DVB-T-Empfänger bald nichts mehr wert?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Fr33man, 27. Juli 2006 .

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  1. 27. Juli 2006
    Privatsender pochen auf verschlüsseltes DVB-T

    Während der Ausbau des terrestrischen Digitalfernsehens (DVB-T) weiter vorangeht, wächst der Widerstand der privaten Fernsehsender. Diese wollen mehr Kontrolle über das ausgesendete Programm erhalten und die Übertragung grundsätzlich verschlüsseln - und verlangen damit auch vom Kunden den Austausch der bisher gekauften DVB-T-Tuner.

    Auf Grund der Kosten für den weiteren Ausbau des bundesweit geplanten DVB-T-Sendegebiets haben sich die Privatsender bereits in einigen Gebieten von der Übertragungstechnik verabschiedet. So etwa in Bayern, wo nur die öffentlich-rechtlichen Sender terrestrisch zu empfangen sind. Wie auch beim Satellitenfernsehen schwebt den Privaten auch bei DVB-T eine verschlüsselte Übertragung vor. Öffentlich-rechtliche Sender wie der MDR protestieren schon seit einiger Zeit gegen diese so genannte Grundverschlüsselung. Die Privaten erhoffen sich durch sie jedoch mehr Kontrolle über ihre Ausstrahlungen und mehr Möglichkeiten zu Reichweitebestimmung, die für die Werbekunden relevant ist.

    Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Brancheninformationen berichtet, könnte der Umstieg auf eine DVB-T-Verschlüsselung im Jahr 2009 soweit sein. In diesem Zeitraum laufe ein Vertrag der privaten Fernsehsender mit T-Systems aus. Für die Kunden in DVB-T-versorgten Ballungsgebieten, die sich zwecks Einsparen der Kabelgebühren mit DVB-T-Empfängern versorgt haben, würden dann zum Betrachten der Privatsender neue Empfangsgeräte und passende Smartcards für die Verschlüsselung notwendig. Ob die Smartcards selbst etwas kosten werden, ist nicht bekannt.

    Andreas Fischer, stellvertretender Direktor der Landesmedienanstalt, bestätigte gegenüber der Zeitung die Pläne der Privaten. Gerüchte über kostenpflichtige Smartcards konnte er nicht bestätigen. Auf Nachfrage von Golem.de erklärte Fischer, dass seitens der Landesmedienanstalt über eine Verschlüsselung nur nachgedacht werde, konkrete Pläne gebe es hingegen bisher nicht.

    So bleibt die Frage, ob die Privaten durch Rückzug von DVB-T den Druck erhöhen werden, um ihren Willen durchzusetzen. Eine Maßnahme zur Image-Verbesserung dürfte das allerdings kaum sein, zumindest nicht bei den Kunden, die damit ausgeschlossen würden.


    Quelle: Golem.de
     
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