Wie wird die Pollensaison 2025?
Die Vorhersage der Pollensaison bleibt eine Herausforderung. Sie ist stark wetterabhängig. Ein längerer Wetterausblick bleibt unsicher, was eine präzise Prognose über den Pollenflug nahezu unmöglich macht. Betreffend der Birke ist infolge der intensiven Saison im Jahr 2024 in 2025 mit einer verringerten Pollenaktivität zu rechnen.
Vorab informieren: Aktuelle Pollenflugdaten
Es ist wichtig für Allergiker, stets darüber informiert zu sein, wie hoch die Pollenbelastung für ihre spezifischen Allergene ist. Wer Aktivitäten im Freien plant, sollte sich gut informieren. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bietet eine informative Plattform. Diese zeigt den aktuellen Pollenflug in 3-Stunden-Intervallen für ganz Bayern. Der Pollenflugkalender des Deutschen Wetterdienstes stellt ebenfalls alle relevanten Informationen für Allergiker zur Verfügung: DWD Pollenflugkalender.
Klimawandel und die verlängerte Pollensaison
Traditionell tritt Heuschnupfen in der Hauptblühzeit der Pflanzen auf - deshalb im Frühjahr und Sommer. Der Trend zeigt jedoch, dass sich die pollenfreie Zeit in den letzten 20 Jahren drastisch verkürzt hat. Diese Veränderungen sind begünstigt durch immer milder werdende Temperaturen im Vorfrühling sowie ungewöhnlich warme Winter. Zu den Frühblühern zählen Erle, Birke und Haselnuss, die immer früher blühen und mehr Pollen freisetzen. In einigen Jahren sind Allergiker sogar während der Weihnachtszeit von einer ersten Pollenbelastung betroffen – dies hängt stark von der Wetterlage ab. Zudem erhöhen im Herbst zahlreiche Spätblüher die allergische Belastung. Die Winterzeit wird, einfach gesagt, oft zur Belastungsphase für Allergiker.
Claudia Traidl-Hoffmann ist Direktorin der Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg und sagt: "Allergiker haben im Prinzip das ganze Jahr Symptome. [...] Sie leiden länger und mehr, weil mehr Pollen pro Tag fliegen." Der neue Zyklus ist komplex - kaum sind die letzten Pollen im Herbst verschwunden, tauchen die ersten der neuen Saison bereits auf.
Die aggressiveren Pollen
Klimaveränderungen bewirken nicht nur einen früheren und längeren Pollenflug, sondern auch eine Anzahl an Pollen. Zusätzlich verstärken Luftschadstoffe die Wirkung dieser Pollen und bewirken, dass sie mehr Allergene freisetzen. Dieser Effekt ist als Stressreaktion und Überlebensstrategie der Pflanzen zu verstehen - die Fortpflanzung wird gesichert. Prof. Annette Menzel, Ökoklimatologin an der TU München, sagt: "Die Pollensaison beginnt eher, sie dauert länger und wird intensiver – wir haben höhere CO2-Konzentrationen in der Luft, die auch mehr Blüten und somit mehr Pollen hervorrufen. Und die Pollen werden allergischer, da sie in Kombination mit Luftschadstoffen aggressiver auf den Menschen wirken."
Ebenfalls bedenklich sind die neuen Pflanzen und ihre Pollen, die bedingt durch den Klimawandel Einzug in Deutschland halten. Besonders aggressiv ist die eingeschleppte Ambrosia – eine Pflanze, die nicht nur Allergiker betrifft.
Heuschnupfen: Symptome und Auswirkungen auf das Immunsystem
Heuschnupfen stellt eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Pollen dar. Bei Allergikern behandelt der Körper diese Pollen als schädliche Erreger und mobilisiert Antikörper zu deren Bekämpfung. Dabei kommen Histamine vor, welche Reaktionen wie Niesen, Juckreiz, rote und verquollene Augen oder auch Atemnot auslösen können.
Was hilft gegen Heuschnupfen?
Die Bekämpfung von Heuschnupfen ist ein komplexes Thema. Eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten existieren, die von der Antihistaminika-Einnahme bis hin zu spezifischen Immuntherapien reichen können. Informieren Sie sich umfassend, um die beste Lösung für Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ihr Wohlbefinden zu finden.
Zusammenfassend lässt sich feststellen: Die Pollenblüte wird durch diverse Klimafaktoren verlängert und intensiviert. Allergiker müssen sich lokal und global informieren, um in der Allergiesaison gut vorbereitet zu sein.