Definition Nationalismus?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von EviL GaMer, 30. Juli 2007 .

  1. 30. Juli 2007
    Da man hier ziemlich oft liest, dass Viele Nationalismus, bzw. nationalistisches Denken, nicht vom Rassimus und Nationalsozialismus unterscheiden können, dachte ich, dass man versuchen könnte, eine, für das Forum allgemein gültige, Definition zu ergründen. Dadurch würde man, zum Beispiel, vermeiden, dass jemand zu Unrecht als Nazionalsozialist beschimpft wird, oder aber könnte man auch feststellen, dass Nationalismus und Nationalsozialismus nah bei einander sind.


    Dies würde beinhalten, dass man mindestens zwei Fragen beantworten kann:

    1. Was ist eine Nation? (Ist eine Nation ein ethisches, oder ein kulturelles, oder etwa ein rassisches Gebilde?)

    2. Ab wann rutscht man vom Nationalismus in den Rassismus oder Nationalsozialismus ab?

    2.1. Wie stark darf man die eigene Nation unterstützen?

    2.2. Was ist mit anderen Nationen? Sind sie gleichwertig oder unter einem selber?



    Jetzt könnte man das so angehen, dass man erst diese Fragen beantwortet, und sich dann, den von den Antworten aufgeworfenen Fragen (durch die Antworten werden immer wieder neue Fragen entstehen, und zwar so lange, bis man den Kern der Sache erfasst hat) stellt, oder man versucht erst alle möglichen Fragen zu stellen, und dann erst, wenn alle Fragen gefunden sind, diese zu beantworten.

    Letztere Möglichkeit ist sicherlich durchorganisierter, muss aber nicht unbedingt zu einer kompletten Definition führen, im Gegensatz zur ersten, bei der es genau andersherum ist.


    Wärt ihr an so einem Versuch interessiert? Denke mir, dass das was dabei rauskommt recht interessant werden könnte...
     
  2. 30. Juli 2007
    AW: Definition Nationalismus?

    ich fange mal an.

    nach wikipedia ist eine nation folgendes:

    Nation (vor dem 14. Jahrhundert ins Deutsche übernommen aus lat. natio „Geburt; Herkunft; Volk“) bezeichnet ein Konzept der Kategorisierung von Menschen in Gruppen und Kollektiven über ausgewählte - oft als "objektive" gesetzte - Merkmale wie: Sprache, Tradition, Sitte, Gebräuche, Abstammung, usw. Diese Markierungen werden bei völkischen Konzeptionen des Begriffs der Nation als die nationalen Charaktere eines "Volkes" oder "Volksgemeinschaft" ausmachen. Grundlegend entspricht das der Nation als anthropologisches Konzept, welches sich in den Begriffen der so genannten "Kulturnation" oder ethnischen Nation und dem völkischen Nationalismus widerspiegelt.

    Zu unterscheiden ist hier die vorbürgerliche Verwendung des Begriffes Nation, mit dem vorrangig die Juden als Nation bezeichnet wurden, und der Entwicklung der hier vorgestellten Konzepte der Nation mit dem Beginn des Bürgertums und der Moderne, das die Begriffe Staat und Nation miteinander verbindet.

    Das völkische Konzept der Nation ist zu unterscheiden von dem Konzept der Nation als politisch geschichtlich hergestellter Prozess zur Bildung eines politischen Gemeinwesens.

    Für politische Kollektive, die sich wie in der Französischen Revolution in der Nationalversammlung zu einer Nation als Staat mit einer Verfassung konstituieren, bestehen auch Begriffe wie Willensnation oder Staatsnation. Staat und Nation werden hier synonym verwandt. Statt völkische Konstruktionen dienten hier vor allem Ideale wie "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" als Grundlage zur Bildung einer Nation. Hier gehen die Postulate auch dahin, dass vermeintlich bestehende Nationen abgelegt werden müssen, um eine gemeinsame Nation zu konstituieren. Die Zugehörigkeit zur Nation wird hier an eine Emanzipationsversprechen und einem Zwang zur Assimilation geknüpft. In der französischen Geschichte führte dieser Prozess in die Verwandlung von Judenhass in Antisemitismus.

    Bei der klassischen Willensnation mit einem Staatsvolk handelt es sich um einen Vielvölkerstaat, beispielsweise die Schweiz, die aus deutschen, französischen, italienischen und rätoromanischen Bevölkerungsgruppen besteht. Eine ethnische Nation oder Kulturnation ist dagegen zumeist ein überstaatlicher Kulturraum (Bspl.: arabischer Sprach- und Kulturraum). Der Inbegriff der die ethnische Nation bildenden Menschen wird als Volk bezeichnet.

    Die Form der Konstruktion von Nation zeigt sich an einer Reihe von Widersprüchen, wenn beispielsweise die Sprache als nationale Charaktere gedeutet wird. So bilden z.B. die Staaten Brasilien und Portugal trotz der gemeinsamen portugiesischen Amtssprache keine gemeinsame Nation, weil sie zum einen in unterschiedlichen Kulturräumen leben und deren Bevölkerungen auch unterschiedlichen Ethnien zugeordnet werden können.

    die zweite frage ist meiner meinung nach wahrscheinlich die interssanteste. oder diejenige welche am meisten diskussionsstoff liefert.

    meiner meinung nach ist ein kleiner nationalstolz sicherlch nicht falsch. jeder der sein land nicht liebt, hat etwas womöglich nicht verstanden um was es dabei geht. trotzdem möchte ich hier noch das wort patriotismus erwähnen. ab wann man abrutscht ist doch sicherlich einfach zu sagen. zwischen dem lieben des eigenen landes und dem gewalttätigen beweisen dieser angelegenheit ist ein grosser abhang. wenn man sein land liebt, muss man einsehen, dass es ohne ausländer nicht geht. auch wenn diese vielleicht nicht ganz der obigen definition einer nation entsprechen. wenn man jedoch einfach blind drauf los schiesst, gegen ausländer oder was auch immer verliert man meiner meinung nach die liebe zum eigentlichen und profiliert sich nur durch das hassen von anderem --> rassismus

    2.1 habe ich schon ein wenig erklärt mit obigem text.

    2.2 also ich glaube, viele haben das gefühl, dass ihre nation oder halt ihr land das beste auf der welt wäre. ob man nun schweizer, östereicher oder deutscher ist, diese vorstellung besitzen wir doch alle ein wenig. jedoch muss man einfach klar sehen, dass es ohne andere nicht gibt und das die anderen länder gleichwertig sind. es kann nicht sein, dass man sich als etwas besseres sieht. nur weil man vielleicht in mitteleuropa lebt und nicht im osten....

    bin gespannt auf die meinung der anderen

    gruss westloser
     
  3. 30. Juli 2007
    AW: Definition Nationalismus?

    Da mir keine Frage einfällt, würde ich einfach mal versuchen eine Antwort auf die 1. Frage zu geben.

    Also, eine Nation ist zu 90% immer ein Land (politische Grenzen), eine Nation, lateinisch natio Geburt, Herkunft, Volk, ist ein Konzept oder Form in der sich Menschen ähnlich verhalten. Sie haben dort meist die gleiche Sprache, Sitten, Traditionen, Bräuche und Abstammung. Leichter zu verstehen ist vielleicht das Wort Kultur! Die Menschen in einer Nation pflegen meist die selbe oder ähnliche Kultur.

    Gruß gn
     
  4. 30. Juli 2007
    AW: Definition Nationalismus?

    das ist ja mal wieder ein heikles thema als ich werde mal versuchen die frage 2. aus meinem blikwinkel zu klären

    2. Ab wann rutscht man vom Nationalismus in den Rassismus oder Nationalsozialismus ab?

    ich glaube nicht das man das so einfach bestimmen kann , denn ich finde diese bezeichnungen und deren hintergründe liegen viel zu nahe an einander um das so einfach auseinander halten zu können und damit komme ich zu dem entschluß das das jeder für sich selber entscheiden muss in welche ``schublade`` er jemanden steckt

    wie gesagt das ist meine meinung =)
     
  5. 31. Juli 2007
    AW: Definition Nationalismus?

    1. Was ist eine Nation? (Ist eine Nation ein ethisches, oder ein kulturelles, oder etwa ein rassisches Gebilde?)

    Für mich ist eine Nation schlicht und einfach eine Gemeinschaft.Jede Nation besitzt ihre eigenen Bräuche, Sitten und Gewohnheiten und wie du sagtest Kultur.Ist es nicht das was einen Deutschen, Franzosen, Türken oder was auch immer stolz auf sein Land macht?Man gehört zu etwas...Leider ist das manchen nicht genug ->

    2. Ab wann rutscht man vom Nationalismus in den Rassismus oder Nationalsozialismus ab?

    Rechtsradikale kann man zwar nicht alle in eine Schublade schieben,aber ich denke auf viele trifft dies zu:
    Leben im sozialen Brennpunkt,Kein Schulabschluss,kein Job, keine Zukunft. Sozusagen eine arme "Wurst",wie mein ehemaliger Sozialkunde Lehrer sagen würde.
    Also was macht diese arme "Wurst"?Nun, zuerst sucht sie also die Schuld bei den anderen,den "Nicht-Deutschen".Es fängt leicht an und wächst schnell ins Extreme. Nach einer Zeit werden dann "Kameraden" gesucht mit der gleichen gesellschaftlichen Auffassung,sprich man schließt sich kleineren Gruppen an.Die "Wurst" fühlt sich nicht mehr schwach,bekommt immer mehr Selbstvertrauen und übt ihr Gedankengut eventuell in Taten um...

    Aber das war natürlich nur ein Beispiel,es gibt sicher noch genügend andere Gründe...

    2.1. Wie stark darf man die eigene Nation unterstützen?


    Man muss hier eindeutig von Patriotismus( http://de.wikipedia.org/wiki/Patriotismus )
    und Chauvinismus ( http://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus ) unterscheiden. Ein gesunder Patriotismus schadet niemanden,ein gute Beispiel dazu war die absolute "Schwarz-Rot-Geile" Euphorie im Sommer 06.Es waren überall Fahnen zu sehen und das Land hat sich friendlich, doch trotzdem lautstark, selbst gefeiert.Da wurd sogar bis in die späten Abendstunden mit Fans der gegnerischen Mannschaft gefeiert.Keine Spur von Hochnäsigkeit und Feindlichkeit.Das hat Deutschland im Ausland viel Respekt erbracht, trotzdem gibt es genug " Dummköpfe" die uns immer noch als "Krauts" bezeichnen.Aber die gibt es ja überall, nich

    2.2. Was ist mit anderen Nationen? Sind sie gleichwertig oder unter einem selber?


    Brauch ich nicht wirklich zu kommentieren.Erklärt sich von Selbst

    Greetz
     
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