Die Wahrheit über Herr Müller

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Moepix, 26. März 2006 .

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  1. 26. März 2006
    Eine wahre Geschichte über den Herrn Müller:

    Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus
    Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr
    Müller
    ist ein Unternehmer. Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller
    hergestellt wird,
    habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt
    wart.
    Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch
    gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her,aber
    der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in
    den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.
    Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der
    Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.
    Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er
    unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik.
    Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.
    Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon
    Viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte
    produzieren,
    aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.
    Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine
    Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit
    Geld.
    Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.
    Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post
    gebracht und abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land
    Sachsen und
    die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70
    Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben
    Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
    Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute
    eingestellt.
    Hurra, Herr Müller!
    Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte
    hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann,
    denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.
    Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom
    Land Sachsen und der Europäischen Union haben das Gewusst, es ist
    nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.
    Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
    Also was hat er gemacht, der Herr Müller?
    In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr
    Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und
    irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die
    schöne neue Fabrik in
    Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen
    nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben
    ihre Arbeit verloren.
    Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt,
    dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17
    Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat
    er 70 Millionen Euro bekommen.
    Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig
    einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller
    für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.
    Da lacht er, der Herr Müller - natürlich nur, wenn niemand hinsieht.
    Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es
    ihm geht. Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er
    sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht.
    Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . .
    Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn
    Müller verkauft wurde. Die schmeckt gut und es passten 500 ml
    rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr
    Müller seine Milch aber in
    lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil
    man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings
    sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was,
    der
    Herr Müller - und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.
    Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht
    einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch
    sagen, dass man so etwas einfach nicht tut.
    Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch
    einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die
    Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind
    Meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer
    hergestellt,
    für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
    Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch
    Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz
    Nach Österreich zu verlegen.
    Wenn Ihr der gleichen Meinung seid, schickt diese Mail doch ein
    Wenig durch die Republik, damit alle Leute sehen, wo ihre mühsam
    erarbeiteten Steuergroschen bleiben.
    Und eines sollte uns einigen: Nichts mehr von Müller-Milch auf den
    Tisch!!!


    Quelle: Weltnetz



    #############

    Inhaltliche Ergänzung:

    In die Kritik geriet die Unternehmensgruppe Müller durch ihre rigide Geschäftspolitik und etliche Handgreiflichkeiten des Firmenpatriachen Theo Müller gegenüber Mitarbeitern und Journalisten. Darüber hinaus wurden mehrere Produktionsstätten ohne Baugenehmigung errichtet. Unter Androhung der Verlagerung von Arbeitsplätzen wurden die Genehmigungen jeweils nachträglich erteilt.

    Im Frühjahr 2004 weigerte sich der Konzern, auf eine Umfrage des Greenpeace-EinkaufsNetzes zu "Gentechnik im Essen" zu reagieren. Im April 2004 lenkte Müller ein und ließ über seine Anwälte mitteilen, die Firma habe "alles in ihrem Einflussbereich Mögliche getan, um den Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter auszuschließen". Diese Aussage entpuppte sich jedoch als unwahr: Greenpeace fand in Futtermittel-Stichproben bei vier Höfen, die Müllermilch beliefern, einen erheblichen Anteil genmanipulierter Soja. Seither bestreitet Müllermilch nicht mehr, dass im Futtertrog der Milchkühe Gen-Futter landet. Müller verfüttert weiterhin Gen-Futter an die Rinder und verklagte Greenpeace erfolgreich wegen der öffentlichen Verwendung der Wortschöpfung Gen-Milch. Auch bei den Protesten der Umweltschutzorganisation vor den Firmenzentralen kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen seitens des Sicherheitsdienstes und des Firmeninhabers Theo Müller selbst. Der Firmenchef wurde daraufhin zur Zahlung von 45.000 Euro verurteilt.

    Den Vorwurf, Subventionen zu missbrauchen, bekam der Konzern nach der Übernahme der Sachsenmilch AG in Leppersdorf und deren Ausbau zum größten Milchwerk in Europa. Mit dem Versprechen, 144 Arbeitsplätze zu schaffen, bekam Müller dafür 2005 vom Land Sachsen und der EU Subventionen in Höhe von über 70 Millionen Euro. Im Gegenzug schloss Müller jedoch gleich darauf ein Werk in Vienenburg und ein weiteres in Amelunxen, wobei 165 Arbeitsplätze verloren gingen.
     
  2. 26. März 2006
    Kenn ich schon, war bei uns in der Zeitung.
    Ich hab ja früher auich keine Müller-Produkte gekauft, aber nach so ner Sauerei werd ich das wohl auch nie tun.
    Ist echt der Hammer wie man unsern Staat (der unser Geld verwaltet) verarschen kann
     
  3. 26. März 2006
    naja man muss sagen, den staat kann man immer verarschen, das geht immer irgendwie.
    das problem ist nur, dass es leider genügend firmen gibt, die sowas ehrlos und unverschämt ausnutzen. Selbst wenn sie millionengewinne einfahren, machen sie mit dem leid und der armut anderer noch mehr geld.
     
  4. 26. März 2006
    Hab davon auch im Gemeinschaftskundeunterricht gehört (lol was für ein wort )

    Das ist echt ne Riesensauerei und das geilste ist niemand kann ihm was anhaben.
     
  5. 26. März 2006
    Sowas ist leider heut zu Tage schon fast Normal. =/ Leider wird es balt normal sein!
    Man muss würklich langsam was endern!
    Ahja ich zitiere die Onkelz. (Ja die Onkelz, ihr könnt mir nun den Kopf abhacken und ihn verspeisen, schaut es euch bitte aber an ^^ ).


     
  6. 26. März 2006
    hab das schonmal im rotdorn gelesen.
    fandich acuh bissl krass, war aber eigentlich schocn länger ma bekannt. und die produkte sind eh überteuert, wers kauft is selbst schuld, ich lass meine finger davon.
    btw ein sehr nett geschriebener text das ganze

    und es ist nicht fast normal das des passiert, es IST normal. sowas machen sehr viele unternehmen..acuh wenns wirklich eine schande ist.
     
  7. 27. März 2006
    solche Gechichten kenne ich viele. Die Regierung arbeitet doch mit den Industriellen zusammen.
    Wieso sind denn wohl so viele Politiker in den Vorständen von so vielen Firmen? Na um sich die Kohle zuzuschieben.
    Der Deutsche Bürger sagt doch eh nichts und meckert immer nur. Der Deutsche meckert wahrscheinlich 40 Jahre und irgendeine Generation steht dann mal wieder auf. Was ich schwer hoffen möchte!
     
  8. 27. März 2006
    Inhaltliche Ergänzung:

    In die Kritik geriet die Unternehmensgruppe Müller durch ihre rigide Geschäftspolitik und etliche Handgreiflichkeiten des Firmenpatriachen Theo Müller gegenüber Mitarbeitern und Journalisten. Darüber hinaus wurden mehrere Produktionsstätten ohne Baugenehmigung errichtet. Unter Androhung der Verlagerung von Arbeitsplätzen wurden die Genehmigungen jeweils nachträglich erteilt.

    Im Frühjahr 2004 weigerte sich der Konzern, auf eine Umfrage des Greenpeace-EinkaufsNetzes zu "Gentechnik im Essen" zu reagieren. Im April 2004 lenkte Müller ein und ließ über seine Anwälte mitteilen, die Firma habe "alles in ihrem Einflussbereich Mögliche getan, um den Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter auszuschließen". Diese Aussage entpuppte sich jedoch als unwahr: Greenpeace fand in Futtermittel-Stichproben bei vier Höfen, die Müllermilch beliefern, einen erheblichen Anteil genmanipulierter Soja. Seither bestreitet Müllermilch nicht mehr, dass im Futtertrog der Milchkühe Gen-Futter landet. Müller verfüttert weiterhin Gen-Futter an die Rinder und verklagte Greenpeace erfolgreich wegen der öffentlichen Verwendung der Wortschöpfung Gen-Milch. Auch bei den Protesten der Umweltschutzorganisation vor den Firmenzentralen kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen seitens des Sicherheitsdienstes und des Firmeninhabers Theo Müller selbst. Der Firmenchef wurde daraufhin zur Zahlung von 45.000 Euro verurteilt.

    Den Vorwurf, Subventionen zu missbrauchen, bekam der Konzern nach der Übernahme der Sachsenmilch AG in Leppersdorf und deren Ausbau zum größten Milchwerk in Europa. Mit dem Versprechen, 144 Arbeitsplätze zu schaffen, bekam Müller dafür 2005 vom Land Sachsen und der EU Subventionen in Höhe von über 70 Millionen Euro. Im Gegenzug schloss Müller jedoch gleich darauf ein Werk in Vienenburg und ein weiteres in Amelunxen, wobei 165 Arbeitsplätze verloren gingen.
     
  9. 27. März 2006
    Thx für die News und die Zusammenfassung über die Müllermilch-AG.
    Dass Müllermilch schon öfters in verruf geraten ist ist ja allseits bekannt, aber dass die 70 Millionen für ne neue Fabrik (nicht dass so eine stinkreiche Firma das Geld schon selbst hätte) gesponsort bekommen, um daraufhin ne größere Filiale zu schließen, ist echt verdammt dreist. Ebenfalls erbärmlich, dass unser Staat das Geld nicht sinnvoller anlegt und die Abgabe derart hoher Summen gründlich überprüft.
    Allerdings denke ich nicht dass das ein Einzelfall ist. Ähnliche Fälle wirds bestimmt häufiger geben.
    Müllermilch kaufen tu ich übrigends nicht. Denn bei der heutigen Wirtschaftslage kann man das schon locker als Luxus bezeichnen. Greift man doch lieber zu den z.T nur halb so teuren Konkurrenzprodukten.
     
  10. 27. März 2006
    Das schöne an dem Text ist das es in dem Stil "Die Sendung mit der Maus" geschrieben wurde :]
     
  11. 30. März 2006
    Also ich kenn den Text auch schon lange! Aber der ist echt gut! Ich finde, den sollte jeder mal gelesen haben! Denn auf diese Weise kann man die Müller Produkte boikotieren!

    Also, verbreitet denr Text in alle Welt!

    Gegen Müller und gegen Gentechnik in Nahrungsmitteln!

    Elrond mc Bong
     
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