Erste Open-Source-Meisterschaft für autonome Flugobjekte

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 4. September 2008 .

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  1. 4. September 2008
    Auf der Motodrone 2008 warten 20.000 Euro Preisgeld auf den Gewinner
    Mit einem Wettbewerb will der Motodrone e. V. der Entwicklung von autonom fliegenden Flugobjekten einen Schub geben. Damit am Wettbewerb teilgenommen werden kann, müssen alle Erkenntnisse offengelegt werden, so dass ein Nachbau problemlos möglich ist. Das gilt auch für die Steuerungssoftware, die ebenfalls offengelegt werden muss.


    Ausgerechnet auf dem ehemaligen Militärflughafen Finowfurt in Brandenburg findet die laut Veranstalter erste internationale Meisterschaft ziviler autonomer Flugobjekte statt. Nicht unweit von Berlin beheimatet, war der mittlerweile zivil betriebene Flughafen und sein Luftfahrtmuseum Finowfurt bereits letztes Jahr Schauplatz des Chaos Communication Camp.

    Dort wurde die Idee zur Open-Source-Meisterschaft auch entwickelt. Damals flogen bereits einige Quadrocopter inklusive Kamera über das Veranstaltungsgelände. Die Microcopter boten damals schon einen Eindruck vom Veranstaltungsgelände aus der Luft.

    Die ehemals dem Militär vorbehaltenen Drohnen erfreuen sich auch unter Hobbymodellflugzeugpiloten immer größerer Beliebtheit, denn um eine Drohne zu bauen, ist kein Staatshaushalt mehr notwendig. Einige Drohnen sind schon mit weniger als 1.000 Euro machbar und sogar Lego Mindstorms eignen sich dafür. Allerdings ist noch immer einiges an Wissen notwendig, denn die Community ist klein.

    Der eigentliche Wettkampf startet am 20. September 2008 und endet am Tag darauf. Außerdem gibt es Workshops und Vorträge zu autonomen Flugobjekten. Besucher können sich auf eigenstabile Drehflügler wie etwa Quadrokopter, die mit vier Rotoren arbeiten, freuen. Auch Koaxialhubschrauber, die zwei gegenläufige Rotoren übereinander nutzen, könnten vertreten sein. Starrflügler, also Flugzeuge, die sich durch Auftrieb unter den Tragflächen in der Luft halten, sind zumindest für den Wettbewerb nicht zugelassen (Teilnahmebedingungen [PDF]).

    Eventuell finden sich auch Modellhubschrauber mit nur einem Hauptrotor und einem Heckrotor auf dem Wettbewerb. Das Fliegen dieser Art von Modellhubschraubern gehört zur Königsdiziplin der Modellfliegerei. Sie sind nur schwer mit einem Autopiloten unter Kontrolle zu bringen und auch dem Piloten des Modellflugzeugs wird einiges Können abverlangt. Ein Team der Stanford University hat es aber gerade erst geschafft, einen solchen Hubschrauber autonom fliegen zu lassen. Sogar Kunststücke wie der Rückenflug sind ohne Eingriff von außen möglich.

    Zu den Aufgaben des Wettbewerbs gehören unter anderem stabiles Schweben, auch bei Wind, stabiles Fliegen zwischen nummerierten Wegpunktierungen und das automatische Starten und Landen. Außerdem sollten die Konstruktionen und ihre Software einen unerwarteten freien Fall überleben.

    Auch bekannte Projekte, die sich mehr auf Starrflügler konzentrieren, werden anwesend sein. Das Paparazzi-Projekt, das auf dem vergangenen Chaos Communication Congress bereits seinen Open-Source-Autopilot demonstriert hat, gehört zu den Gästen der Veranstaltung.

    Wer noch beim Wettbewerb mitmachen oder auf dem Veranstaltungsgelände kostenlos campen möchte, sollte sich bis 15. September 2008 bei den Veranstaltern melden. Besucher können ohne Voranmeldung vorbeischauen. Weitere Details zur Anreise finden sich in unserem Veranstaltungskalender.


    quelle: Golem.de



    Noch ein paar mehr Infos und auch technische Hintergründe:
    Unbemannte und autonome Fluggeräte
    Technische Grundlagen und gesellschaftliche Aspekte von Drohnen

    Der technische Fortschritt hat es möglich gemacht: wo früher noch der Modellbaupilot zitternd und wackelig sein zerbrechliches Balsaholz-Spielzeug fernsteuerte, schweben heute Quadrocopter GPS-gesteuert wie angenagelt in der Luft. Eine Kombination aus modernen Elektromotoren, Lithium-Akkus und cleveren Algorithmen hält die Selbstbau-Drohnen in der Luft, und das ist erst der Anfang.

    Chaosradio zeigt wohin die Reise geht, auch was die Auswirkungen auf die Privatsphäre angeht und wie die Technologie für Überwachungsstaat und Militär verwendet wird.


    Chaosradio 138
     
  2. Video Script

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