BitTorrent- und Usenet-Indexpages werden verklagt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 24. Februar 2006 .

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  1. 24. Februar 2006
    MPAA kündigt Verfahren gegen 9 Websites an

    Klangvolle Namen, die diesmal im Visier der MPAA stehen, und zum ersten Mal befinden sich unter den angegriffenen Sites auch Indexpages für Usenet-Binaries. Die Torrent-Trackerverzeichnisse ISOHunt, TorrentSpy, NiteShadow.com, BTHub.com und TorrentBox.com, die ed2k-Linkpage
    Ed2k-It.com und die Usenet-Indexe NZB-Zone.com, BinNews.com and DVDRs.net werden verklagt - so zumindest die MPAA in einer Presseerklärung.

    Die Seitenbetreiber selber wissen noch wenig Konkretes über ihr Glück: es ist ungewöhnlich, dass eine Pressemitteilung gemacht wird, noch bevor den Seitenbetreibern eine Ankündigung, geschweige denn eine Anzeige zugestellt wurde. Seitens der Betreiber von Isohunt und Torrentspy kommen entsprechend entspannte Erklärungen: bevor man nicht einmal wisse, weswegen Klage erhoben werde, wartet man zunächst ab. Beschwerden wegen gehosteter Informationen bekomme man jeden Tag, warum nun eine Klage erfolge, könne man nicht nachvollziehen.

    Gerade Isohunt und Torrentspy haben dabei allen Grund zur Gelassenheit: sie fungieren als reine Tracker-Suchmaschinen, selber hosten die beiden Pages keine .torrent - Dateien.

    Die eigentliche Premiere besteht indessen darin, dass erstmals Usenet-Dienste mit ins Schussfeld der Rechteverwerrter geraten sind. Doch weder binnews, nzbzone oder dvdrs betreiben eigene Newsserver, sondern erleichtern nur das Auffinden entsprechender Newsposts, beispielsweise in Binary-Gruppen. Selbst Usenetserver stellen nur eine Infrastruktur bereit, in der User News posten können - weswegen das Usenet als rechtlich vergleichsweise schwierig belangbarer Netzdienst gilt.

    Womit die MPAA durchaus ein Risiko eingeht: man ist offenbar nicht mehr gewillt, eine Unterscheidung zwischen Suchmaschine/Katalog und dem eigenen Hosting von Files oder wenigstens Trackern zu ziehen: ein Schuss, der nach hinten losgehen könnte, denn keine Suchmaschine kann das Auffinden copyrightgeschützter Files wirksam unterbinden. Gerade im Bereich BitTorrent ist Google eine beliebte Anlaufstelle, mittels der sich via filetype:torrent leicht Tracker finden lassen, die von den großen Torrentsites nicht immer indexiert sind.

    Die Sites sind zur Zeit alle erreichbar.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 24. Februar 2006
    ich denk mal die wollen die betreiber nur einschüchtern un dazu bringen ihre (legalen??) pages zu schließen....
     
  3. 24. Februar 2006
    Das kann doch nun wirklich nicht sein, dass die Betreiber einer Seite verklagt werden und nicht in Kenntnis gesetzt werden. Da hat "razor90" recht: Die Anklage soll die User der Seite abschrecken und die Betreiber dazu bringen die Seite dicht zu machen. Meiner Meinung nach nur billige Psychotricks!
     
  4. 24. Februar 2006
    wie im artikel beschrieben werden auch viele torrent files über google gesucht, also müsste die MPAA auch google verklagen, wenn sie keinen unterschied zwischen hoster und suchmaschine macht. Das tut sie aber nicht, wobei bei google im falle einer veruteilung n nettes sümmchen rausspringen würde, auf jeden fall mehr als bei seiten wie torrent-spy .

    desshalb schließe ich mich meinen vorrednern an, die wollen diesen seiten nur angst machen, so dass sie freiwillig schließen.
     
  5. 24. Februar 2006
    es sind ja noch nicht mal die klagen raus. selbst wenn es zu einem prozess kommen wuerde, es dauert eine ewigkeit bis die ersten verhandlungstage angesetzt werden

    von dem her denke ich kaum dass es irgendwelche konsequenzen fuer die naechsten paar monate haben wird
     
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