Feinste Vibrationen in der Fingerspitze

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von drstraleman, 30. Januar 2009 .

  1. 30. Januar 2009
    Feinste Vibrationen in der Fingerspitze
    Mit erheblichem Aufwand haben Forscher geklärt, warum wir Fingerabdrücke haben


    Mit einem künstlichen Fingerabdruck kamen Forscher dem Rätsel der Rillen auf die Spur.

    Washington/Paris - Warum haben wir eigentlich diese feinen Rillen in unseren Fingerkuppen? Dass sie heutzutage als biometrisches Erkennungszeichen einsetzbar sind, kann noch nicht geplant gewesen sein. Französische Forscher rund um Julien Scheibert (CNRS-ENS-Universität Paris 6 & 7) haben das Rätsel nun gelöst: Wir können dank der Rillen feinste Unebenheiten ertasten, die kleiner sind als einen fünftel Millimeter.

    Mit verantwortlich dafür sind die sogenannten Vater-Pacini-Körperchen. Das sind Nervenzellen, die vor allem Vibrationen wahrnehmen und etwa zwei Millimeter tief in der Haut versteckt sind.

    Um das herauszufinden, mussten die Forscher allerdings erheblichen Aufwand betreiben, wie sie im US-Fachblatt Science (online) berichten: Sie bauten einen Sensor von der Größe eines Fingers, um den Wahrnehmungsvorgang genauer zu untersuchen.

    Der Sensor bekam eine Gummikappe mit feinen Rillen, die menschlichen Fingerabdrücken entsprach. Strich dieser Sensor über eine Oberfläche, verstärkten die Rillen die entstehenden Vibrationen - und zwar in einer Frequenz abhängig von der Streichgeschwindigkeit.

    Bei einer Geschwindigkeit, mit der ein Mensch eine unbekannte Oberfläche abtasten würde, fiel die Frequenz genau in das Spektrum, das Vater-Pacini-Körperchen besonders gut wahrnehmen können. War die Gummikappe glatt, trat der Effekt wie erwartet nicht auf.

    Quelle: Feinste Vibrationen in der Fingerspitze - Mensch - derStandard.at › Wissenschaft
     
  2. 31. Januar 2009
    Sie dienen doch auch als Grip, damit uns nicht alles ausrutscht und wir etwas fest in der Hand halten können.
     
  3. 31. Januar 2009
    joa erhöt die oberfläche! der gecko ist z.b. das beste beispiel dafür!
    lg annac
     
  4. 1. Februar 2009
    Interessant habe ich noch nicht gewusst.



    Aber beim Gecko dient das ganze nicht der Vibrationsverstärkung.
    Der Gecko hat auh keine Rillen, sondern Miniatursaugnäpfe, eben mit dem Zweck sich an glaten Oberflächen festhalten zu können.
    Hat also nicht wirklich etwas miteinander zu tun.

    Gruß
    numi
     
  5. 1. Februar 2009
    Sehr interessant, muss man schon sagen!
    Ich frage mich nur immer, wie Forscher auf solche Ideen kommen.
    a) Die Rillen an den Kuppen überhaupt zu untersuchen und
    b) Den richtigen Gedanken entwickeln, sodass nur noch ein Test das ganze belegen muss.

    Diese Maschine zu bauen war bestimmt ein Knochenjob, bis man damit zufrieden sein konnte.
     
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