Ach ja, die Jugend

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Mr. Brown, 26. November 2008 .

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  1. 26. November 2008
    >Sicher ist es ein Verdammt langer Text, doch mit ein bisschen Zeit ließt er sich von selber.<


    Wird der Nachwuchs immer dümmer?
    Die Datenlage ist dünn und ein wenig widersprüchlich. Aber unter dem
    Strich gibt es mehr Hinweise auf das Gegenteil.


    I. Der Nachname von George Bush

    Seit Jahren kursiert auf Youtube ein Clip mit dem Titel "Dummer Hip-Hopper". Ein Klassiker, könnte man sagen. Schauten jene Altvorderen, die den Untergang von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft am Nichtwissen der Jugend von heute festmachen, Videoclips, sie hätten ein weiteres schönes Beispiel für ihre Klage von der Generation doof. Der dumme Hip-Hopper bekommt von einem Reporter des Comedy-Formats "Freitag Nacht News" auf der Straße ein paar Fragen gestellt. Zum Beispiel, aus welchem Land George Bush kommt. Der dumme Hip-Hopper weiß, dass Bush Amerikanisch spricht. Er tippt auf Großbritannien. Wie George Bush mit Nachnamen heißt, weiß das Abziehbild des jugendlichen Bildungs-Dropouts nicht. Bei Nachfragen zu Saddam Hussein versucht er es mit logischer Annäherung: Der spreche ja auch Amerikanisch und komme vermutlich aus demselben Land wie Bush, also auch Großbritannien. Der Altvordere, wenn er den Clip denn sähe, würde vermutlich sagen, dass das ja durchaus lustig sei - wenn es nicht so traurig wäre.

    Dass vorangehende Generationen die nachfolgenden für tendenziell unfähiger als sich selbst halten, ist kein neues Phänomen. "Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer." Das Zitat stammt weder aus der "Feuerzangenbowle" noch aus einem Leitartikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" der siebziger Jahre, sondern, der Altvordere weiß es natürlich, von Sokrates.

    Psychologisch ist eine überlegene Selbsteinschätzung voranschreitender Generationen nicht allzu schwer zu erklären. Der junge Berliner Forscher Michael Becker vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung hat hierfür eine aparte Vokabel parat: "Doppelter Bias." Bias - für die Älteren, die nicht so gut Englisch sprechen - steht im wissenschaftlichen Kontext für Verzerrung oder verzerrte Wahrnehmung. Bezogen auf die angeblich immer dümmere Jugend, bedeutet das: Erstens hatten die Älteren mehr Zeit, Wissen zu sammeln, können sich unter Umständen tatsächlich einen Wissensvorsprung erarbeitet haben, rechnen ihren Zeitvorsprung beim Wissensvergleich aber nicht ein. Zweitens überschätzen sie in der Rückschau systematisch den eigenen Wissensstand zum Zeitpunkt ihrer Jugend, zumal das Wissen damals vergleichsweise überschaubar war, was der Altvordere ebenfalls gern übersieht.

    II. Doppelter Bias

    Irren ist menschlich. Da muss die Wissenschaft ran und helfen, ein wenig dumme Jugend gestern und heute zu quantifizieren. Das kann die Wissenschaft. Wenn auch leider etwas lückenhaft und mit besonders großen Lücken für Deutschland, da wir nie das Land des flächendeckenden Intelligenztests waren. Und die empirische Bildungsforschung, die unter anderem Schulleistungen im Wandel der Zeiten zu messen versucht, hierzulande erst Mitte der neunziger Jahre langsam aus dem Knick kam.

    Amerika hat es, wie fast immer, besser. Denn dort gibt es seit 1969 den National Assessment of Educational Progress (NAEP) des Bildungsministeriums. Diese Langzeitstudie stellt den jungen Leuten da drüben ein tendenziell gutes Zeugnis aus. Denn bei den schulischen Kernkompetenzen wie Mathematik, Lesen, Schreiben und naturwissenschaftlichem Wissen haben sich die Leistungen in den vergangenen 30 Jahren im Großen und Ganzen nicht verändert. Gleichzeitig sind aber eine ganze Reihe neuer Kompetenzen hinzugekommen, die High-School-Absolventen heute im Großen und Ganzen recht gut beherrschen, allen voran den Umgang mit Computern. Aus den Datensätzen des NAEP lässt sich also unter dem Strich herauslesen: Wissen und Kompetenz sind in der Summe gewachsen, denn neue Kompetenzen wurden nicht auf Kosten von traditionellen erworben.

    Bei den deutschen Schülern ist der Leistungsvergleich über die Jahrzehnte so gut wie unmöglich, da die deutsche Pädagogik traditionell theoretisch orientiert war. Man könnte auch weniger freundlich formulieren, dass sie sich relativ konsequent geweigert hat, die Ergebnisse ihrer Arbeit zu prüfen. Ein paar Daten liegen aus Vor-Pisa-Schock-Zeiten aber doch vor. Und die deuten darauf hin, dass zumindest die Älteren unter den Pisa-Geschockten wenig Grund zur Überheblichkeit haben.

    Wie gut die deutschen Abiturienten der fünfziger und sechziger Jahre den Eingangsmonolog im Faust beherrschten, ist unklar - in Mathematik waren sie Nieten. Das belegen die Ergebnisse der First International Mathematics Study, kurz FI MS, aus dem Jahr 1964. An der Folgestudie hat Deutschland dann Anfang der achtziger Jahre konsequenterweise nicht mehr teilgenommen. Um bei der dritten Erhebung Mitte der neunziger Jahre überrascht festzustellen, dass deutsche Schüler in Mathematik nach wie vor Nieten sind. Das Ganze gipfelte in den Panikreaktionen auf die Pisa-Ergebnisse 15-jähriger Schüler der OECD.

    Nun waren diese Ergebnisse in der Tat alles andere als erfreulich. Aber ein deutscher Bildungsabstieg ließ sich aus den Daten nicht ablesen. Denn da wäre er wieder, der doppelte Bias.

    III. Gutes Essen, gutes Hirn

    Die Vorstellung von der unfassbar schlauen Nation baut auf den Erfolgen deutscher Wissenschaftler vor 1933, die das internationale Wissensrennen über weite Strecken dominierten. Die wirtschaftlichen Erfolge nach 1949, stark von Ingenieursleistung getrieben, legten den Schluss nahe, dass es bei Bildung und Wissen ebenfalls wieder spitze lief. Dass in den sechziger Jahren ein Viertel aller Arbeitnehmer keinen Abschluss hatte, fiel bei einer Arbeitslosenquote von rund einem Prozent angenehmerweise nicht so auf. Es gab genug Arbeit für die Vorgänger der dummen Hip-Hopper, sodass die deutlich weniger Zeit hatten, Reportern auf der Straße dummes Zeug zu erzählen.

    Mit internationalen Datensätzen lässt sich immerhin klar nachweisen: Mit der messbaren Intelligenzleistung der Menschheit ist es im Laufe des 20. Jahrhunderts klar nach vorn gegangen. Entdeckt hat das der neuseeländische Politologe US-amerikanischer Herkunft James R. Flynn. Der begann 1984 erstmals systematisch damit, die Ergebnisse von Intelligenztests aus verschiedenen Epochen, zum Beispiel von Rekruten der niederländischen Armee, zu vergleichen. Und siehe da: Die Jugend von heute schneidet bei solchen Tests signifikant besser ab als die Jugend vor 30 oder 50 Jahren. Die erfreuliche Trouvaille des Neuseeländers ging als Flynn-Effekt in die Wissenschaftsgeschichte ein. In den meisten Industrieländern betrug der Flynn-Effekt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts drei Prozentpunkte pro Jahrzehnt, was statistisch vor allem auf einen Anstieg der durchschnittlichen Intel-ligenzleistungs-Werte bei den unterdurchschnittlich Intelligenten zurückzuführen ist.

    Flynn und andere Forscher führen die Zunahme an Intelligenz auf die positiven Folgen der industriellen Revolution und wachsenden Wohlstand zurück. Konkret: bessere Ernährung in breiteren Schichten, bessere Gesundheit, bessere Bildungsangebote sowie vermehrte Aufmerksamkeit für Kinder in kleineren Familien von Eltern, die im Durchschnitt weniger arbeiten.

    Das ist nun unter dem Strich eher erfreulich und weist die Altvorderen ein wenig in ihre intellektuellen Schranken. Die Intelligenten unter ihnen wissen freilich, dass sogenannte IQ-Tests bei der Frage nach dumm oder schlau nicht das Maß aller Dinge sind, denn sie fragen vor allem die Fähigkeit zu abstraktem Denken ab. Zum Beispiel über die Suche nach Ähnlichkeitsstrukturen in Zahlenreihen. Nach heutigen Maßstäben hatten Menschen um 1900 einen durchschnittlichen IQ zwischen 50 und 70. Sie waren also hochgradig geistig behindert. Nein, waren sie natürlich nicht. Sie dachten nur viel konkreter als wir. James R. Flynn verweist in diesem Zusammenhang gern auf Hunde und Hasen. Was haben die gemeinsam? Vor hundert Jahren hätten wohl die meisten geantwortet: "Mit Hunden jagt man Hasen." Und nicht: "Beides Säugetiere." Für den Intelligenztest heißt das dann: durchgefallen.

    Womit keineswegs gesagt ist, dass höhere Intelligenzleistungen - also die Fähigkeit, die Logik über das Konkrete zu stellen - in Tests nicht dennoch ein Hinweis darauf wären, dass die Jugend im Durchschnitt eher schlauer als dümmer wird. Denn natürlich ist die abstrakte Denkfähigkeit in der Wissensgesellschaft von hohem Wert. Viel mehr wert jedenfalls als ein stets abrufbereiter Zitatausschnitt aus dem Faust-Monolog, wenn man unterstellt, dass die Altvorderen den in ihrer Jugend tatsächlich stets parat hatten. Bei genauerem Hinsehen und entgegen gängiger Vorurteile ist unsere Gesellschaft dank moderner Informations- und Kommunikationstechnik ganz gut in der Lage, den Kindern und Jugendlichen von heute abstraktes Denken zu vermitteln.

    IV. Selbst der Schrott wird besser

    Nichts gegen das gute alte Buch. Unsere Kinder werden es lesen, wenn wir es mit Begeisterung (vor-)lesen. Und es wird weiter die Fantasie anregen, die Fähigkeit zu Empathie schulen und vielleicht auch hier und da noch faktenbasiertes Wissen vermitteln. Doch auch Computerspiele, TV-Serien und Internetnutzung machen nicht zwingend dümmer. Sicher: Jugendliche, die sich den ganzen Tag und auch in der Nacht mit Ballerspielen am PC vergnügen, tun ihrem Kopf nichts Gutes, auch wenn sie nicht zum realen Amokschützen mutieren. Aber: Alles Schlechte kann sehr wohl gut für uns sein. Das zeigt der amerikanische Wissenschaftsjournalist Steven Johnson in seinem hochgradig klugen Buch "Everything Bad is Good for You", auf Deutsch unter dem Titel "Neue Intelligenz - Warum wir durch Computerspiele und TV klüger werden" erschienen. Johnson vergleicht die Komplexität und Qualität von medialen Inhalten über die Jahrzehnte hinweg - und kommt keineswegs zu dem Ergebnis, dass die Jugend von heute verdummen muss, wenn sie im üblichen Rahmen, also intensiv, moderne Medien nutzt.

    Ein Computerspiel der siebziger Jahre bestand in der Regel aus ein paar Symbolen, die sich meist langsam auf einem schwummrigen Bildschirm bewegten. Dem wurde dann ein eher sinnfreier Titel wie "Pong" oder "Tennis for Two" gegeben, und das Ganze hatte den Charakter eines seichten Geschicklichkeitsspiels. Wenn jugendliche Gamer heute die ganze Nacht Computerspiele mit Titeln wie "Civilization" spielen, sind sie am nächsten Morgen müde - aber immerhin haben sie es zu ihrer Aufgabe gemacht, mal eben die Wirtschafts- und Technikgeschichte der Menschheit zu rekonstruieren.

    Bei der Vielzahl kognitiver Herausforderungen im Plot dürfte "Mensch ärgere Dich nicht" nicht ganz mitkommen. Entsprechend größer sind die positiven Effekte für neuronale Stimulation, die bei strategischen Computerspielen immer auf Problemlösung programmiert und somit pragmatisches Lernen insgesamt fördert. Seltsamerweise macht dieser Zusammenhang seltener Schlagzeilen als dürftige Studien zu Ballerspielen, obwohl kreative, nicht gewalttätige Computerspiele die Ego-Shooter an Verkaufszahlen vermutlich deutlich übersteigen.

    Für das Internet sei nur ergänzend erwähnt, dass ein Mitmachmedium seine Nutzer - das ist ja der Sinn des Mitmachens - tendenziell aktiviert und damit intellektuell eher inspiriert denn verblödet. Kinder, die Blogs schreiben, schreiben. Und selbst bei den Fernseh-Inhalten kann man bei Lichte betrachtet nicht ernsthaft behaupten: Früher gab es Shakespeare-Inszenierungen zur Prime Time, heute Frauentausch und Jackass. Oder zumindest diese Feststellung nicht als qualitativen Beleg dafür hernehmen, dass das dümmste aller Medien noch dümmer geworden ist und damit der Jugendverdummung noch eins draufsetzt. Das wäre zwar insofern bereits nicht schlüssig, als die Alten heute mehr TV glotzen als die Jungen. Aber wenn schon Fernsehen und intergenerationeller Kulturvergleich, dann bitte genau hinschauen.

    Durch und durch dumm waren die globalen Quotenrenner der sechziger und siebziger Jahre: "Daktari", "Bonanza" oder "Der Mann in den Bergen". Einfache Charaktere, einfache Handlung, alles wunderbar vorhersehbar. Und bei den deutschen Eigenproduktionen ging es keineswegs komplexer zu. Die aktuellen globalen Erfolgsserien "24", "Lost" oder "The Wire" verlangen von ihren Zuschauern dagegen, Dutzende Erzählstränge, Vorausdeutungen und Rückblenden, changierende Charaktere und rasch wechselnde Schauplätze im Blick zu behalten, um die Story als Ganzes zu erfassen. Johnson hat dafür eine eindringliche Formulierung gefunden: "Sogar der Mist ist besser geworden."

    V. Für dumm verkauft

    Zugegeben: Letztes Argument klingt angesichts des gefühlten Untergangs eines Bildungslandes eher etwas schwach. Dummerweise haben jetzt auch noch Folge-Untersuchungen zum Flynn-Effekt ergeben, dass die messbare Intelligenzleistung junger Menschen nur bis Anfang der neunziger Jahre angestiegen ist, dann über einige Jahre stagnierte und jetzt wieder eine leicht rückläufige Tendenz zeigt - was James R. Flynn übrigens als Zeichen für materielle Übersättigung wertet. Etwas vereinfacht ausgedrückt, argumentiert er: Den Jungen geht es heute zu gut, und deshalb denken sie wieder etwas weniger nach. Also doch Generation doof?

    Bildungsforscher mit einem optimistischen Bild von der Welt und der Jugend haben noch ein Ass im Ärmel. Zeit, es auszuspielen. Es ist ökonomischer Natur.

    Formale Bildung nimmt statistisch zu. Es machen immer mehr junge Menschen eines Jahrgangs Abitur und studieren. Gleichzeitig nimmt die Korrelation von hohen Bildungsabschlüssen und qualifizierten Funktionen im Beruf ebenfalls zu, und die jungen Leute meistern im Großen und Ganzen ihre Positionen gut. Wäre die formale Bildung der Massen-Uni nichts wert, wie der Altvordere meint, müsste die Produktivität der Nachwuchskräfte schrumpfen. Das ist aber nicht der Fall.

    Also kein Grund zur Panik, trotz dummer Hip-Hopper auf Youtube. Wer das Video genau anschaut, stellt übrigens fest, dass der Fernsehreporter in Mikrofonhaltung nicht sehr geschult ist. Er hält es immer weit vom dummen Hip-Hopper weg, der sich zudem noch zeitweise abdreht. Der Ton ist dennoch immer gleich laut und perfekt zu verstehen. Mit ein wenig moderner Medienkompetenz lässt sich unschwer der Schluss ziehen: Das Video ist wahrscheinlich ein Fake, die Antworten sind vermutlich von Gag-Schreibern geskriptet, und das Interview wurde im Studio vertont. Die Generation doof wird eben gern für dumm verkauft.

    Quelle: 404 Error - brand eins online
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    Endlich mal ein Artikel ohne riesigen Fingerzeig. Wie steht ihr dazu, kommt es euch auch vor, dass immer nur die dümmsten im Fernsehen gezeigt werden. Oder seht ihr es auch in der Richtung, dass Früher irgendwie mehr getan wurde und das Niveau deutlich höher war.
     
  2. 26. November 2008
    AW: Ach ja, die Jugend

    Sehr geiler Artikel. War zwar recht viel zu lesen, aber hat sich definitiv gelohnt. Besonders die Umklammerung der Thematik mit dem Interview ist schön gemacht und am Ende noch verblüffend aufgelöst.
    Auch die logischen Schlussfolgerungen, dass man früher nicht so denken musste wie wir und das Ältere tatsächlich einen Wissensvorsprung haben, ist wahr. Jedoch ist ihr Wissen mitunter auch schon veraltet. Wie man ja weiß, lernen viele schon Dinge, für die es noch nicht mal einen richtigen Beruf gibt (Siehe das Did you Know 3.0 Video).
     
  3. 8. Januar 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Um den Thread hier mal zu beleben, damit ihm die Aufmerksamkeit zuteil wird die ihm zusteht :
    Sehr schöner Text, aber dass der "Dumme Hiphopper" gefaked ist, kann und will ich nicht glauben... Dann wäre es ja nur halb so lustig... Aber wo ich es mir jetzt nochmal angeschaut und dabei auf die im Artikel erwähnten Punkte geachtet habe, muss ich leider Gottes feststellen dass es ein Fake sein muss, was für mich die erschreckendste Erkenntnis des ganzen Artikels ist. Mein Welbild wurde soeben zerstört....

    Gruß,
    Figger
     
  4. 8. Januar 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Texte dieser Art sind mir geläufig und spiegel weitaus eher die Realität wieder, als Alltagstheorien über die dümmer werdende Generation, welche in der Gesellschaft kursieren.
    Ich denke, ausschlaggebend für die aktuelle Einschätzung sind die unglaubliche Masse an Beiträgen (Videos, Texte, Kommentare, Bilder, Geschichten, etc.), die auf so etwas hindeuten und zudem die gravierende Verbreitung dieser angeblichen Tatsache. Man siehe Beispiel Florida Rolf. Irgendwo in den Medien veröffentlicht, in Kneipen oder sonstigen Unterhaltungsszenarien herumgetratscht und nun in aller Munde der Begriff des Sozialschmarozers. Ähnlich verhält es sich auch mit solchen Hypothesen. Da sieht sich jemand ganz explizit solche dösigen Videos an - evtl. sogar einen ganzen Tag lang - und schickt sie weiter, mit dem Kommentar: Mensch, sind die dumm! Diese Nachricht wird weiter geschickt und unendlich viele Personen lesen den Kommentar, mit dem angeblichen Beweis in Videoform. Und durch die sehr einfache Verbreitung solcher Meinungen durchs Internet/Telefon aber auch Diskussionen mit einer Masse an Menschen - heutzutage begünstigt durch Autos/Züge, welche allesamt Zeit und Ort scheinbar auflösen - verfestigt sich in der Gesellschaft solche Meinung.
    Diese Meinung wird dann evtl. sogar nochmals aufgegriffen (z.B. wieder von der BILD, oder Exklusiv oder sonstige Trasherzeuger) und nochmal als provokative Frage unters Volk gebracht, mit wiederum 'belegenden' Materialien.
    Dass man diese 'Tatsache' dann glaubt und weiterverbreitet versteht sich dann von selbst...

    In diesem Sinne: Bleibt wach und denkt selber nach, bevor ihr unzerkaut Meinungen wiedergebt! Dies gilt natürlich für jeden Bereich des Lebens!

    Greetingz

    Timo
     
  5. 8. Januar 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    toller artikel, denn ich mal gewissen herren vorsetzen würde, die es "angeblich" besser wüssten
    trotzdem spitze, dieser artikel
     
  6. 6. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Werd mir gleich mal das Video ankucken.
    Zum Text => laaaaang ^^ Aber sehr informativ muss ich sagen.
    Es lässt sich denk ich shcwer sagen ob wir uns auf dem Abwärtstrend befinden oder ob unser Bildungsniveau steigt. Ich bin der Meinung, dass heute durch die vielen Medien und vor allem Computerspiele viele verblöden..
    Aber ich denk darüber kann man sich lange streiten

    mfG, mcuck
     
  7. 6. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Habe zwar nicht alles gelesen aber will trotzdem meinen Senf dazugeben^^

    Würde nicht sagen die Jugend wird immer dummer...

    Denke mal es gibt halt starke Ausnahmen und gab es auch immer aber das fällt einem jetzt erst auf, da es halt youtube gibt und im TV immer mehr Funserien laufen und so :>

    Oder hast du schonmal so eine "Person" *räusper* real gesehen?

    Schwatta

    Bekommst ne BW wegen deiner Mühe
     
  8. 6. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Ich glaub der Text hat da garnicht so unrecht. Die potentielle Intelligenz die wir haben ist im Vergleich zu vor ein paar Jahren sicher höher, aber ob wir sie auch ausnutzen ist die Frage.
    Der Text sagt ja, dass die Intelligenz in den 90ern (was so das Jahrzehnt der meisten hier sein müsste, inkl mir) seinen Höhepunkt erreicht hat. - Die Frage ist, warum das so ist!? Der Text sagt weiter, dass es an der Übersättigung liegt, also eine klare Verbindung zu unserem Wirtschaftssystem! Liegt also dort der Hund begraben?! - Ich denke ja. In den letzten Jahren, von den 90er bis jetzt, hat sich unsere Wirtschaftssystem so stark zugezogen, dass es nur eine logische Konsequenz ist, dass die Bildung eines Menschen nichtmehr dort entstehen kann, wo sie zu 90% entsteht - in der Kinderstube, bei Mama und Papa.

    ... und da der Wirtschaftskreislauf nur in eine Richtung laufen kann, nämlich zu steigende Leistungen, wird sich an der Entwicklung auch so schnell nichts ändern.
     
  9. 7. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    kompliment! das war mal ein super beitrag!
    die jugend verblödet also doch seit 2500 jahren nicht immer mehr!
    seht lehrreich das ganze, und irgendwie auch aufbauend.
    vielen dank!
     
  10. 8. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    das leben ist hart..

    zum artikel.. zu 85% und sogar mehr würde ich sagen, dass es immer nur fake ist, was wir da sehen..
     
  11. 8. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    das problem ist doch, dass kinder heutzutage nicht mehr erzogen werden... wenn die eltern zu 90 % nach dem permissiven prinzip "erziehen" oder die kinder komplett vernachlässigen, kann ja auch nichts aus ihnen werden. außerdem sehen solche kinder in ihren eltern keine autoritätspersonen und haben probleme, wenn sie in kontakt mit anderen autoritäten wie lehrern in der schule kommen, auf die sie hören müssen.

    wenn kinder, die so erzogen oder besser gesagt verzogen worden sind, nicht auf die eltern hören und die lage dann eskaliert ist das geschrei auf seiten der eltern natürlich groß...
     
  12. 8. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend


    Das was du beschreibst, ist nicht das Gegenteil, sondern ein weiterer Nebeneffekt der Leistungsgesellschaft - Die, die bei der Geschwindigkeit nichtmehr mithalten können oder wollen, die, die sich daher auch aufgegeben haben und eine dementsprechend negative Stimmung haben, welche sich natürlich auf die Kinder überträgt. Diese Leute haben einfach nicht die Lust oder vllt. auch durch das abseilen nicht die Kompetenz ihren Kindern etwas beizubringen.
     
  13. 8. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Und wer ist jetzt schuld? Die Leistungsgesellschaft oder die die "keine Lust" haben?
     
  14. 9. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Das eine ist nur eine folge des anderen, les doch mal bitte die Texte...
     
  15. 9. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    was viele garnicht verstehen ist, das jede studie, jeder bericht und eh so gut wie alles bedeutungslos ist und in 90% kein stück der realität entspricht. leider ist das bei dem artikel genau das selbe.
     
  16. 10. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    der text ist sehr sehr sehr lang aber dafür auch genauso informativ und lehreich es lohnt sich ihn zu lesen ich habe in in der schule meinem lehrer gezeigt und er war sehr dankbar^^

    Mfg K1337
     
  17. 10. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Lang aber oho. Das Problem ist, dass die mache wirklich nichts dafür können, was sie sind. Es kommt sehr oft vor, dass die Eltern so gesehen schuld sind. Sicherlich können die ab nem gewissen Grad nichts mehr tun, allerdings ist es davor die Aufgabe der Eltern die Kinder zu erziehen und den zumindest halbwegs ein wenig Bildung auf den Weg zu geben. Nicht jeder muss Abi haben, aber es gibt auch Dinge, die man lernen kann ohne große Schulbildung.
     
  18. 10. März 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Ach ja, die Jugend

    bei der richtung die dass hier einschlägt will ich euch mal auf den thread hier aufmerksam machen

    Georg Schramm - Volksverblödung

    besonders ab der hälfte, sehr geil
     
  19. 10. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Naja der Text kann schon stimmen. Aber heutzutage braucht man einfach andere Kompetenzen wie früher. Vor 80 jahren oder auch noch später, waren einfach die meißten noch Bauern.....
    wundert mich nicht, dass heute mehr Leute höhere Schulabschlüsse haben.
     
  20. 18. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Stehen nen paar interessante Sachen in dem Artikel, ich maße mir nich an zu sagen das die Jugend heute "dümmer" ist als früher, da ich es einfach nicht wissen kann und alle anderen hier auch nicht. Ich weiß nur das die heutige Jugend definitiv nen Knacks hat, dafür muss man einfach nur mal vor die Tür gehen, oder sich in nen Café setzen und den "geistreichen" Gesprächen lauschen. Vielleicht fällt das heutzutage auch mehr auf wie früher weil die Leute sich nun auch noch ihrem IQ angemessen anziehen / geben. Zeigt mir 100 Jugendliche und ich sag euch welche absolut keine/geringe Bildung haben und wette ich hab in mindestens 80% recht. Auffallen tuts auch, wie in dem Text schon erwähnt wurde, dadurch das wenn man heutzutage nichts kann man Arbeitslos ist oder ( wenn man Glück hat ) nen Job von geringerer Qualität hat. Früher gabs auch Jobs für die "dummen" weil einfach jeder gebraucht wurde, heute kann man schön selektieren.

    Man kann den Text gut lesen, sollte aber nicht alles was drin steht für bare Münze nehmen.
     
  21. 19. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Aus meiner Sicht sieht es so aus als ob die Machthaber geradezu eine Volksverdummung einfordern.
    Ist ja auch viel einfacher mit Dummen, zu viele Intellektuelle mit neusten Erkenntnissen Versorgte wäre letzendlich nur ein Konkurenzkampf.
    Mit den Dummen muss man sich nicht rumärgern die gehn schön schufften, beschweren sich ab und zu aber denen hört ja eh keiner zu da können die noch so viele Demos machen wie sie wollen...
    Es ist doch soo einfach die Gehirne seiner Untertanen mit medialem Müll vollzustopfen.
    Durch den großen Hohlraum passt ja auch viel rein.
    Das Wissen behält man mal lieber für sich das gilt auch für so manche Regierung.
    Ich spreche hier von Atlantis / Pyramiden / Bundeslade / UFOs / Montauk / Phoenix und das insgesammt daraus gewonnene kosmische Wissen.
    Wissen ist eben immer noch Macht aber nix wissen macht ja auch nix...
     
  22. 19. März 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Netter Artikel, Bewertung haste dafür

    Mir hat gefallen das man nicht wie sonst überall nur das schlechte an den Medien gezeigt hat, sondern auch das bestimmt Computerspiele und Sendungen (sogar Lost wurde genannt, juhu ^^) die Intelligenz auch fördern.
    Allein wie viele Dokus und so Sendungen wie Gallileo täglich laufen muss doch auch zeigen das diese Sendungen auch oft geguckt werden.

    Ich wusste nicht dass das Video Fake ist, aber wundern kann es einen doch auch nicht oder? Ich mein so dumm kann man nicht sein.
     
  23. 4. Mai 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    Das sehe ich nicht so, weil sich der Staat nur selber schaden würde. Gerade Deutschland lebt ja von dem Wissenstand und von der Bildung, auch wenn es etwas dilettantisch angegangen wird, so sehe ich keine boshafte Absicht dahinter.
     
  24. 4. Mai 2009
    AW: Ach ja, die Jugend


    was ist denn so lustig an diesem dummen hip hopper.Der junge hat halt keine ahnung.Ich finde es wircklich das jeder meint er müsste ihn auslachen oder sowas.Er ist halt etwas zurückgeblieben kuckt kein fernsehen oder was weis ich was ich weis nicht wieso jeder ihn für so dumm abstempeln muss???
     
  25. 4. Mai 2009
    AW: Ach ja, die Jugend

    das video ist aus den freitag nacht news (ich habs damals im tv gesehen) und klar ist es ein fake. ist halt ne comedy sendung. wer freitag nacht news kennt kennt auch den "reporter".

    also der text ist mal sehr gut geschrieben. ich habe in meiner schulzeit sehr viele texte über die medienverwahrlosung unsere jugend gesehen. teilweise stimmt es teilweise aber auch nicht. klar wird heute mehr tv konsumiert mehr pc gespielt. es kommt immerdrauf an was man guckt/spielt. ob die jugend immer mehr verdummt lässt sich schwer sagen. nicht jeder der einen schlechten abschluss hat ist gleich dumm.
     
  26. Video Script

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