Das Leben in Deutschland

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von darealn0va, 7. Juni 2006 .

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  1. 7. Juni 2006
    Vor einiger Zeit bestand eine Familie aus der Mutter, dem Vater und dem Kind oder den Kindern. Heutzutage ist das in Deutschland etwas anders. Es gibt immer weniger traditionelle Familien. Seit 1996 ist ihre Zahl von 13,2 Millionen auf 12,6 Millionen gesunken, dies zeigte der am Dienstag veröffentlichte Mikrozensus 'Leben in Deutschland' des Statistischen Bundesamtes.


    Besonders drastisch sei der Rückgang im Osten. Dort sank die Familienquote um 16 Prozent (alte Bundesländer: ein Prozent). An der so genannten 'kleinen Volkszählung' nehmen jedes Jahr rund 390.000 Haushalte mit 830.000 Mitgliedern teil. Dies ist etwa ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland.

    Wir haben für euch die Ergebnisse zusammengefasst.

    Haushalte:

    Im Jahr 2005 gab es in Deutschland 39,2 Millionen Haushalte mit circa 82,7 Millionen Mitgliedern. Dies ist im Vergleich zu 1991 ein Anstieg um elf beziehungsweise drei Prozent. Allerdings leben nur noch je 2,11 Personen unter einem Dach (1991: 2,27).

    Kinder:

    Auch die Kinder werden in Deutschland weniger. Im Jahre 2005 lebten in 8,9 Millionen Haushalten (23 Prozent) minderjährige Kinder, 1991 waren es noch 27 Prozent.

    Familien:

    Im vergangenen Jahr gab es 8,9 Millionen 'klassische' Familien (71 Prozent). Seit 1991 sank ihr Anteil um sechs Prozent. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Familien bestehen mittlerweile aus Alleinerziehenden oder Lebensgemeinschaften mit Kindern. 1991 betrug ihr Anteil an den Familien insgesamt erst 21 Prozent. Heutzutage leben aber noch die meisten Kinder bei verheirateten Eltern und haben Geschwister (62 Prozent).

    Übergewicht:

    Die Übergewichtigen sind dagegen auf dem Vormarsch. 2005 waren 58 Prozent der erwachsenen Männer und 42 Prozent der Frauen zu dick. 1999 waren es 56 beziehungsweise 40 Prozent. Auch bei den 20- bis 24-jährigen haben viele zu viel auf den Hüften. In dieser Altersgruppe bringen 26 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen zu viel auf die Waage.

    Übergewicht wird durch den sogenannten 'Body-Mass-Index' (BMI] bestimmt. Diesen errechnet man, indem man das Körpergewicht (in kg) durch die Körpergrößte (in Metern, quadriert) teilt. Die Weltgesundheitsorganisation stufte Erwachsene mit einem BMI von 25+ als übergewichtig ein.

    Untergewicht:

    Als zu dünn gilt ein Erwachsener mit dem BMI von weniger als 18,5. Frauen waren 2005 wesentlich häufiger (vier Prozent) zu dünn als Männer (ein Prozent). Bei weiblichen Teenagern im Alter von 18 und 19 Jahren sollten sogar 14 Prozent mehr essen, bei den 20- bis 24-Jährigen dagegen elf Prozent.

    Normalgewicht:

    Ledige Männer hatten mit 59 Prozent den größten Anteil in dieser Gewichtsklasse, ebenso ledige Frauen mit 69 Prozent. Verheiratete Männer und Frauen sind hingegen zu 67 und 45 Prozent übergewichtig.

    Rauchen:

    32 Prozent der Männer über 15 Jahren rauchen. Dies ist immerhin ein Rückgang von vier Prozent im vergleich zu 1995. Die Raucherquote bei den Frauen blieb dagegen konstant bei 22 Prozent. Besonders viel geraucht wird in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen (38 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen). Ab dem 40. Lebensjahr geht der Raucheranteil kontinuierlich zurück.


    Der Mikrozensus wird in den alten Bundesländern seit 1957 und in den neuen Ländern seit 1991 erhoben. Seit letztem Jahr wird er das ganze Jahr über durchgeführt. Davor wurde er lediglich im April erhoben. Die 'kleine Volkszählung' schließt an die Ergebnisse der Volkszählung von 1987 an. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden und die Statistischen Landesämter organisieren die Befragung.


    Quelle:

    tagesschau.de
    diezeit.de

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