#1 21. Juni 2006 Link: Die Einkommen der Kadermitglieder von Schweizer Firmen sind letztes Jahr im Schnitt um 4,5 Prozent auf durchschnittlich 291.000 Franken gestiegen. Damit sind die Cheflöhne erneut deutlich schneller gewachsen als die Saläre der normalen Angestellten, wie eine Umfrage der «HandelsZeitung» zeigt. Mit 291.000 Franken verdienen diese mehr als vier Mal so viel wie der Schweizer Durchschnittsangestellte. Auch die Lohnerhöhung fällt auf den Chefetagen üppiger aus: Während normale Angestellte 2005 im Schnitt nur ein Prozent mehr Lohn bekamen, was real einen Kaufkraftverlust von 0,2 Prozent bedeutete, erhielten die obersten Führungskräfte eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent, wie eine am Mittwoch von der «HandelsZeitung» veröffentlichte Umfrage der Beratungsfirma Kienbaum AG bei 362 Firmen zeigt. Mit 3,3 Prozent fiel der Lohnzuwachs auf den nächsten beiden Hierarchiestufen etwas weniger üppig aus. Direktionsangehörige kamen gemäss der Studie letztes Jahr auf ein Salär von 187.000 Franken, Abteilungsleiter auf 131.000 Franken. Die Top-Manager verdienten damit im Schnitt mehr als doppelt so viel wie ein tiefer rangierter Kaderangestellter. Die Studie zeigt grosse Unterschiede zwischen Branchen, Regionen und Geschlechtern auf. Am höchsten sind die Löhne in den Zentren Bern, Zürich und Genf/Lausanne, und am besten zahlt die Finanzindustrie gefolgt von der Medizinaltechnik- und Uhrenbranche sowie der Chemie- und Pharmaindustrie. Noch ausgeprägter sind aber die Unterschiede zwischen Frauen und Männern: Frauen in obersten Kaderpositionen verdienen gemäss der Studie 28 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Allerdings beträgt der Frauenanteil im Top-Management nur gerade sieben Prozent. + Multi-Zitat Zitieren