Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

Dieses Thema im Forum "Wissenschaft & Forschung" wurde erstellt von CanHurry, 6. August 2013 .

  1. 6. August 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Januar 2023
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    London (RPO). Wohl bekomm's: Niederländische Wissenschaftler haben den ersten im Labor aus Stammzellen von Kühen fabrizierten Burger serviert. Die Forschungsgruppe der Universität Maastricht hat fünf Jahre lang an dem 250.000 Euro teuren Projekt gearbeitet. Ziel ist es, mit der Fleischproduktion im Labor das weltweite Hungerproblem und den Klimawandel zu mildern.

    "Damit der Burger ein Erfolg wird, muss er aussehen, sich anfühlen und schmecken wie ein richtiger Burger", sagte Forschungsleiter Mark Post kurz vor der Verkostung in London. Verwendet wurden Muskelzellen von zwei Kühen, die sich dann in einer Nährlösung zu Muskelgewebe entwickelten.

    Aus 20.000 so entstandenen Fleischsträngen konnten die Forscher eine 140 Gramm schwere Burgerfrikadelle formen. Die Boulette wurde für den Test mit Salz, Eierpulver, Paniermehl, Saft aus Roten Rüben und Safran gewürzt. Der Geschmack ist aber nach Ansicht von Experten nicht das Wichtigste, denn er kann durch die Verwendung von Fettzellen relativ einfach verändert werden.

    Unterstützung von Tierschützern

    Auch die Tierschutzorganisation Peta unterstützt die Forschung. "Solange es Menschen gibt, die bereit sind, ein Huhn, eine Kuh oder ein Schwein zu töten, um es zu essen, sind wir voll dafür", sagte Peta-Präsidentin Ingrid Newkirk. "Statt der Millionen und Milliarden geschlachteten Tiere könnten wir einfach ein paar Zellen klonen und daraus Burger und Koteletts machen."

    Bis es Fleisch aus dem Labor auch im Supermarkt um die Ecke zu kaufen gibt, dürfte es allerdings noch Jahre dauern. Am Anfang wird das neu entwickelte Fleisch auch noch einem Kundenkreis mit dicker Brieftasche vorbehalten sein. "Die ersten Fleischprodukte (aus dem Labor) werden sehr exklusiv sein", sagte Isha Datar von der Organisation New Harvest, die Alternativen für Fleisch fördert.

    Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird sich der weltweite Verzehr von Fleisch bis 2050 verdoppeln, weil immer mehr Menschen in ärmeren Ländern es sich leisten können. Bereits jetzt werden 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen für die Zucht und Ernährung von Schlachtvieh verwendet.

    Stammzellen aus Kühen: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

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  2. 6. August 2013
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Was mir mehr bedenken macht ist die Haltung von diversen Kommentaren bei den Onlineportalen der Medien, wonach das die top Lösung sei, Vegis jetzt wieder Fleisch essen etc. Das Problem an diesem Fleisch ist, dass man zwar relativ unbedenklich Fleisch essen kann (unbedenklich jedenfalls ethisch und ökologisch). Doch man propagiert die Haltung "toll, jeder kann Fleisch essen". Dabei hat dieses Fleisch keine Nährstoffe (Deshalb die Weisse Farbe, welche mit Randensaft Rot gemacht wird), kein Eisen, keine Proteine etc. Finde ich am Ziel vorbeigeschossen.

    Fleisch ja, zu einem wertschätzenden Preis welcher korrekte Tierhaltung zulässt, dafür Gesund. Kein Laborgebastel für "Fleisch", das dann für 5ct/Kg erhältlich ist und jeder Depp 3 mal täglich davon konsumieren kann.
     
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  3. 6. August 2013
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Bin ich jetzt ein Öko-Hippie, wenn ich das nicht essen will?

    Irgendwie würde ich da der traditionellen Lösung anhängen, wobei damit sicherlich einige Probleme gelöst werden könnten.Mal schaun, vielleicht kommts ja in ein paar Jahren in den Umlauf, dann würde ich es vermutlich mal probieren.

    mfG
     
  4. 6. August 2013
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Kann man ja noch unter mischen Daneben frage ich mich was das für eine Auswirkung auf die Wirtschaft hat wenn man es später billiger produziert. Immerhin hängen daran ziemliche viele Arbeitsplätze, auch die Auswirkung in ärmere Länder dürfte ziemlich stark sein. ?(
     
  5. 6. August 2013
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Da braucht man nichts Glauben das ist Fakt, Reis-Anbau und Viehhaltung sind da ganz vorne. Da summiert sich schon einiges an verschiedensten Treibhausgasen, wovon Methan eines der stärksten ist. Kann aber auch ein Vorteil sein, da die nächste Eiszeit auch fällig ist... nur wenn die 1000 Jahre zu spät kommt, war das vorheizen umsonst


    Die konventionelle Art ist viel günstiger und um Kuh-Stammzellen zu gewinnen braucht man auch erst eine Kuh. Daher ist das ziemlich sinnlos, so lange man die Stammzellen selbst nicht effektiv vermehren kann und da ist man noch weit entfernt.

    Viel interessanter ist es da mit menschlichen Stammzellen, aus denen könnte man passende Organe nachzüchten die vom Körper besser angenommen werden und vor allem überhaupt verfügbar sind.

    Vermutlich wird man das aber erst in den nächsten 50 Jahren erleben.
     
  6. 6. August 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Bah,

    da gibts sogar Vid Material drüber

    BBC News How to grow a burger in the lab




    World's first lab-grown hamburger taste test


    Cu
    Death-Punk
     
  7. 6. August 2013
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Weil etwas aus dem Chemielabor stammt ist es nicht gleich schädlich. In vielen Lebensmitteln ist Chemie Zeugs drin.
    Zudem ist auch vieles in irg. einer Weise schädlich was wir zu uns nehmen, in Maßen ist das meisste davon aber unbedenklich.
     
  8. 8. August 2013
    AW: Erster Burger aus dem Labor wird öffentlich verkostet

    Da verstehst du was falsch. Das Fleisch ist fast rein Proteinhaltig, da die Proteinsynthese relativ einfach ist. Um Zellen wachsen zu lassen, braucht man ein Nährmedium. Dieses ist - wie der Name schon sagt - voller wichtiger Vitamine wie zB Vit B12 usw. Die Farbe von Fleisch kommt von dem Blut, vor allem dem roten Blutkörperchen. Eisen wird wohl kaum drin sein, aber das lässt sich zusetzen.

    Ich finde, es braucht noch lange, um kostengüstig fleisch zu züchten. Ein zwischenschritt wäre über die Tumorzüchtung an lebendem Material. Das Problem bleibt aber die Gefäßversorgung des Stück Fleisches, deshalb muss aktuell noch aus einzelfäden ein stück fleisch gewebt werden.
     
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