Arbeitsargentur: Optimismus trotz konjunktureller Warnsignale

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von BamSteve, 3. Januar 2008 .

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  1. 3. Januar 2008
    Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt heute in Nürnberg die Arbeitslosenzahlen für Dezember und das Gesamtjahr 2007 bekannt. Experten erwarten einen für die Jahreszeit üblichen Anstieg um etwa 100.000 auf knapp 3,5 Millionen registrierte Arbeitslose. Dies wäre der niedrigste Stand in einem Dezember seit 15 Jahren. Für das Gesamtjahr 2007 wird mit durchschnittlich knapp 3,8 Millionen Arbeitslosen gerechnet. Das wären etwa 700.000 weniger als im Durchschnitt des Jahres 2006.

    Nach Einschätzung der Bundesagentur wird sich der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt trotz "verschiedener konjunktureller Warnsignale" in diesem Jahr fortsetzen. "Auch 2008 dürfte weiter Beschäftigung aufgebaut werden", betonte die BA bereits vor Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen. Bestärkt in ihrem Optimismus für das Jahr 2008 sieht sich die Nürnberger Bundesbehörde durch die unverändert große Zahl an freien Stellen im Dezember. "Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Wirtschaft bewegt sich weiterhin auf sehr hohem Niveau", berichtete die BA.

    Als Grund für die vergleichsweise günstige Dezember-Entwicklung sieht der Volkswirt der Dresdner Bank, Gregor Eder, neben der guten Konjunktur die zunehmend geringeren Ausschläge im Winter. "Der Anstieg der Winterarbeitslosigkeit ist längst nicht mehr so krass wie früher". Dennoch mache sich auf dem Arbeitsmarkt inzwischen die Konjunkturverlangsamung bemerkbar. "Unternehmen werden vorsichtiger, was die Einstellungen von zusätzlichem Personal angeht."

    BA erwirtschaftet Milliarden-Überschuss

    Zudem legt die BA ihre Finanzbilanz für 2007 vor. Sie wird dabei wieder einen Milliarden-Überschuss ausweisen. Nach dem Rekordüberschuss von 11,2 Milliarden Euro im Vorjahr wird für das zurückliegende Jahr mit einem Plus von etwa sechseinhalb Milliarden Euro gerechnet. Die Rücklagen der BA würden sich damit auf etwa 18 Milliarden Euro summieren. Zum Jahresanfang 2008 war daher der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung von 4,2 auf 3,3 Prozent gesenkt worden.

    Im November war die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Oktober um 55.000 auf 3.378.000 gesunken. Das waren 617.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote war um 0,1 Punkte auf 8,1 Prozent zurückgegangen. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 9,6 Prozent gelegen. Damit war die Erwerbslosenzahl auf den niedrigsten November- Wert seit 1992 gesunken.


    Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt66.html
     
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