Apple-Chef Steve Jobs will Musik ohne DRM-Schutz

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von pizZa, 7. Februar 2007 .

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  1. 7. Februar 2007
    Apple-Chef Steve Jobs will Musik ohne DRM-Schutz

    Apple-Chef Steve Jobs hat auf seiner Webseite einen Text veröffentlicht, der mit dem Titel "Gedanken über Musik" überschrieben ist. Die Kernaussage: Steve Jobs wünscht sich einen schrankenlosen Handel mit Musik, ganz ohne Kopierschutz und DRM.

    Dabei ist es vor allem Apple mit dem Music-Store iTunes, der mit dem Digital Rights Management geschützte Musik zum Verkauf anbietet. Doch Jobs gibt den großen vier Plattenlabels die Schuld daran. Demnach sind Universal Music, Sony BMG, Warner Music und EMI für rund 70 Prozent der weltweiten Musik verantwortlich, so dass sie die Regeln machen. Als die Verträge für iTunes ausgehandelt wurden, musste Apple versprechen, die Musik entsprechend zu schützen. Falls eine Lücke im System entsteht, könnten die Labels jederzeit ihren Musikkatalog zurückziehen.

    Damit ein schrankenloser Handel mit der Musik möglich wird, könnte Apple sein DRM FairPlay von anderen Firmen lizenzieren lassen. Allerdings bedeutet das, dass es mehrere Mitwisser gibt und somit die Sicherheit von FairPlay gefährdet sein würde. Als optimale Lösung betrachtet Jobs die komplette Aufhebung von DRM.

    "Das ist für Konsumenten ganz klar die beste Alternative, und Apple würde sie sofort unterstützen." Jobs kritisiert, dass die Musikindustrie jedes Jahr mehrere Milliarden Musikstücke ohne DRM in Form von CDs verkauft. Er stellt die Frage, warum die Plattenlabels ihre Musik online ohne Schutz anbieten sollten. "Weil DRM es nicht geschafft hat, die Musik-Piraterie zu stoppen, und es wahrscheinlich auch nie schaffen wird."

    Quelle: winfuture.de

    greetZz

    pizZa
     
  2. 7. Februar 2007
    Musikindustrie: Apple-Vorstoß zu DRM ist "scheinheilig"

    Musikindustrie: Apple-Vorstoß zu DRM ist "scheinheilig"
    Apple soll sein DRM-System an Dritte lizenzieren, wünscht sich der Phonoverband
    Als "scheinheilig" bezeichnet der deutsche Phonoverband die Forderung von Apple-Chef Steve Jobs, Musik auch ohne DRM verkaufen zu können. Jobs hatte in einem offenen Brief erklärt, es sei die Musikindustrie die auf DRM bestehe, Apple würde liebend gern auf den Kopierschutz verzichten.


    "Der Vorstoß von Steve Jobs ist ebenso durchsichtig wie scheinheilig. Apple versucht, seine Probleme mit dem eigenen Kopierschutz zum Problem der Musikindustrie zu machen", sagte Michael Haentjes, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. Wer im Glashaus sitze, solle nicht mit Steinen werfen.

    Apple will sein DRM-System Faiplay nicht an Dritte lizenzieren und hat dadurch z.B. Probleme in Norwegen. Durch eine Lizenzierung des DRM-Systems würde die Gefahr des Geheimnisverrats steigern befürchtet Apple. Derzeit lässt sich über iTunes gekaufte Musik nur auf Apples iPods abspielen, nicht auf Geräten anderer Hersteller.

    Genau dies kritisiert Michael Haentjes. Für Apple sei die Strategie, ein für andere Anbieter geschlossenes DRM-System von Software (iTunes) und Hardware (iPod) einzusetzen, der Schlüssel zum Erfolg gewesen: "Wir sind Apple dankbar dafür, dass es den Online-Musikmarkt soweit entwickelt hat. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass Apples Kopierschutz 'Fair-Play' seinem Namen auch gerecht wird". Die Koppelung von Musik sichert Apple allerdings auch eine gewisse Marktmacht, denn wer seine Musik bei Apple erworben hat, wir künftig seine MP3-Player wohl weiterhin bei Apple kaufen, solange nur diese die Musik abspielen.

    Geht es nach der Musikindustrie, dann würde Apple den eigenen Kopierschutz 'Fair-Play' nun auch für andere Anbieter lizenzieren. Das wiederum würde die Position der Musikindustrie gegenüber Apple stärken, könnte sie ihre Ware doch dann auch über andere Shop an iPod-Besitzer verkaufen.

    Phonoverbandschef Haentjes räumt aber indirekt ein, dass eine Abkehr von DRM-Systemen durchaus Vorteile hätte: "Die Frage, ob DRM für alle Zeit notwendig ist, muss sicher diskutiert werden. Aber solange es ein krasses Missverhältnis zwischen illegalen und legalen Downloads gibt, kann man es niemandem verdenken, sein geistiges Eigentum zu schützen".


    quelle: Golem.de
     
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