Ursache des Burnout-Syndroms
Wie bei den meisten psychischen Erkrankungen ist auch bei einem Burnout der Botenstoffhaushalt im Gehirn im Ungleichgewicht. Bei Dauerstress verbraucht das Gehirn zunehmend mehr Botenstoffe, als es produziert. Zusätzlich werden vermehrt Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Doch bis es soweit kommt, dauert es meist. Denn ein Burnout entsteht nicht von heute auf morgen. Oftmals leiden Betroffene unter beruflichen oder privaten Belastungen. Wenn ihnen keine Möglichkeit zum Entspannen bleibt, geraten sie in Dauerstress. Zusätzlich gibt es weitere Faktoren, die ein Burnout begünstigen:
- Überforderung
- Mobbing
- Zeit- und Leistungsdruck
- Perfektionismus
- Lebensereignisse wie Scheidung oder Tod
- ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein
Darüber hinaus spielt die eigene Persönlichkeit eine bedeutende Rolle. Denn die Belastungsgrenze ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Zusätzlich haben psychische Vorerkrankungen sowie Ängste einen Einfluss auf die Burnout-Erkrankung.
Symptome der Burnout-Erkrankung
Die Symptome eines Burnout-Syndroms sind äußerst vielfältig und individuell sehr unterschiedlich. Das liegt zum einen an den zahlreichen potenziellen Ursachen als auch an der Persönlichkeit des Betroffenen selbst. Die Erkrankung zeigt sich in psychischen sowie in körperlichen Symptomen.
Psychische Symptome: Der Betroffene weist eine veränderte psychische Befindlichkeit vor. Diese äußerst sich beispielsweise durch Konzentrationsstörungen, Frustration, Verspannungen sowie Schuldgefühlen.
Physische Symptome: Neben einer andauernden Müdigkeit können auch Schlafstörungen sowie Kopfschmerzen auftreten. Oftmals erkranken die Betroffenen häufiger an Erkältungen oder an einer Grippe und leiden vermehrt an Magen-Darm-Beschwerden.
Verhaltensänderung: Häufig treten Aggressionsprobleme sowie eine erhöhte Neigung zu Suchtverhalten auf. Auffällig ist auch die verminderte Effizienz des Betroffenen, welche oft mit längeren Pausen sowie dem generellen Fehlen am Arbeitsplatz in Erscheinung tritt.
Sozialer Rückzug: Die Strapazen machen sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen bemerkbar. Der Betroffene empfindet sein Umfeld als belastend und meidet soziale Kontakte.
Änderung der Persönlichkeit: Oftmals zeigt sich eine verminderte Empathie sowie ein Mangel an Idealismus.
Diagnose und Behandlung
Eine frühzeitige Erkennung eines Burnout-Syndroms ist meist schwierig, da die Diagnose in erster Linie anhand der Symptome festgestellt wird. Bei Verdacht auf ein Burnout müssen zunächst körperliche Beschwerden ausgeschlossen werden. Denn die Burnout-Symptome können beispielsweise auch durch Hormonstörungen, Schlafmangel, Stoffwechselstörungen oder Entzündungen hervorgerufen werden. Sind körperliche Fehlfunktionen ausgeschlossen, wird der Patient in der Regel zu einem Psychologen überwiesen. Nach einer ausführlichen Anamnese kann dieser mit der Burnout-Therapie beginnen. Diese ist ein Zusammenspiel von Psychotherapie als auch von Stress- und Konfliktmanagement. Die Work-Life-Balance spielt ebenso eine bedeutende Rolle wie die Ruhe des Patienten. Zusätzlich können Antidepressive den Heilungsprozess unterstützen. Ist die Burnout-Erkrankung im Spätstadium, ist ein Klinikaufenthalt ratsam. Solche Rehabilitationen dauern in der Regel 6 Wochen und werden von einer ambulanten Nachbehandlung gefolgt.
Burnout Vorbeugung
Stress lässt sich nicht vermeiden, aber Sie können lernen, mit ihm umzugehen. Da die Burnout-Erkrankung oftmals ihren Ursprung im eigenen Verhalten hat, gilt es dieses anzupassen. Mit kleinen Veränderungen schaffen Sie beachtliche Vorkehrungen, die Sie vor einem Ausbrennen schützen können!
Distanz zur Arbeit: Definieren Sie sich nicht über Ihre Arbeit und trennen Sie diese von Ihrem Privatleben.
Perfektionismus ablegen: Fehler sind menschlich, denn niemand ist perfekt. Setzen Sie die Messlatte an sich selbst nicht zu hoch und verzeihen Sie sich Fehlleistung.
Nein sagen lernen: Nein sagen lernen: Sie müssen nicht jederzeit für jedermann zur Stelle sein. Legen Sie den Fokus auf Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Sie können erst für andere da sein, wenn Sie selbst glücklich und zufrieden sind.
Tägliche Erholung: Planen Sie regelmäßig Zeit zum Entspannen ein. Lernen Sie Entspannungstechniken, wie beispielsweise meditieren.
Gesunde Lebensweise: Mit Sport und einer ausgewogenen Ernährung schaffen Sie die Grundbasis für Ihr Wohlbefinden. Achten Sie zudem auf ausreichend Schlaf.