. Stattdessen setze das Unternehmen auf geschäftliche Übereinkommen mit den Netzbetreibern.

    Doch gibt es bei den Netzbetreibern offenbar auch Skepsis und die Furcht vor politischen Konsequenzen. "Wenn wir das machen, brennt es in Washington", zitiert das Blatt einen ungenannten leitenden Manager eines Kabelnetzbetreibers. Denn um die Netzneutralität wird in Washington auf höchster Ebene weiter gerungen. Der künftige US-Präsident Barack Obama gilt als Unterstützer des Neutralitätsgedanken; für das erste Jahr seiner Amtszeit sind entsprechende Gesetzes-Initiativen zu erwarten. Und nun alles ohne Google?

    Alles Quatsch, meint Googles Mann in der Washingtoner Lobbyhalle. Google bleibe dem Prinzip der Netzneutralität verpflichtet, erwidert Richard Whitt im Public Poliy Blog des Unternehmens. Bei den angeblichen "Überholspur"-Verhandlungen mit den ISP gehe es um Colocation-Verträge. Google wolle Caching-Server für Inhalte, zum Beispiel von YouTube, in der Infrastruktur der Provider aufstellen und deren Kunden damit näher an die Inhalte bringen.

    Das lokale Caching sei ein bei den Anbietern von Content Distribution Networks (CDN) wie Akamai oder Amazon übliches Verfahren, mit dem Inhalte schneller zum Nutzer gebracht und die Peerings zwischen den Netzen entlastet werden könnten. Die Colocation von Caching-Servern verstoße entgegen der Meinung einiger Kritiker nicht gegen das Gebot der Netzneutralität, meint Whitt, solange die Möglichkeit dazu allen Wettbewerbern offen stehe. Den Artikel im Wall Street Journal bezeichnet Whitt als "konfus" und "übertrieben".

    Auch Internet-Rechtsexperte Lawrence Lessig, ausgesprochener Verfechter des Neutralitätsgedanken, weiß von der ihm unterstellen Kurskorrektur nichts. Lessig, der für den Posten des obersten Telekommuniaktionsaufsehers unter Obama im Gespräch sei, habe sich jüngst dafür ausgeprochen, dass Inhalteanbieter schnellere Leitungen einkaufen können und sich damit von seiner bisherigen Position abgesetzt, heißt es im Artikel des WSJ. Falsch, erwidert Lessig: Das haber er schon immer gesagt. Den Artikel bezeichnet Lessig als indirekten Versuch, "ein Drama über ein Drama über einen angeblichen Richtungswechsel in Obamas Politik" zu inszenieren.

    Die anderen Unterstützer der Netzneutralität mögen aus der Geschichte dennoch eine Erkenntnis ziehen: Auf die starken Schultern der mächtigen Lobbypartner ist nicht unbedingt Verlass, "Don't be evil" oder nicht. Google, Microsoft und Konsorten sind in erster Linie börsennotierte Unternehmen. Sie handeln profitorientiert, im Zweifel muss das Engagement für das Gute zurückstehen. Wenn sich Google eine schnellere Auslieferung seiner Inhalte über Colocation-Verträge sichern kann, wird es das tun. Theoretisch steht diese Möglichkeit allen Anbietern offen. Ob die über die dafür nötigen Ressourcen verfügen, ist eine andere Frage.

    Quelle: Google: Keine Kehrtwende bei Netzneutralität | heise online
     
  7. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    Vorallem ist damit langsam der Punkt überlaufen hab imme rgemeint google kann sich was erlauben aber langsam läuft das fass über ... "Don´t be devil" das ist/"war" das Google motto gibt aber keine website von google selber die das noch sagt ^^
     
  8. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    find das eher suboptimal.. wenn google.de jetz ein komplettes monopol wird, haben sie keinerlei konkurenz, brauchen nicht mehr die leistung zeigen und wir werden mehr und mehr von ihnen abhängig..

    find google ja sehr sehr gut, allerdings braucht jeder betrieb konkurenz..
     
  9. 15. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    ..its all about the money, jeder andere Anbieter mit soviel Flocken wie die Google-Farm hätte dem gleichgezogen, ist ja auch immerhin ne nette Idee. Jedoch ist ein Antrag noch lange keine Bestätigung.. einerseits kann man sagen Google hat sich gemacht, die hätten es sich verdient. Andererseits, finde ich solche Maßnahmen sollten echt nur ganz wenige genießen, wenn nun Google auch noch draufspringt auf diese 'Schnellstraße', will jedes dritt-größere Unternehmen gleichziehen.

    Das Internet sollte nicht beeinflußt werden, jeder sollte die Möglichkeit haben seine Anbieter gleichermaßen zu besuchen und zu unterstützen, ohne Bevorzugung. Das endet nämlich nur im Chaos. Ist meine unabhängige Meinung.
     
  10. 16. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    Macht verführt... auch google kann sich dem nicht entziehen. Schade, dabei haben die lange mit ihrer Don´t be evil Mentalität gelebt. Aber wenn das Image anfängt zu schaden, wird es früher oder später auch am Marktanteil sichtbar werden.
     
  11. 17. Dezember 2008
    AW: Bericht: Google will eigene "Überholspur" im Internet

    hoff das dadurch kein nachteil entsteht..ließt sich aber so
    naja irgentwann musste es so kommen, dass google seine marktführerposition zu weit ausreizt
     
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