Bewerber Diskriminierung

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von johnny mnemonic, 9. Februar 2010 .

  1. 9. Februar 2010
    Tobias wirft Serkan aus dem Rennen

    Und ist der Lebenslauf noch so toll - klingt ein Name türkisch, haben Jobbewerber schlechtere Chancen. Forscher haben Namenslotto mit fiktiven Studenten gespielt. Sie bestätigen, was immer vermutet wurde: Tobias und Dennis bekommen meist das Praktikum, Serkan und Fatih gehen oft leer aus.

    Fatih Yildiz und Tobias Hartmann sind sich ähnlich - sehr ähnlich. Beide sind Anfang 20 und studieren im zweiten Jahr Wirtschaftswissenschaften. Ihre Schulzeugnisse und Uni-Leistungen sind hervorragend, lauter Einsen und einige wenige Zweien. Die Studenten planen, wie es sich für ehrgeizige junge Ökonomen gehört, ein Praktikum, das zwischen eineinhalb und sechs Monaten dauern soll. Und strebsam, wie sie sind, schicken sie jede Menge Bewerbungen an viele große und an ein paar kleinere Firmen.

    Beide sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, sie haben deutsche Pässe, Deutsch ist ihre Muttersprache. Einziger Unterschied: die Namen. Der eine klingt deutlich türkisch, der andere eindeutig deutsch - und direkt damit hängt zusammen, was aus ihren Bewerbungen wird. Das fanden Konstanzer Arbeitsmarktsforscher in einem aufwendigen Experiment heraus.

    Die beiden Bewerber sind fiktiv, die Bewerbungsunterlagen überzeugend zusammengestellt, aber ebenfalls frei erfunden. Erledigt haben das Leo Kaas, Christian Manger und ihre Mitarbeiter an der Universität Konstanz. Sie reichten für die fiktiven Studenten 528 Online-Bewerbungen ein, jeweils für einen türkischen und eine deutsch anmutenden Interessenten. Und sie spielten auch die Lottofee - denn der Name wurde den Bewerbungen jeweils zugelost.

    Wer "anders" heißt, hat schlechtere Chancen - auch international

    Mit Fatih Yildiz und Tobias Hartmann im fiktiven Bewerberpool waren auch Serkan Sezer und Dennis Langer, beide ebenso gut qualifiziert wie Fatih und Tobias - und ebenso fiktiv. Das Ergebnis der Untersuchung: Selbst Stellenbewerber mit nahezu perfekten Referenzen werden in Deutschland bei der Jobsuche deutlich benachteiligt, wenn der Arbeitgeber türkische Herkunft vermutet.

    Die Bewerber mit deutschen Namen erhielten bei gleicher Qualifikation insgesamt 14 Prozent mehr positive Antworten als die Bewerber mit türkischen Namen. In kleineren Unternehmen fiel die Ungleichbehandlung noch deutlicher aus. Dort hatten Tobias und Dennis um 24 Prozent bessere Chancen als Serkan und Fatih.

    Die Studie belegt für Deutschland, was international schon vielfach belegt ist und was oft Bewerber mit ausländischen Namen auch aus leidvoller eigener Erfahrung schildern. Ähnliche Studien aus den USA, Schweden und Griechenland belegen ebenfalls eine Benachteiligung ethnischer Minderheiten - und oft fällt sie noch krasser aus, meist mit Diskriminierungs-Wahrscheinlichkeiten von bis zu 50 Prozent.

    Die Werte, die Kaas und Manger ermittelt haben, sind im Vergleich moderat - was wohl an den exzellenten Voraussetzungen in den Bewerbungen lag. Die Konstanzer Forscher hatten den Kandidaten eine für Arbeitgeber wirklich ansprechende Biografie auf den Leib geschneidert. "Wir hatten mit noch mehr Diskriminierung gerechnet", sagte Studienautor Leo Kaas SPIEGEL ONLINE. Er vermutet, dass bei "mittelmäßigen Noten deutlich mehr diskriminiert wird". Dort kämen Vorurteile noch stärker zum Tragen. Außerdem seien bei den Testbewerbungen auch Zeugniskopien angehängt gewesen. Die Unterlagen bieten daher harte Belege für die Fähigkeiten der Bewerber, die Wichtigkeit der subjektiven Einschätzung durch das Merkmal Name nehme dadurch ab.

    Empfehlungsschreiben wirken Wunder

    Ein bemerkenswerter weiterer Befund der Studie: Um die Kriterien genauer abzuklopfen, legten die Forscher einigen Bewerbungen zwei Empfehlungsschreiben vorheriger Arbeitgeber bei. Die (ebenso fiktiven) Firmen urteilten positiv über Verhalten, Engagement, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein des Kandidaten.

    Und siehe da: Diese Zeugnisse wirkten Wunder, sie hoben die Diskriminierung praktisch auf. Die Ökonomen werten dieses Ergebnis als Beleg für "statistische Diskriminierung", die darauf beruhe, dass Personalmanager die Persönlichkeitseigenschaften von Bewerbern türkischer Herkunft schlechter einschätzen können. Anders formuliert: Die Vorurteile sind größer, die Erfahrungen kleiner - und je konkreter das Bild, das sich die Personaler machen können, desto geringer der reine Namens-Einfluss.

    Keine signifikanten Unterschiede stellten die Forscher bei der Geschwindigkeit der Antwort fest: Eine erste positive Antwort auf die Bewerbung brauchte im Schnitt elf Arbeitstage, eine Absage dagegen rund 17 Werktage. Kleine Firmen reagierten im Schnitt zügiger als große.

    Die stärkste Form der Diskriminierung, eine Zusage für einen Kandidaten bei gleichzeitig fehlender Antwort an einen anderen, kam auch vor: 28 Unternehmen gaben den Bewerbern mit deutschen Namen eine positive Rückmeldung, während sie dem vermeintlich türkischen Interessenten nicht einmal absagten. Es waren deutlich mehr als umgekehrt - nur 12 "türkische" Bewerber bekamen ein positives Feedback, während zugleich Kandidaten mit deutschem Namen ignoriert wurden.

    "Teufelskreis der Diskriminierung"

    Dass große insgesamt besser als kleine Unternehmen abschneiden, führen die Forscher auf stärker standardisierte Verfahren zurück, die weniger Raum für subjektive Einschätzungen lassen. Zudem seien mehr Personen an der Auswahl beteiligt und große Konzerne in Diskriminierungsfragen sensibler. Einen krassen Einzelfall berichtet Kaas von einer kleinen Firma: Sie sagte dem Bewerber mit dem türkischen Namen ab, mit der Begründung, die Stelle sei vergeben. "Am nächsten Tag erhielt der Student mit dem deutschen Namen eine Einladung zum Vorstellungsgespräch."

    Die Konstanzer Forscher sehen einen "Teufelskreis der Diskriminierung": Erst wenn benachteiligte ethnische Gruppen die Chancen erhielten, sich auf dem Arbeitsmarkt zu beweisen, könnten sie die Vorurteile ausräumen. Notwendig sei bei den Arbeitgebern ein Umdenken, das sich durch Gesetze allein nicht erzwingen lasse, etwa durch das Antidiskriminierungsgesetz.

    2009 hatte bereits das sozialwissenschaftliche Institut Futureorg in Krefeld vor einem "Brain Drain", vor einem Exodus der Mustermigranten gewarnt: In einer Studie zu den Einstellungen deutschtürkischer Akademiker und Studenten kam es zu dem Ergebnis, dass fast 40 Prozent von ihnen planen, in das Land ihrer Eltern auszuwandern - obwohl viele die Türkei gar nicht richtig kennen und dort zwischen den Kulturen stehen. Oft sind es gerade hochqualifizierte Deutschtürken, die Abschied von Almanya nehmen. Denn in Deutschland sehen sie sich missachtet, anderswo werden sie umworben.

    Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,676649,00.html

    Vor einiger Zeit fiel hier öfter das Wort ``Migrantenbonus``, man sieht was für einen tollen Bonus die Migranten haben....was ein name so alles ausmachen kann.
     
  2. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    dafür brauch ich keine studie
    ich bekomme es doch täglich (als mischling) mit wie verachtend (gerade konserative ältere menschen) mich angaffen als sei ich ein alien
    und es ist auch kein geheimnis das "ausländer" bzw menschen die danach ausschaun
    gerne von behörden/arbeitgebern ect schikaniert werden....

    tja ich denke da kann man nicht viel machen ausser aufklärung und warten bis die "alte" generation endlich den löffel abgibt
     
  3. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    naja so ist das leben, mir persönlich fällt nichts ein, was man dagegen tun könnte.
    Und die Gangstertürken bleiben hier in Deutschland und werfen ein schlechtes Bild auf die Ausländer.
     
  4. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Ich glaub das ist ganz Menschlich. Ich kann mich noch an einen Versuch erinnern, bei dem zwei ähnliche Typen verschiedenen leuten gegenüber gestellt wurden. Diese mussten beantworten welchen der beiden sie doch mehr vertrauen schenken würden. Ergebnis war eine sehr starke Tendenz zu einem der Beiden.....achja eines hab ich vergessen einer der typen war schwarz der andere weiß, studie wurde in england gemacht. Ich glaub in Nambia würde das ergebnis genau so aussehen nur eben andersrum.

    Ich denke hier ist es ähnlich. Der Arbeitgeber empfindet mehr an demjenigen der ihm näher steht hier wär z.b. der Name ausschlaggebend.

    Denke nicht das das was mit Rassismus oder sonst was zu tun hat.
     
  5. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Dennis ist doch ein englischer Name oder nicht? - kein Deutscher auch wenn es hier viele davon gibt.

    b2t: Das ist altbekannt das Menschen mit arabischen Namen es viel schwerer haben in ein westliches Unternehmen mit christlichen Ansichten zu kommen als welche mit europäischen/westlichen Namen. Entweder liegt es daran, dass ja jeder von ihnen Terrorist ist *hust* oder sie einen Platz zum beten möchten oder sonstwas hirnverbranntes. (schwachsinn)

    Qualifikation die sie mitbringen sollten: weiße Hautfarbe, westlichen Namen - das wäre doch was...
     
  6. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Wen eine Firma einstellt, obliegt dem Chef. Und wenn dieser keinen Fatih oder Serkan haben will ist das seine Sache und von der Allgemeinheit zu akzeptieren.
     
  7. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Genau das denk ich mir auch , bw haste !!

    Ich kenns von der Firma ebenfalls so, gibt natürlich genug normale Fälle, aber das oft "temperamentvolle" Verhalten, geht nicht nur Meistern usw auffe Nerven, sondern ebenfalls allen Mitarbeitern.
    Wenn man zuviel von sich hält, dann is das n Problem fürs Arbeitsklima.
     
  8. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    vielleicht haben serkan und fatih größere chancen als tobias und dennis, wenn der arbeitgeber ahmad heißt - ich weiß es nicht. ob diskriminierung hier eine rolle spielt, ist ebenfalls die frage. der artikel zielt jedenfalls darauf ab, den arbeitgebern diskriminierende auswahlmechanismen zu unterstellen.

    eine sog. migrantenquote oder sonstige zwangsmaßnahmen helfen da meiner meinung nach nicht weiter.

    ansonsten halte ich es so wie para:

     
  9. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Diskriminierung sollte also akzeptiert werden, interessanter Ansatz für eine moderne Demokratie.
     
  10. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    ist genausone hohle debatte wie managergehälter. man kann den leuten nicht vorschreiben, wieviel sie von ihrem vermögen für manager ausgeben, bzw wen sie als manager einstellen (mal im übertragenen sinne). daher ist so ein thread einfach purer schwachsinn

    außerdem: was haben denn forscher schon alles nachgewiesen? es gibt soviel quatsch auf dieser welt und alles soll angeblich wissenschaftlich belegbar sein. dennoch ist eins klar: arbeite viel und verdiene viel - ob ausländer oder nicht (und jetzt sagt mir bitte nicht das sei schwachsinn, glaubt mir ich weiß wovon ich rede)

    nochmal außerdem: selbst wenn es in einzelfällen so sein sollte...wer ist dran schuld? sicher nicht unsere übertoleranten schmusepolitiker. huch war das rassistisch?
     
  11. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Immer diese Diskriminierungskeule

    - Der Vermieter hat freie Wahl an wen er seine Wohnung vermietet
    - Der Clubbesitzer entscheidet wen er in seinen Club lässt
    - Die Firma entscheidet selbst wen sie einstellt und wen nicht

    Das sollte selbstverständlich sein. Der Eigentümer entscheidet über das Wohl des Clubs, der Firma oder der Wohnung. Und niemand anderes. Auch nicht der Staat. Da kann Wissenschaftler XYZ soviele "Diskriminierungs"-Statistiken vorlegen wie er will, ändern wird sich daran nichts.

    Und genau wegen solchen Geschichten ist das Anti-Diskriminierungsgesetz in seiner jetzigen Form Müll. Es verleitet quasi dazu gegen alles und jeden zu klagen.
    Komme ich nicht in den Club, wird geklagt. Entscheidet sich der Vermieter für einen anderen Mieter, klage ich. Stellt mich die Firma nicht ein, klage ich.

    Wo soll das bitte hinführen ? Bewerbungen ohne Namen und Bild wie in Frankreich, damit auch um Gottes Willen die Chancen für alle gleich sind ?
    Deutschland und Europa ist inzwischen ein einziges Kasperletheater.
     
  12. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung


    Sehe ich ähnlich, allerdings verstehe ich auch die Problematik welche hier versucht wird anzusprechen.

    Letztendlich kann ich die UN verstehen, wie Para schon aufführte, jeder ist für seinen Bereich verantwortlich und Stellt ein wen er will bzw. lässt rein wen er will etc.
     
  13. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Toll, jetzt aber bitte noch eine Vergleichstudie, bei denen die Bewerbungen an Türkische Unternehmen in Deutschland gesendet werden.

    Diskriminierung und Ausgrenzung ist nämlich kein rein deutsches Problem.

    und nennen wir das Kind beim Namen, es ging hier mal wieder
    um Türken, nicht etwa um Griechen oder Italiener, Spanier oder oder oder.

    just my 2 cents
    grüz
    KK
     
  14. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Das hat sicher wirtschaftliche Gründe.
    In einem Wettbewerbsmarkt kann sich ein Unternehmen gar keine Diskriminierung leisten, da es dann nicht mehr wettbewerbsfähig wäre.

    Es sei denn die Kunden sind bereit für die Diskriminierung zu bezahlen. In diesem Fall wäre die Schuld bei den Konsumenten zu suchen
     
  15. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Eigentlich ist genau das der Beweis, dass Firmen ausländische Bewerber nicht diskrimieren.
    Stellt euch vor, ihr habt 2 identische Bewerber für eine Stelle. Die heißen nur anders, nämlich Franz und Murat. Wen nehmt ihr?
    Ich wette, die ganzen Türken und Moslems hier im Board würden Murat wählen, die deutschen Franz.
    Grund dafür: Deutsche haben in besseres Bild über Deutsche als über Migranten, genau wie türken ein besseres Bild über Türken haben.
     
  16. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    du weißt einfach nicht wovon du redest. kapitalismus schließt diskriminierung für seriöse unternehmen aus. (zumindest fast) natürlich würde ich das akzeptieren, es kommt in einem unternehmen nicht auf symphatie, herkunft, hautfarbe oder lieblingsfarbe an.
     
  17. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Zum Glück gibt es kein Menschenrecht auf Rassismus. Zum Glück gibt es Gesetze dagegen und ich hoffe, dass möglichst viele Klagen durchkommen und möglichst viele Leute verurteilt werden.
    Für den autoritären Charakter ist sowas natürlich traumatisch, dass er nicht mehr auf Minderheiten rumhacken kann.
     
  18. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    wieso sollte ein "autoritären Charakter" (arbeitgeber) auf minderheiten rumhacken (ausländer)? ist doch ein absoluter trugschluss und wieder sone geniale pauschalisierung deinerseits.

    wenn man sofort in siner sprache spricht (franzosen) ist man faschist (danke an nees! HAHA!) wenn man freundlich ist wird hinter der freundlich keit direkt rassismus vermutet. man kann es euch einfach nie recht machen.
     
  19. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    schön ist es auch wenn man zum arzt geht und statt einem : "guten tag herr xxx", kommt "brauchen sie einen dolmetscher?"
     
  20. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Den Bonus der anderen Mentalität kriegt man doch erst wenn man durch Gewaltverbrechen auffällig geworden ist


    Im Ernst: Die schlechten Eindrücke eines Kulturkreises prägen viel stärker als die positiven. Da ist es für mich kein Wunder das man zu solchen Ergebniss kommt.
    Die Bilder gewisser Ereignisse haben sich bei vielen in den Köpfen festgesetzt und so leicht werden diese Leute ihr Image auch nicht mehr los.

    Es ist nunmal so das es etliche Probleme zwischen Deutschen und Migranten gibt, die mit Sicherheit aber nicht einseitig durch uns entstanden sind.
     
  21. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Haha, du wirst es nicht glauben aber vll findet er sogar einen vernünftigen Deutschen der ihn einstellt.

    Allerdings wird er es mit einer solchen Einstellung nicht sehr weit bringen in einem international operierenden Unternehmen.

    Er wird es nicht für möglich halten, aber dort wird er mit diesem "Problem" früher als ihm lieb ist konfrontiert werden.

    Große Firmen haben nämlich seit langer Zeit begriffen das Leistung zählt, und nicht die Herkunft.
    (Der Eindruck wird übrigens von der Studie bestätigt, je größer ein Unternehmen ist, umso eher werden Ausländer nicht diskriminiert)

    Mir ist übrigens ein kompetenter Ausländer 100% lieber als ein 08/15 Deutscher als Chef.
    Und mir ist es egal ob er Ümit oder Franz heißt.

    Hauptsache er ist fair, kompetent und weiß seine Mitarbeiter zu motivieren.
    Das macht eine Führungskraft aus, und nicht sein Name
     
  22. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Könnte daran liegen, dass es genug Migranten gibt, die seit viele Jahren hier leben, kein Wort Deutsch können und beim Arztbesuch dann ihre Kinder mitbringen, damit die für sie dolmetschen.

    Natürlich will man die kompetentere Kraft in seinem Unternehmen haben. Das ist auch überhaupt nicht Gegenstand der Diskussion oder gar der Studie.
    Es geht darum, dass bei gleicher Qualifikation - ohne zusätzliche Führungszeugnisse zur Arbeitsweise und dem Charakter des Bewerbers - Deutsche bevorzugt werden.

    Ich weiß nicht wen ich einstellen würde, wenn ich zwei Bewerber mit nahezu perfekten Qualifikationen zur Auswahl hätte. Wenn ich nur einen der beiden Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einladen dürfte, würde ich wahrscheinlich den nehmen, der mir auf den ersten Blick sympathischer erscheint. Ob da jetzt unterbewusst "rassistische Motive" eine Rolle spielen, kann ich nicht sagen.
    Wenn der Deutsche aussieht wie Adolf höchstpersönlich und der Türke aussieht wie Osama, würde ich beide nicht nehmen.
    Ansonsten kann ich nur sagen, dass Türken einfach eine andere Art haben als Deutsche und die Personalchefs das Arbeitsklima dadurch vielleicht als potentiell gefärdet betrachten. Vor allem in kleineren Betrieben, wo jeder jeden kennt, man nur in kleinen Gruppen zusammenarbeitet, möchte man jemanden haben, der von seiner Art her in das bestehenden Arbeitsklima am besten hineinpasst und da bevorzugt man dann eben den deutschen Bewerber.

    Inwiefern das rassistisch ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Heutzutage ist wohl jeder ein kleiner Rassist.

    // Man sollte vielleicht mal nachfragen aus welchen Gründen die "ausländischen" Bewerber abgelehnt wurden, anstatt da "irgendetwas" hinein zu interpretieren. Außerdem könnte man das Problem differenzierter betrachten, anstatt einfach mal alle Firmen, die bei der Studie auffallen als "rassistisch" abzustempeln.
     
  23. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Das einzigste was man da tuen kann ist seinen namen ändern in einen deutschen namen ^^
    jetzt weiss ich auch warum so viele ausländische familien ihre kinder deutsche namen geben z.b Kevin obwohl er total braun ist

    Naja mein realname ist auch nicht sehr leicht zu kapieren aber nur wegen den namen sowas diskriminierendes zu tun ist echt schei*e.

    Jetzt verstech ich auch warum meine ganzen bewerbungen immer mit absagen zurückgekommen sind !
    Aber naja ich hoffe das ändert sich bald das auch menschen mit immigration hintergrund faire chancen beim bewerben haben

    MfG Albastyler
     
  24. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    Sehr schön geschrieben und trifft die Problematik gut.

    @ "Würdest du einen Türken als Boss akzeptieren?"

    Ihr seid sooooo fail @ Tobi und den anderen... Ist doch völlig egal welche Nationalität mein Chef hat, solange er kompetent, nett und fair ist. Also um die Frage direkt zu beanworten: Natürlich!
     
  25. 9. Februar 2010
    AW: Bewerber Diskriminierung

    so jungs ... ma btt:

    Ich kenne diese Thematik. Ich bekomme sie zur "Bewerberzeit" bei meinem Arbeitgeber mit.

    Als Informatiker sitzt man schon mal länger im Personalbüro an einem PC-Problem.
    Da gibt es dann einen extra Stapel neben dem Reißwolf für Serhat, Ali, Mohammed, Üzgül, Aische, Sebil, und so weiter. Daneben gibt es einen Stapel für Vitali, Vladimir, Iwan,
    Helena, Valentina, usw.. Und dann gibt es noch einen Stapel auf dem Schreibtisch für
    Frank, Michael, Wolfgang, Fritz, Petra, Ulrike und Paula.

    Sehr makaber. Und wenn ich mir so manche Aussage von meinem Chef anhöre,
    da würden hier viele mit den Ohren schlackern!
     
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