#1 15. März 2007 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017 {img-src: //stb.msn.com/i/B5/B1CD81D97E49E83445311E52B58B5A.jpg} Berlin (dpa) - Ein hoher Offizier des Wehrbereichskommandos IV in München hat nach Informationen des ARD-Magazins «Panorama» beantragt, von allen weiteren Aufträgen im Zusammenhang mit der «Operation Enduring Freedom» entbunden zu werden. Er könne es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den Einsatz von Tornado-Aufklärungsflugzeugen der Bundeswehr in Afghanistan in irgendeiner Form zu unterstützen, begründete der Oberstleutnant seine Beweggründe. Ein Sprecher des Wehrbereichskommandos bestätigte der dpa, dass der Offizier einen entsprechenden Antrag gestellt hat. Diese Personalangelegenheit werde jetzt truppendienstlich behandelt und entschieden. Aus diesem Grund könnten auch keine weiteren Angaben gemacht werden, sagte der Sprecher. Nach Darstellung von «Panorama» hat der Oberstleutnant gravierende verfassungsrechtliche, völkerrechtliche sowie strafrechtliche Bedenken. Der Offizier ist zur Zeit im Wehrbereichskommando IV des Streitkräfteunterstützungskommandos in München eingesetzt und unter anderem für die logistische Unterstützung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr zuständig. Der Tornado-Einsatz der Bundeswehr findet allerdings nicht unter dem Mandat «Enduring Freedom» statt, sondern untersteht der Internationalen Schutztruppe ISAF. Erkenntnisse bei der Aufspürung von Taliban-Stellungen können nach dem Bundestagsbeschluss allerdings in «restriktiver Form» weitergegeben werden. Gegen den Tornado-Einsatz ist auch eine von der Linksfraktion gestellte Organklage vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig. «Panorama» teilte ferner mit, dass der Soldat zum Vorstand des Vereins «Darmstädter Signal» gehöre, einem Zusammenschluss kritischer Bundeswehrsoldaten. Quelle: http://news.de.msn.com/Article.aspx?cp-documentid=4173701 + Multi-Zitat Zitieren