eBay droht mit PayPal-Zwang in Australien zu scheitern

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von BamSteve, 13. Juni 2008 .

  1. 13. Juni 2008
    Eigentlich wollte eBay Australien als erste Niederlassung des Online-Marktplatzes einen PayPal-Zwang einführen. Ab 17. Juni sollten die Verkäufer dort verpflichtet werden, abgesehen von Bargeschäften bei Abholung alle Zahlungen gebührenpflichtig über die eBay-Tochter abzuwickeln. Doch dieser Versuch droht nun am Veto der australischen Marktaufsicht, der Australian Competition and Consumer Commission (ACCC), zu scheitern.
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    eBay hatte am 11. April bei der ACCC eine Mitteilung über seine Pläne hinterlegt. Solange die Kommission der Mitteilung nicht widerspricht, gelten die Pläne als genehmigt und eBay ist vor Klagen geschützt. Doch nach der Veröffentlichung brach über die Verbraucherschützer und Wettbwerbshüter eine Welle von Beschwerden gegen die eBay-Pläne herein. Am Donnerstag hat die ACCC nun vorgeschlagen, die hinterlegte Mitteilung zu löschen.

    Sie begründete ihren Vorschlag damit, dass PayPal zwar Vorteile wie den Käuferschutz biete, die Verbraucher aber selbst entscheiden sollten, welchen Dienst sie nutzen. PayPal habe etliche Mitbewerber, die ebenfalls Online-Zahlungen abwickeln. Ließe man eBay gewähren, wäre bei der Online-Auktion kein Wettbewerb dieser Dienstleister mehr möglich. Dieser Eingriff in den Wettbewerb wiege besonders schwer, da eBay in Australien der führende Online-Marktplatz sei.

    Der Vorsitzende der ACCC, Graeme Samuel, hat eBay angesichts dieser schwerwiegenden Bedenken gebeten, die Einführung des PayPal-Zwangs aufzuschieben, bis seine Kommission eine endgültige Entscheidung treffen wird. Zunächst sind eBay und von deren Plänen Betroffene aufgefordert, Eingaben zum Vorschlag der ACCC einzureichen. (ad/c't)


    Quelle: eBay droht mit PayPal-Zwang in Australien zu scheitern | heise online
     
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