Das sind die neuen Tattoo-Trends für die Damen

Artikel von Tommy Weber am 8. April 2021 um 09:12 Uhr im Forum Literatur & Kunst - Kategorie: Trend & Lifestyle

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Das sind die neuen Tattoo-Trends für die Damen

8. April 2021     Kategorie: Trend & Lifestyle
Für die einen sind Tätowierungen Körperkunst, für die anderen nichts anderes als ein nerviger Trend. Tatsächlich haben Tattoos in den vergangenen Jahren vor allem bei den Damen an Zuspruch gewonnen. Früher war der Körperschmuck eher etwas für Matrosen, die sich in jedem Hafen den Namen der neuen Freundin unter die Haut stechen ließen. Heute sind es junge Frauen, die Tattoos eine ganz besondere Bedeutung beimessen. Viele Frauen lassen sich von Trends inspirieren, andere nutzen die Tätowierung aber als eine persönliche Botschaft.

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Eine Kunst mit Geschichte
Tätowierungen sind keine neue Erfindung, sie haben vielmehr eine sehr wechselvolle Geschichte. Die Gletschermumie Ötzi ist der wohl älteste Mensch mit Tätowierungen. 61 Tattoos wurden der 5000 Jahre alte Mumie aus dem Eis in die Haut gestochen. Die Tattoos bestehen in der Mehrzahl als Punkten, Strichen und geometrischen Formen, ihre Bedeutung ist bis heute nicht bekannt. Vermutet wird, dass die Tattoos am Knie, an der Achillessehne, an den Handgelenken und auf dem Brustkorb einen medizinischen Hintergrund haben. Sie waren vielleicht eine Art Akupunktur, um Schmerzen zu betäuben.

Die Skythen, ein Reitervolk, was in der russischen Steppe zu Hause war, lebte in der Eisenzeit und auch hier wurden großflächige Tätowierungen gefunden. Tätowierungen gab es im alten Ägypten, in Polynesien und in Australien. Berühmt sind die fantasievollen Tätowierungen der neuseeländischen Ureinwohner, der Maori. Tattoos waren schon damals eine Zierde, sie hatten aber zugleich eine religiöse Bedeutung, sie galten als Schmuck oder sollten den Träger attraktiv für das andere Geschlecht machen.

Micro, Fineline und viel Farbe
Während Männer mit ihren Tattoos oftmals Geschichten erzählen und vor allem große Flächen tätowieren lassen, sind die Damen eher von Fineline-Tattoos, Micro-Tattoos und Tätowierungen in flammendem Rot begeistert. Konnten die Linien der Tattoos bei den sogenannten „*****geweihen“ nicht dick genug sein, so ist jetzt genau das Gegenteil angesagt. Single-Needle-Tattoos oder eben Fineline-Tattoos sind im Trend, je filigraner, umso besser. Deshalb sollte der Tätowierer eine sehr ruhige Hand haben und auch Erfahrung haben.

Zarte Tätowierungen im Miniaturformat sind auf der Trendskala ebenfalls ganz weit oben zu finden. Diese Tattoos sind so dezent, dass sie auf den ersten Blick gar nicht auffallen, wenn sie jedoch entdeckt werden, sind sie ein echter Hingucker.

Farbige Tattoos sind zwar Geschmackssache, aber zugleich sehr ausdrucksvoll. Die überwiegende Mehrheit lässt sich mit schwarzer Farbe tätowieren, die jetzt aber Konkurrenz bekommt. Flammendes Rot ist angesagt, allerdings nicht zum Ausmalen der Motive, sondern als Farbe für die äußeren Linien, die sogenannten Outlines. Das Ganze erinnert an die beliebten Henna-Tattoos und ist mal etwas Anderes.

Welche Motive sind IN?
Bei den Motiven für die Tattoos 2021 gibt es keine klare Linie. IN sind feministische Motive im Fineline-Style, die eine Gebärmutter zeigen. Einmal mehr im Trend sind Schlangen, die sich um Arme und Beine schlängeln, die cool aussehen und als Symbol für die Wiedergeburt gelten. Schlangen sind geheimnisvoll, stark, mysteriös und verkörpern in der Bibel die Sünde schlechthin. Auch die Schlangenmotive werden sehr fein gestochen und beschränken sich auf die Außenlinien. Übrigens, wer sich eine Schlange auf die Rippen tätowieren lassen möchte, sollte hart im Nehmen sein, denn an dieser Stelle ist das Stechen eines Tattoos besonders schmerzhaft.

Spirituelle und elegante Schriftzüge
Schon in der Vergangenheit waren Motive für Tattoos mit spiritueller Bedeutung ein heißer Trend. In diesem Jahr sind Augen und Mond, die Sonne oder die Symbole, wie sie auf Tarot-Karten zu finden sind, wieder dabei. IN sind außerdem verschiedene Mandalas, sie stehen für positive Energie und Kraft, sowie für den Schutz der Trägerin. Auch wer sich über die spirituelle Bedeutung seines Tattoos keine Gedanken macht, cool sehen sie trotzdem aus.

Weniger ist mehr oder bei den Tätowierungen ist Minimalismus ein angesagter Trend. Dies gilt vor allem bei den Schriftzügen . Sie dürfen nicht nur, sie müssen elegant, sehr fein und sehr klein sein. In der Beliebtheitsskala ganz weit oben sind Sprüche, die inspirieren sollen, aber auch die Geburtsdaten der Kinder oder einfach nur Namen. Wichtig sind eine reduzierte Optik, ein minimalistischer Style und fein sorgfältig gestochene Buchstaben.

Blumen und eigenwillige Gesichter
Blumen als Tattoo vielleicht auf dem Arm? Dies klingt etwas langweilig und doch sind Blumen in allen Größen, Formen und Farben ein echter Klassiker bei den Tattoos für die Damen. In diesem Jahr stehen Rosen und vor allem üppige Sonnenblumen ganz weit oben auf der Hitliste. Geändert hat sich allerdings die Aufmachung der Blumenmotive auf der Haut. Die 3D-Optik ist nicht mehr so gefragt, stattdessen sind es auch hier feine Linien, die den Effekt ausmachen.

Ein weiterer Trend in Sachen Tattoos sind sogenannte On-Line-Gesichter, auch bekannt als Single-Line-Tattoos. Sie sind eine sehr gute Wahl für alle Damen, die es zeitlos und minimalistisch mögen. Besonders schick sind diese Tätowierungen, wenn sie ein leicht arty-angehauchtes, stilisiertes Gesicht zeigen. Aus Sicht der Technik sind die One-Line-Gesichter nichts anderes als fein gestochene Außenlinien. Der Tätowierer sollte aber sein Handwerk verstehen und eine ruhige Hand haben, denn die nur angedeuteten Gesichter müssen akkurat sein und fein gestochen werden. Am Ende sollte das Tattoo immer so aussehen, als ob es tatsächlich aus nur einer einzigen durchgezogenen Linie besteht.

Nur das Tattoo stechen lassen, was persönlich gefällt
Bei einer Tätowierung sollte grundsätzlich gelten: Jeder sollte sich nur das Tattoo stechen lassen, was ihm persönlich gefällt und nicht, weil es im Trend ist. Wer sich dem Trend beugt oder einfach nur IN sein will, steht später mit einem Tattoo da, zu dem er keinen persönlichen Bezug hat. Viele Frauen ärgern sich heute, dass sie sich ein „*****geweih“ oder irgendwelche chinesischen Schriftzeichen haben stechen lassen. Vor allem großformatige Tattoos lassen sich nur schwer wieder entfernen und es bleiben immer unschöne Narben zurück.

Ein Leben lang
Ein Tattoo stechen zu lassen, ist eine Entscheidung, die für den Rest des Lebens gilt. Wer sich nicht sicher ist, ob das Tattoo auf der Haut wirklich gut aussieht, sollte es vielleicht zunächst einmal mit einem Tattoo zum Aufkleben versuchen. So ist es einfacher, zu erkennen, ob das Motiv tatsächlich den Vorstellungen entspricht. Sollte dies der Fall sein, dann kann man das Motiv unter die Haut stechen lassen und sich ein Leben lang daran erfreuen.

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Bildquelle: © Depositphotos.com / amazingmikael
 

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