Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Melcos, 17. Oktober 2011 .

  1. 17. Oktober 2011
    Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Warum verspielen einzelne Trader immer wieder Milliarden? Für eine Studie hat die Universität St. Gallen Aktienhändler und Psychopathen verglichen. Selbst die Experten waren vom Ergebnis überrascht. Sie bescheinigen den Börsenprofis einen immensen Hang zur Zerstörung.

    Hamburg - Warum verzocken Aktienhändler wie der vor zwei Wochen aufgeflogene Londoner UBS-Händler Kweku Adoboli bisweilen Milliarden? Was läuft da schief in den Banken, aber vielleicht auch bei den jungen Profis? Sie verhalten sich jedenfalls noch rücksichtsloser und manipulativer als Psychopathen - zu diesem Ergebnis kommt nach SPIEGEL-Informationen eine neue Studie der Universität St. Gallen.

    Untersucht wurden Kooperationsbereitschaft und Egoismus von 28 Profi-Tradern. Die Probanden mussten Computersimulationen durchspielen und sich Intelligenztests unterziehen. Das Ergebnis übertraf die Erwartungen des Teams um Pascal Scherrer und Thomas Noll, Forensiker und Vollzugsleiter des Schweizer Gefängnisses Pöschwies nördlich von Zürich.

    "Natürlich kann man die Händler nicht als geistesgestört bezeichnen", sagt Noll, "aber sie verhielten sich zum Beispiel noch egoistischer und risikobereiter als eine Gruppe von Psychopathen, die den gleichen Test absolvierten."

    Besonders schockierend für Noll: Insgesamt erzielten die Banker gar nicht mehr Gewinn als die Vergleichsgruppen. Statt sachlich und nüchtern auf den höchsten Profit hinzuarbeiten, "ging es den Händlern vor allem darum, mehr zu bekommen als ihr Gegenspieler. Und sie brachten viel Energie auf, diesen zu schädigen".

    Es sei in etwa so gewesen, als hätte der Nachbar das gleiche Auto, "und man geht mit dem Baseballschläger darauf los, um selbst besser dazustehen". Erklären können die Wissenschaftler diesen Hang zur Zerstörung nicht. Der UBS-Hasardeur Adoboli, der über zwei Milliarden Dollar verzockt hat, soll bis auf weiteres in Haft bleiben.

    Quelle: Spiegel

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    Es scheint sich noch immer nicht herum gesprochen zu haben das Tit for Tat eine der erfolgreichsten Strategien ist, bei der alle gewinnen. Vermutlich sind alle Trader Verräter...

    Der Hang zur Vernichtung sollte in einer Konkurrenz-Gesellschaft nicht verwundern.
     
  2. 17. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Ja und alle Deutschen sind Nazis

    Klar ist das Bankwesen hart und geld wächst nicht auf bäumen was man mal eben so ernten kann. Du hast doch sicher auch Geld auf dem Konto wo es Zinsen gibt oder? Die Zinsen kommen nicht von ungefähr.

    Nach deinem avatar zu urteilen symphatisierst du entweder mit der occupy-bewegung oder anonymus. Du gehst also nicht sachlich da ran!
     
  3. 17. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Du hast anscheinend unser Geldsystem nicht verstanden!

    Im Übrigen kann man durchaus vom Geld, welches auf Bäumen wächst, sprechen, wenn du dir anschaust wieviel aus dem Nichts geschaffen wurde um bankrotte Banken und Staaten zu retten. Produktives, und das möchtest du sicherlich nicht bestreiten, steckt da jedenfalls nicht dahinter.
     
  4. 18. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Ja, von der Studie habe ich auch gehört.

    Man muss allerdings auch bedenken, dass bei der Studie ja ein Spiel gespielt wurde und das ist auch allen Teilnehmern bewusst. Deshalb kann man hier volles Risiko gehen, ohne selbst in echt Schaden zu nehmen.
    In meinem Musterdepot bin ich auch viel Risikofreudiger, als in meinem echten Depot. Außerdem machen Spiele auch viel mehr Spaß, wenn man den Widersacher nach Möglichkeit piesacken kann.

    Mich würde interssieren wie andere Berufgruppen in der Studie abschließen. Es kann ja auch sein, dass die Profi-Trader einfach im Durschnitt leigen und die Psychopathen im Spiel nicht so engagiert sind und deswegen weniger Risiko eingehen, darum wäre es wirklich interessant wie ander Berufgruppen abschneiden. So passt das Ergebnis der Studie natürlich populistisch gut platziert in die momentane Hetze gegen Banken, Tradern und der ganzen Finanzwelt. Natürlich ist die Hetze gegen Banken gerchtfertigt.
     
  5. 18. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Ich gebe dir Recht, es macht keinen Sinn gegen den "kleinen" Trader zu hetzen. Letztlich ist auch der nur ein kleines Rad im System, das grosse Geld machen die Typen jedenfalls nicht.

    Das System an sich ist das Problem, weil es eine wahnsinnig grosse Diskrepanz zwischen einer breiten armen Masse von Menschen und einigen wenigen Superreichen schafft.

    Augenscheinlich mag das System für uns, die wir wohl so ziemlich alle glücklich und zufrieden über unsere Apple Produkte "wanken", gut sein. Leider ist das ein Trugschluss, der sich in naher Zukunft bitter rächen wird. Vielleicht wird es aber auch einfach nur eine sehr lehrreiche Erfahrung sein.
     
  6. 19. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Der Verräter bezog sich auf eine Schwäche von Tit for Tat:

    Tit for Tat - Wikipedia

    Nein Geld wächst nicht auf Bäumen, es kommt aus dem Nichts!

    Das naheliegenste wäre wohl, dass mir der Film gefällt...

    An welche Berufsgruppen hast du gedacht? Mich würden u.a. folgende interessieren:

    • Politiker
    • Ärzte
    • Militärs
    • Physiker
    • Mathematiker
    • Bauarbeiter
    • Berater
    • Journalisten
    • Programmierer
    • Personaler
    • Manager
    • Buchhalter
    • Pfarrer
    • Ingenieure
    • Feuerwehrleute
    • Bombenentschärfer
    • Köche
    • Werbefachleute

    Arme und Reiche wäre auch sehr interessant.
     
  7. 19. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Schonmal daran gedacht, dass die wirklich erfolgreichen Menschen im Finanzwesen einfach strikt Psychopathen sind? Hier auch mal eine schöne Doku was so einen waschechten Psychopathen überhaupt ausmacht. Ich bin ein Psychopath
     
  8. 20. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    was das schon wieder für ein lächerliches bankengebashe ist. wie im artikel steht sind das spielsimulationen und über die bewertung der ergebnisse ist nicht beschrieben. es ist zum beispiel möglich den relativen gewinn zu bewerten. in dem fall ist ein gewinn von [selbst,gegenspieler]=[1,0] besser als [100,1] - unendlich zu 100fach.
    dazu kommt das man bei diesen simulationen 100%ig egoistisch spielen muss. und selbst das wird im artikel bzw von dir als negativ ausgelegt...
     
  9. 20. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Passt vielleicht auch noch ganz gut:
    Q: http://www.nachdenkseiten.de/?p=10832

    @xoph: Warum reduzierst du diese Diskussion auf Bankengebashe?
     
  10. 20. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Ich sehe kein Banken Gebashe!

    Aber das ist ein generelles Problem hier, die Unfähigkeit der Leute richtig zu lesen und zu erkennen, wenn differenziert wird.
     
  11. 28. Oktober 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    lol die banken haben es verdient gebasht zu werden !
    so wie sie momentan wirtschaften ohje
    meinermeinung nach sollten die banken sich auf den geldfluss konzentrieren
    sie sind nicht dafür da gewinne zu erzielen !
    naja utopische gedanken wiedermal naja wäre ja schön wenn sie im guten sinne handeln würden genauso wie die restlichen verdächtigen

    die studie ist interresant und mir fällt so spontan kein spiel ein wo man ausschließlich egoistisch spielen muss man hat immer die möglichkeit zu entscheiden sogar beim schach

    tit for tat also...kannt ich bis dato auch noch nüch muss ich mal bei einigen games ausprobieren hehe
     
  12. 10. November 2011
    AW: Aktienhändler riskieren mehr als Psychopathen

    Gut möglich das manche Psychopathen sind. Doch was sind die Ursachen, dass manche Psychopathen werden oder sich wie welche verhalten. Trader kommen von gewissen Schulen und arbeiten in bestimmten Unternehmen mit gewissen Strukturen und Anreizen. In den Schulen wird einem beigebracht, dass man seinen eigenen Nutzen maximieren soll. Das impliziert auch andere zu schädigen.

    Es wäre also angebracht sich mal die Bildung in den Schulen und die Strukturen in den Unternehmen anzuschauen.
     
  13. Video Script

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