Der Byteknecht

Wer schreitet so spaet durch Maschinensaal und Flur,
Es ist Bernd, er arbeitet stur -
Er hat die PDP wohl in dem Arm,
Er fa"st sie sicher, er haelt sie warm.


"Mein Rechner, was birgst du so bang dein Gesicht?"
Siehst, Bernd, du das Grauen nicht?
Das Grauen in Netz und Kabel?
"Mein Rechner, sei still und halt den Schnabel."


"Du lieber Rechner, komm mit mit mir -
Gar schoene Spiele spiel ich mit dir -
Manch schoene Hacks sind in meinem Programm -
Ganz neue Tricks zeig ich dir dann."


Oh Bernd, mein Meister, und hoerst du nicht,
was die UNIX mir leise verspricht?
"Sei ruhig, bleib ruhig, meine liebe Maschine,
Es ist das Klappern der Plotterschiene."


"Willst, feiner Rechner, du mit mir gehn?
Meine Verwalter sollen dich warten schoen!
Meine User kraulen dir die Tastatur -
Fuer sie zu rechnen ist Freude pur!"


Oh Meister, oh Meister, und siehst du nicht dort -
vergammelte Computer an duesterem Ort?
"Mein Computer, mein Rechner, ich seh es genau -
es sind IBM's - vor Kummer ganz grau."


"Ich liebe dich, mich reizt deine schoene Gestalt -
und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!"
Oh Bernd, oh Meister, jetzt pingt sie mich an!
Die UNIX hat mir ein Leid angetan!


Bernd graust's, rennt los, ja das tut er,
Er haelt in den Armen den aechzenden Computer -
Erreicht Raum 60 mit Mueh und Not -
In seinen Armen die PDP war tot...