Armeeeinsatz nach Straßenschlachten in Bangkok

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Dw4rf, 2. September 2008 .

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  1. 2. September 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Der thailändische Ministerpräsident hat über Bangkok den Ausnahmezustand verhängt, nachdem bei Kämpfen zwischen Regierungsanhängern und Oppositionellen ein Mensch getötet und Dutzende verletzt wurden. Auf der Ferieninsel Phuket war es zu Unruhen gekommen, als Demonstranten den Flughafen stürmten.

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    In Bangkok wurde nach blutigen Straßenschlachten der Ausnahmezustand verhängt.

    Die seit Tagen andauernden Massenproteste gegen die Regierung in Thailand sind gewaltsam eskaliert. Tausende Anhänger von Regierung und Opposition lieferten sich in der Nacht zum Dienstag in der Hauptstadt Bangkok schwere Zusammenstöße, in deren Verlauf mindestens ein Mensch getötet und Dutzende weitere verletzt wurden. Regierungschef Samak Sundaravej verhängte den Ausnahmezustand über die Hauptstadt und forderte die weiter vor dem Regierungssitz ausharrenden Demonstranten zum Abzug auf. Ein Anführer der Opposition rief dazu auf, die Proteste ungeachtet des Versammlungsverbotes fortzusetzen.

    Die Straßenkämpfe ereigneten sich unweit des Regierungssitzes, der seit einer Woche von tausenden Anhängern der oppositionellen Volksallianz für Demokratie (PAD) belagert wird. Fernsehbilder zeigten Demonstranten mit Helmen und Schlagstöcken, die aufeinander losgingen und sich gegenseitig mit Steinen bewarfen. Auf den Straßen lagen blutende Menschen. Die Polizei brachte die Lage nach eigenen Angaben rasch unter Kontrolle, forderte aber Verstärkung durch die Armee an.

    Ein Sprecher des nationalen Rettungszentrums sagte, ein Mensch sei getötet und 44 weitere seien verletzt worden. Drei der Verletzten wiesen demnach Schusswunden auf. Bei dem Toten handle es sich um einen 53-jährigen Mann, der mit stumpfen Gegenständen geschlagen wurde und anschließend in einem Krankenhaus starb.

    Samak forderte die Demonstranten auf, vom Regierungssitz abzuziehen. „Niemand hat das Recht, das zu tun, was sie getan haben“, sagte er bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. „Ich habe keine andere Wahl gehabt, als den Ausnahmezustand zu verhängen, um das Problem ein für alle Mal zu lösen“, fügte er hinzu. Armee und Polizei würden über die Einhaltung der Maßnahme wachen. Den Bewohnern von Bangkok versicherte Samak, der Ausnahmezustand werde den Alltag in der Stadt nicht beeinträchtigen. „Das Leben wird normal weitergehen“, sagte er. Der Ausnahmezustand werde nicht lange aufrechterhalten. Es werde keine Ausgangssperre geben.

    Der Medienmogul Sondhi Limthongkul, einer der führenden Köpfe der PAD, sagte vor 5000 Oppositionellen am Regierungssitz, diese sollten sich durch die Verhängung des Ausnahmezustands nicht einschüchtern lassen und weiter demonstrieren.

    Vor dem Regierungssitz harren seit Dienstag vergangener Woche tausende PAD-Anhänger aus. Die aus militanten Nationalisten, Anhängern des Königs und Gewerkschaftern bestehende Partei fordert den Rücktritt von Samak. Sie sieht in dem Sieger der Parlamentswahl vom vergangenen Dezember eine „Marionette“ des 2006 in einem unblutigen Militärputsch abgesetzten Vorgängers Thaksin Shinawatra.

    Der wegen Korruption angeklagte ehemalige Regierungschef entzieht sich im britischen Exil einem Prozess in seiner Heimat. Eine Sondersitzung des Parlaments am Sonntag brachte keine Lösung der politischen Krise. Samak lehnte Forderungen der Protestbewegung und der Opposition ab, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen abzuhalten.

    Von den Massenprotesten gegen die thailändische Regierung waren in den vergangenen Tagen auch tausende Urlauber betroffen. Der Flughafen auf der beliebten Ferieninsel Phuket war zwei Tage lang geschlossen, nachdem am Freitag mehr als 5000 Demonstranten auf die Startbahn gerannt waren. Am Sonntag wurde der Flughafen wieder in Betrieb genommen. Auch der Flugverkehr an anderen Flughäfen des südostasiatischen Landes sowie der Bahnverkehr waren durch die Proteste beeinträchtigt.

    Quelle: Welt.de
     
  2. 2. September 2008
    AW: Armeeeinsatz nach Straßenschlachten in Bangkok

    Wen es sich um eine Marionettenriegurung (egal in welchem ausmaß) handelt, so finde ich es in Ordnung, staatliche Gebäude besetz zu halten und lahm zu legen. Trotzdem bin und war ich schon immer für das arbeiter- und armenvolk somit ehr gegen diese Demonstrationen die ja überwiegend vom wohlständigerem teil der bevölkerung geführt werden.
     
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