#1 15. März 2007 Wirtschaft CeBIT in Hannover öffnet für Besucher Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Eröffnung der CeBIT 2007. {bild-down: http://www1.ndr.de/container/ndr_style_images_default/0,2299,OID3793000,00.jpg} (Foto: dpa)große Bildversion anzeigen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bei der Eröffnung der Computermesse CeBIT am Mittwochabend in Hannover für eine Stärkung von Innovation und Forschung ausgesprochen. Sie kündigte einen zweiten IT-Gipfel an, der Ende dieses Jahres stattfinden werde. Die gemeinsamen High-Tech-Aktivitäten von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sollten weiter vorangetrieben werden, sagte die Regierungschefin. Die CeBIT bezeichnete Merkel als "die Messe der guten Ideen". Ausdauernde Innovationskraft sei ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor für einen Standort wie Deutschland. Ausrichtung auf 17 Zukunftsfelder "Wir brauchen eine Innovationsoffensive", so Merkel. Ziel sei, die Innovationspolitik auf insgesamt 17 Zukunftsfelder auszurichten. Neben Informations- und Telekommunikationstechnologie seien dies unter anderem Energie, Gesundheit, Nanotechnologie und Verkehrstechnik. Die Bundesregierung stelle bis 2009 insgesamt rund 15 Milliarden Euro zur Verfügung, kündigte Merkel an. Dies sei der Beitrag des Bundes, um die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2010 auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Der erste nationale IT-Gipfel hatte im vergangenen Dezember in Potsdam stattgefunden. Damals forderte Merkel gezieltere Investitionen in Zukunftsprojekte. An die Mobilfunk- und Internetbranche appellierte die Bundeskanzlerin, ihre Preise weiter zu senken. "Sie kriegen mehr Kunden, wenn sie es billiger machen", sagte sie. Die bisherigen Preissenkungen hätten dazu beigetragen, dass Deutschland "auf dem Weg in die moderne Informationsgesellschaft ein ganzes gutes Stück vorangekommen" sei. Mehr als 6.000 Aussteller zeigen Neuheiten Auf der CeBIT 2007 zeigen mehr als 6.000 Aussteller ihre Neuheiten. Damit fällt die Computermesse etwas kleiner aus als im Vorjahr. Die Besucherzahlen sind seit 2001 um fast die Hälfte zurückgegangen, daher konzentriert sich die CeBIT-Veranstalterin Deutsche Messe nun wieder verstärkt auf IT-Abteilungen von Unternehmen. Im kommenden Jahr soll die CeBIT, auf sechs Tage verkürzt, zur reinen Profimesse werden. Partnerland Russland Das Partnerland der Messe ist in diesem Jahr Russland. Von dort sind rund 170 Aussteller nach Hannover gereist, um sich auf der CeBIT zu präsentieren. Der stellvertretende Ministerpräsident Sergej Naryschkin sagte bei der Eröffnung, die Entwicklung der Informationstechnik könnte die bisherige Abhängigkeit von Öl und Erdgas verringern. Daher sei die Computermesse "für unser Land sehr, sehr wichtig". Nach Angaben von BITKOM sind in der Bundesrepublik rund 10.000 Jobs durch den Export von IT-Produkten nach Russland entstanden. Auf der Messe dominieren allerdings nicht die osteuropäischen, sondern die asiatischen Firmen: Aus China und Hongkong stammen rund 670 Aussteller, aus Taiwan kommen gut 600 CeBIT-Teilnehmer. Hälfte der deutschen Aussteller aus drei Bundesländern Unter den deutschen Ausstellern sind vor allem Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg gut vertreten: Mehr als die Hälfte der deutschen CeBIT-Stände werden von Firmen aus diesen drei Bundesländern gestellt. Hamburg und Schleswig-Holstein treten erstmals mit einem Gemeinschaftsstand auf, um ihre Angebote dem Fachpublikum vorzustellen. Offenbar massenhaft Billig-Tickets ausgegeben Die Deutsche Messe AG hat nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" mindestens 50.000 Einrittskarten für die CeBIT zum Stückpreis von 98 Cent an Aussteller verkauft. "Das ist eine Sonderaktion für kleine und mittlere Aussteller, die wir in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten haben", zitiert die Zeitung einen Sprecher der Messe AG. Wer einen Händler kenne, habe gute Chancen, ein günstiges Ticket für die CeBIT zu ergattern oder sogar geschenkt zu bekommen. Außerdem seien in den vergangenen Tagen in einigen Elektronikmärkten bei Einkäufen Gratis-Eintrittskarten für die Computermesse angeboten worden. Eine reguläres Ticket an der Tageskasse koste 38 Euro - beim Händler nachzufragen könnte sich also lohnen, so die Zeitung. Stand: 15.03.2007 07:51 http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID3788480_REF_SPC3732716,00.html + Multi-Zitat Zitieren