10.000 Soldaten machen Jagd auf Taliban-Kämpfer

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 15. Juni 2006 .

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  1. 15. Juni 2006
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    Afghanistan wird von der schlimmsten Gewaltwelle seit dem Sturz der Taliban heimgesucht: Jetzt haben die afghanische Armee und die Koalitionstruppen die Großoffensive "Mountain Thrust" gestartet - allerdings ohne die Bundeswehr.



    Kabul - Mehr als 10.000 Soldaten sind in der Großoffensive gegen die radikal-islamischen Taliban beteiligt. Es ist die größte Militäraktion seit deren Sturz 2001. Die Streitkräfte seien in den vier südlichen Provinzen Urusgan, Helmand, Kandahar und Sabul vorgerückt, hieß es in einer Erklärung der Armee. Diese Provinzen gelten als Hochburgen der Taliban, die in den vergangenen Monaten ihre Anschläge auf die Koalitionstruppen deutlich verschärft hatten.

    Die Bundeswehr wird sich nicht an der US-geführten Großoffensive beteiligen. Das sagte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) im ARD-"Morgenmagazin". Leider müsse man aber feststellen, dass auch im Einsatzgebiet der Bundeswehr im Norden des Landes hinterhältige terroristische Anschläge erfolgten. Deshalb sei es besonders notwendig, die Soldaten auf diese spezielle Situation einzustellen. Jung schloss zugleich einen Antiterroreinsatz der Bundeswehr in Afghanistan für die Zukunft nicht grundsätzlich aus.

    Die Anschläge der Taliban haben in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Die Operation "Mountain Thrust" ("Vorstoß in die Berge") wurde erst am Mittwoch bekannt gegeben. Sie habe jedoch bereits Mitte Mai begonnen, teilten die US-Streitkräfte mit.

    Mindestens acht Tote bei Taliban-Anschlag
    Bei einem Anschlag der Taliban auf einen Bus mit Zivilangestellten der US-Armee sind in der südafghanischen Stadt Kandahar mindestens acht Menschen getötet worden. Ein Sprecher der Provinzregierung Kandahars sagte, 16 Menschen seien bei der Bombenexplosion verletzt worden.

    Die Vereinten Nationen sprachen von mehr als zehn Toten. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Rebellensprecher Kari Jusuf Achmadi sagte der Nachrichtenagentur Pajhwok, die Taliban hätten Afghanen davor gewarnt, mit den US-Streitkräften zusammenzuarbeiten.

    Die US-Armee teilte mit, die Bombe sei in dem Bus versteckt gewesen. Es habe sich um einen "feigen und sinnlosen Anschlag gegen unschuldige Zivilisten" gehandelt. Der Uno-Sonderbeauftragte in Afghanistan, der Deutsche Tom Koenigs, sei "geschockt und betrübt" über den Anschlag. "Für einen solchen blutigen Anschlag gegen unschuldige Zivilisten, die nur zur Arbeit fuhren, kann es keine Rechtfertigung geben", hieß es in einer Mitteilung Koenigs.
     
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