Zwei Systeme: Schriftbandkassette oder Etikettenrolle?
Brother und Dymo präsentieren sowohl Produkte mit Schriftbandkassetten als auch mit Etikettenrollen. Die Auswahl an Geräten und Zubehör ist enorm – sie wirkt beinahe überwältigend. Die Vielfalt der Beschriftungslösungen geht einher mit Unübersichtlichkeit. Ziel dieses Artikels ist es, den Dschungel an Optionen für den Verbraucher zu lichten.
Brother P-touch: Ein Name, der durch Werbung bekannt wurde
Brother nutzt einen imposanten Werbeetat, um seine Marktführerschaft zu erweitern. Besonders beliebt – die P-touch-Serie. Diese Handgeräte starten bereits bei etwa 35 Euro, was sie für Privatpersonen interessant macht. Ihre bemerkenswerte Kompatibilität ist ein herausragendes Merkmal. Alle TZe-Schriftbänder in verschiedenen Farben und Größen passen ohne Einschränkungen in die P-touch-Geräte – ein Vorteil für die Nutzer, aber auch für Drittanbieter, die kompatible Kassetten anbieten.
Schriftbandbreiten: Wichtige Überlegungen für den Käufer
Bei der Auswahl der richtigen Schriftbandkassette ist die Bandbreite entscheidend. Das aktuelle Basismodell, der P-touch H105, unterstützt lediglich die Breiten von 3,5 mm, 6 mm, 9 mm und 12 mm. Breitere Bänder, wie 18 mm, 24 mm oder 36 mm, sind für die teureren Modelle reserviert.
TZe-Bänder: Ein umfassendes Sortiment
Brother bietet eine beeindruckende Auswahl von insgesamt 71 unterschiedlichen TZe-Bändern an. Benutzer müssen die codierten Zahlen verstehen, um schnell den richtigen Bandtyp zu finden.
- Die erste Ziffer repräsentiert die Farbe des Etiketts.
- Die zweite Ziffer steht für die Etikettenbreite.
- Die dritte Ziffer beschreibt die Schriftfarbe.
- Spezielles: Vor der Nummer sind Buchstaben, die besondere Eigenschaften anzeigen.
Die gängigen Längen für TZe-Bänder betragen 8 Meter – bevorzugte Kassetten haben abweichende Längen. Damit ergibt sich eine präzise Codierung für unterschiedliche Eigenschaften.
Der Klassiker: TZe-231
Das TZe-231-Band stellt den meistverkauften Artikel dar. Es verbindet eine weiße Etikettenfarbe mit einer Höhe von 12 mm und schwarzer Schrift. Vielen Käufern gefällt auch das TZe-221, das sich lediglich in der Breite von 9 mm unterscheidet.
Aufbau und Beständigkeit der TZe-Schriftbänder
Die Schriftbänder bestehen aus sechs Schichten, was für Langlebigkeit sorgt. Ein Thermotransferverfahren befördert die Schrift auf die Schutzschicht. Damit sind die Etiketten robust gegen Witterung, Kratzern und Feuchtigkeit.
Handhabung und Verschleiß
Der Wechsel der Kassette gestaltet sich einfach. Die billigeren Einstiegsgeräte verlangen nach AAA-Batterien. Diese benötigen regelmäßigen Austausch. Ein interessantes Detail – die Schneidevorrichtung hat eine außerordentliche Lebensdauer. Das könnte für viele Benutzer von Bedeutung sein.
Herausforderung der Folgekosten
Ein erheblicher Nachteil der Brother-Schriftbandkassetten ist der Preis. Originale Kassetten liegen zwischen 15 und 20 Euro – ein nicht unerheblicher Betrag. Zudem erzeugen die vielen Kunststoffe überdurchschnittlich viel Müll. Eine ethische Überlegung, die Käufer anstellen sollten.
Dymo: Die Nummer 2 auf dem deutschen Markt
Dymo bietet als zweitgrößter Anbieter in diesem Bereich ebenfalls Produkte an, die an verschiedene Bedürfnisse angepasst sind.
Die Dymo Produktpalette
Die Dymo LabelManager-Serie nutzt D1-Schriftbandkassetten. Diese sind in verschiedenen Breiten erhältlich – 6 mm, 9 mm und 12 mm. Im Vergleich zur Konkurrenz, die 8 Meter Bänder anbietet, sind D1-Bänder mit 7 Metern kürzer. Der Preis für ein D1-Band liegt jedoch oft unter dem der Konkurrenz. Kompatible Angebote sind erhältlich.
LetraTag von Dymo: Kompaktes Beschriftungsgerät für Privatanwender
Laut dem Experten ist eine ideale Lösung für den Privatgebrauch das LetraTag LT-100H. Es bietet kurze Bänder zu günstigen Preisen und richtet sich an Anwender, die in geringem Umfang beschriften möchten. Mit einem Preis von etwa 30 Euro ist es eine attraktive Option.
Fazit: Brother oder Dymo?
Die Entscheidung zwischen Brother und Dymo hängt vom individuellen Bedarf ab. Für umfassende Beschriftungsanwendungen könnte Brother P-touch die bessere Wahl sein. Dymo hingegen bietet leichtere, kostengünstigere Alternativen für eingeschränkte Anwendungen. Verbraucher sollten ihre Wahl klar und wohlüberlegt treffen – denn beide Anbieter bieten verschiedenartige Produkte an, die optimale Lösungen für unterschiedliche Anforderungen darstellen.
Vergleich von Schriftbändern: Originale gegen G&G
Im März 2024 wurden umfassende Tests durchgeführt, um die Leistung verschiedener Schriftbänder zu bewerten. Insbesondere standen die Produkte von G&G im Fokus. Dabei wurden mehrere Modelle miteinander verglichen. Dies geschah unter Berücksichtigung grundlegender Kriterien, die die Qualität und Anwendbarkeit der Schriftbänder bestimmen.
Original 45013 vs. G&G 45013
Der direkte Vergleich zwischen dem Originalmodell 45013 und dem G&G Pendant offenbarte bemerkenswerte Unterschiede.
- Adhäsion und Klebekraft: G&G übertraf das Original in der anfänglichen Klebekraft deutlich. Die Stabilität beim Ablösen war ebenfalls besser. Solche Eigenschaften sind für Anwendungen, die längerfristig ausgelegt sind, besonders wichtig.
- Druckqualität: In diesem Punkt schnitten beide Produkte recht ähnlich ab. Allerdings wies das Original eine tiefere und dunklere Druckfarbe auf. Die Bedeutung einer gleichmäßigen Druckqualität sollte nicht unterschätzt werden - sie beeinflusst die Lesbarkeit erheblich.
- UV-Beständigkeit: Ein besonders interessantes Ergebnis war die Leistung der Bänder unter UV-Licht. Hier stellte sich G&G als überlegen heraus. Während das Original-Band 3 % Farbverblassung aufwies, blieb das G&G Band nahezu unverändert.
- Fazit: Insgesamt kann gesagt werden – das G&G 45013 Schriftband bietet mindestens gleichwertige, wenn nicht sogar bessere Eigenschaften. In Bezug auf Haftung und UV-Beständigkeit sticht G&G klar hervor.
Original DK 22205 vs. G&G DK 22205
Der Vergleich zwischen den Modellen DK 22205 lieferte ebenfalls aufschlussreiche Ergebnisse. Besonders auffällig waren folgende Punkte:
- Adhäsion: Die anfängliche Klebekraft des G&G Bandes war signifikant höher. Das Original wies zwar eine längere Haltekraft auf, jedoch punktete G&G vor allem in den ersten Minuten nach dem Anbringen.
- Druckqualität: Beide Etiketten konnten durch saubere Druckergebnisse überzeugen. Keine Farbabweichungen oder Schmierflecken traten auf. Zudem bestanden beide Produkte den Solvent-Resistenztest ohne nennenswerte Verfärbungen.
- Zusammenfassung: G&G erweist sich hier als eine konkurrenzfähige Alternative zum Original Etikett.
Original TZE Schriftband vs. G&G TZE Schriftband
In der letzten Testreihe wurde das Original TZE-231 Schriftband im Vergleich zum G&G Schriftband unter die Lupe genommen. Die technischen Daten erschienen zunächst als identisch – das stellte sich jedoch als trügerisch heraus.
- Länge und Breite: Der Originalhersteller gab eine Länge von 8 m an. Tatsächlich konnten im Test 8,21 m genutzt werden. Das G&G Produkt schaffte sogar 8,37 m. Dies könnte für den Anwender einen signifikanten Unterschied machen - mehr Band bedeutet mehr Spielraum beim Drucken.
- Adhäsion: Hier schnitt das G&G Band hervorragend ab. Die anfängliche Haftkraft war mit dem Original vergleichbar – die Ablösekraft war sogar überlegen.
- Druckqualität: Die Druckqualität des G&G Bänder beeindruckte ebenso. Klare Konturen ohne Farbabweichungen oder Defekte waren die Norm.
- Umweltbeständigkeit: Beide Produkte zeigten eine bemerkenswerte Beständigkeit gegen extreme Temperaturen und UV-Licht. Solche Eigenschaften sind in der Praxis von größter Bedeutung.
Schlussfolgerung:
Die Tests der Schriftbänder zeigen eindrucksvoll, dass G&G in den meisten Bereichen, sei es die Haftung oder die Beständigkeit, echte Alternativen zu den Originalprodukten bietet. Verbraucher können beruhigt auf die G&G-Produkte zurückgreifen.