Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Kritiker, 13. Februar 2010 .

Schlagworte:
  1. 13. Februar 2010
    Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem
    12. Februar 2010 | Forum Ordnungspolitik | mvp

    Quelle: Forum Ordnungspolitik
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    außerordentlicher interessanter artikel, in welchem verschiedene vorschläge für ein neues währungssystem angerissen werden.

    das aktuelle währungssystem zeichnet sich hauptsächlich durch kredite, blasen und inflationskrisen aus; die reformvorschläge würden die zwei letzten punkte durch eine 100 %-reservepflicht verhindern...

    was ist eure meinung dazu?
     
  2. 14. Februar 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Klingt wie einen Schritt weiter in Richtung Libertarismus.


    Ich glaube, dass dieses Geldsystem noch anfälliger für Krisen wäre als das jetzige.
    Den Apologenten der bisherigen Wirtschaftsform zu Folge, können Krisen nur durch zu hohen Staatseinfluß erfolgen. Manche wollen dies sogar an der aktuellen/kürzlich vergangenen Krise belegen.

    Naja kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

    Die aktuelle Krise - Produkt massivem Staatsinterventionismus ?
     
  3. 14. Februar 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    wenn man sich vor augen führt, dass die aktuelle krise eine inflationskrise ist und ihr ein leben auf pump vorausging, stimmt die analyse im artikel zweifelslos. die von der regierung abhängige fed hielt den zinssatz jahrelang sehr niedrig, um den wohlstand im land zu fördern - die bevölkerung konsumierte zwar, doch dafür auf kredit... dass diese wohlstandsblase irgend wann mal platzen musste, war klar.

    die krise ist ein produkt einer jahrelang falsch betriebenen geldpolitik. was in der wirtschaft nicht klappt, klappt auch nicht auf dem finanzmarkt: wird weiterhin eine monetäre planwirtschaft betrieben, stehen uns noch weitere krisen bevor.

    wenn aber der kreditvergabe in dem sinne ein riegel vorgeschoben wird, als dass sich die zinsen natürlich bilden können, man die geldmenge knapp hält und nicht jederzeit große mengen an ungedecktem papiergeld nachproduzieren kann, dann wird solchen inflationskrisen vorgebeugt...
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    wo bleiben die ganzen wirtschaftssystem-verbesserer aus dem forum? plötzlich doch kein interesse mehr, wenn es um konstruktive vorschläge geht? (und nicht um belangloses gejammer über politik und wirtschaft bzw. den kapitalismus.)
     
  4. 14. Februar 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Gelddrucken privatisieren? Totales Chaos vorprogrammiert, da Privateigentümer kein Interesse an Geldwertstabilität oder sonstwas haben, sondern Gewinnmaximierung auf alle Kosten betreiben.
    Die Geldschwemme der FED war keine willkürliche Entscheidung, sondern Verzweiflungstat angesichts sinkender Massenkaufkraft & Profitraten. Erst durch die massive Deregulierung konnte das überhaupt nur solche Auswirkungen haben. Free Banking wäre nur eine weitere Deregulierung und somit der nächste Schritt zu Krisen am laufenden Band.
    Den Goldstandard wieder einzuführen hieße jedoch die Möglichkeiten der Zentralbank, auf Krisen zu reagieren(vorallem durch erweiterte Kreditvergabe) um sie abzufedern, deutlich einzuschränken. Dieses Steuerungsinstrument werden sich die kapitalistischen Staaten nicht so einfach nehmen lassen. Die Krisen an sich wird man sowieso nicht verhindern können, sie sind diesem System immanent. Je weiter der Kapitalismus entwickelt, je höher der technische Standard und somit die Vorauskosten, desto wichtiger werden auch Kredite & dazugehörige Unsicherheiten. Sogar eine Verschärfung der Krisentendenz ist also dem Kapitalismus immanent.
     
  5. 2. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    dieser satz ist einfach unlogisch. es kann doch wohl nicht im interesse der privateigentümer liegen, gewine auf kosten der geldstabilität zu machen. das würde einen ausgleichenden effekt zur folge haben und die gewinne wären am ende keine gewinne mehr.

    die geldschwemme der fed war ergebnis staatlicher regulierung, welche auf den theorien von keynes gründete! ursächlich für die krise waren nicht die sog. animal spirits, sondern eine grundlegend falsche geldpolitik.

    in einem geldsystem, in welchem das geld gedeckt ist, z.b. durch gold, gäbe es keine extreme ausweitung des kreditvolumens und der geldmenge - und somit auch keine inflationskrisen. diese kredite, von denen du sprichst, wären dann überhaupt nicht notwendig.

    ja, wir verallgemeinern einfach schön, alle krisen sind gleich.

    (kredite sind an sich ja nicht falsch.)

    investieren kann man nur mit kapital. unter kapital versteht man in diesem fall echte ersparnisse; und nicht staatliches fiat money, welches sich nur als kapital maskiert.
     
  6. 2. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Die FED ist mehr privat als staatlich, wenn man sich überlegt wer die Gründungsväter waren und wie die "Vorstandsposten" besetzt sind. Die amerikanischen Grossbanken haben da mehr Einfluss als es gesund ist.

    Gelddrucken privatisieren - NEIN DANKE
     
  7. 2. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    wenn man sich überlegt... federal reserve system - organisation.

    könntest du es wenigstens hinreichend begründen, warum du gegen ein system bist, in welchem banken unabhängig vom staat sind und die geldstabilität gesichert wird, indem das geld an ein edelmetall wie z.b. gold gekoppelt wird und man eine 100 %-reservepflicht einführt?

    ich wiederhole es noch ein mal: bei der gegenwärtigen krise handelt es sich um eine inflationskrise.

    manche leute lesen nur den begriff "privat" und sind schon aus prinzip dagegen...
     
  8. 2. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    seit den 70er jahren wird der m3-wert (bretton woods, geld an gold bindung) nicht mehr von usa veröffentlicht. aus dem grund, das mehr geld produziert werden kann als es in unzen gold auf dem markt gibt. man kann niemals mehr eine reservepflicht einführen, da einfach zuviel geld im umlauf ist als es gold gibt.

    @*****: es geht darum, dass es eben niemals mehr möglich werden kann: es exisitert mehr geld als gold. es ist schlicht unmöglich!

    95% des weltweiten geldes ist virtuell geschaffen.
     
  9. 2. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    ich wollte dir damit nur zeigen, wer in der fed das sagen hat.
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    @Michi:
    findest du diese geldexpansion etwa gesund? ganz grundsätzlich... ist dieses leben auf pump die lösung aller probleme?

    fakt ist, dass kreditexzesse stets inflation zur folge haben.
     
  10. 2. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    LOL ... ist mir bekannt trotzdem danke ;-)
     
  11. 3. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    leider nur angerissen. Ich glaube, ich habe keines dieser Vorschläge bis zum ende verstanden, teils weil da engl. Ausdrücke hingeschmissen werden, als ob jeder wüsste, was ein bailout ist und teils, weil womöglich gewisse Grundlagen zum Verständnis fehlen. Manchmal wird angedeutet, dass das Eigentumsrechtmissachtet wird, das habe ich z.b. als Grundlage nicht verstanden.

    die Reservepflicht ist in der Tat viel zu gering, jedoch sehr vorteilhaft für die Wirtschaft, denn so lässt sich Geld scheffeln und so kommen billige Kredite zustande.

    mann das sind Kinder, die haben den Text noch weniger verstanden, so vielleicht paar Sätze...Geld drucken wird privat... peng!! bin dagegen da werden die ja drucken wie verrückt und so geld scheffeln (und ich nicht, *neid*).
    Also ich finde den Artikel nicht für uns geeignet, es erkärt eigentlich nix. Das Thema top. Der Artikel ist gut für die Leute, die sich damit auskennen um eineen Überblick zu haben und sich noch mal zu erinnern, was der eine odere andere Vorschlag noch mal war. Aber wir hier haben nun mal nicht BWL oder VWL studiert, wir müssten die Basics wissen, ich gehe mal Schritt für schritt jeden Vorschlag mal durch:. Hier der erste:

    Dieser vorschlag ist der noch am besten erklärte..
    Also bisher weiss ich: Privatunternehmen druck Geld, keine Bruchteilreservepflicht mehr, Zinsen entwickeln sich natürlich, Privatunternehmen sorgt alleine für Wertstabilität und gleiche Geldmenge
    ok, nun haben wir 3 Geldunternehmen am Markt und ich gehe einkaufen... habe ich jetzt 3 Gelder? Und wenn ich nur eines habe, werde ich dann 3 Preise im Supermarkt finden? Was ist mit dem Eigentum gemeint, dass es problematisch erscheint, so wie die Kopplung an Preisindices. Was bedeuten ,,Lender of last resort", ,,Bailouts" und ,,Moral hazard"? Wo steht der Wettbewerb zwischen den Geldunternehmen? soll ich mir vorstellen, dass ein Geldunternehmer mit Regierungen verhandelt und deren Land mit Geld versorgt, so wie z.b. 2 andere auch?

    Ich werde hier einen Teufel tun und irgendwas kritisieren, ich habe es ja nicht mal richtig verstanden lol. Jedoch wird hier angesprochen, dass die Inflation grundsätzlich schlecht sei, aber das ist nicht der Fall. Erstens haben wir eine sehr geringe Inflation (2-3% im Jahr), zweitens fördert es, dass die Menschen ihr Geld anlegen (der wirtschaft zurückgeben um % zu bekommen) oder ausgeben (Konsum). Wenn die Inflation bei 0 wäre, würde ich das Geld zu Hause horten, bei Deflation auch und die Wirtschaft kommt zum Stillstand

    die andere Vorschläge kommen später
     
  12. 3. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Inflation ist immer schädlich
    28. Februar 2010 | FREIE WELT | Dr. Michael von Prollius

    Quelle: FREIE WELT
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    @graci:
    in diesem aktuellen artikel wird die problematik der inflation auf einfache weise erklärt und sollte auch für leute ohne vorkenntnisse verständlich sein.
     
  13. 3. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    also ich lese da nicht viele Argumente gegen die Inflation, sondern viele Wiederholungen von derselben These.

    Ausserdem sind manche Argumente übertrieben. Der Cantillon-Effekt ist vernachlässigbar bei 2-3% inflation. Die Kaufkraft sinkt nicht, wenn die Löhne mitsteigen. Ausserdem geht auch kein vermögen verloren, weil jedes Vermögen irgendwo angelegt ist und das meistens zu höherer Rendite als die Inflation selbst.
    Es gibt genauso Experten, die das Gegenteil und zwar die Deflation als Ursache allen Übels sehen und das überzeugt mich mehr. Denn in einer Deflation werde ich einen Teufel tun und investieren oder Geld ausgeben. ich horte das Geld einfach, weil es immer mehr wert ist. So kommt die Wirtschaft zum Stillstand. Also ist eher die Frage, wo soll man ein Optimum setzen.

    Jedoch interessieren mich um ehrlich zu sein vielmehr meine Verständnissfragen. Ich habe die Reformen nicht verstanden, ich kann sie mir nicht mal vorstellen, wie sie funktionieren sollen. Dazu hast du nicht geantwortet.
     
  14. 3. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    ist u.a. ein entscheidendes argument gegen die inflation.

    aufbauend auf diesem argument empfehle ich die lektüre folgender artikel:

    österreichische konjunkturtheorie I: ersparnisse, preise, kredit und produktion
    österreichische konjunkturtheorie II: überkonsum und fehlinvestitionen

    eine deflation setzt übrigens immer eine vorangegangene inflation voraus.

    zu deinen verstänndnisfragen: die englischen begriffe könntest du ja per google nachschlagen... ansonsten weiß ich nicht wie ich dir genau helfen soll, da ich den eröffnungsartikel selbst ziemlich verständlich finde und du deine verständisfragen nicht weiter präzisierst.
     
  15. 3. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    hmm ?( Deflation ist eine negative Inflation: sprich -1% oder-10%, da brauchst du keine vorherige Inflation. Du hortest also dein Geld und es ist ein Jahr später mehr wert als vorher, also investierst du in nix.

    meine Fragen sind doch ziemlich einleuchtend:

    mittlerweile kann ich eine zusätzliche frage stellen: warum sollen Geldunternehmen automatisch von sich aus für Geldstabilität sorgen?
     
  16. 11. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Deflation ist eine natürliche Reaktion
    11. März 2010 | Forum Ordnungspolitik | mvp

    Quelle: Forum Ordnungspolitik
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    habe ich eben gerade gefunden; ich werde die tage mal auf deine fragen eingehen, heute ist es schon zu spät dafür.
     
  17. 12. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Zwei Einwürfe: Erstmal halte ich die Aussage, dass Inflation ansich schädlich ist, für falsch. Eine gemäßigte und vorhersehbare Inflation von sagen wir 2% ist mMn eher gesund für die Wirtschaft. Eine Deflation dagegen ist pures Gift.
    Daher halte ich gedecktes Geld auch für unnötig.

    Zweitens halte ich das aktuelle (europäische) System für relativ gut. Die Trennung von Staat und Währung macht Sinn und verhindert schon ansich das Inflationsrisiko. Aktuelles Beispiel dafür ist Griechenland, die ohne den Euro jetzt eine Inflation hätten, dass es nur so kracht. Eine weitere Privatisierung hat mMn hier keinen wirklichen zusätzlichen Nutzen.

    Das amerikanische System ist übrigens nicht durch die FED alleine in den Keller gegangen. Zentraler Punkt ist hier auf jeden Fall die absolut leichtfertige Kreditvergabe (und die hat nichts mit der Währung ansich zu tun) und die komplexen Finanzinstrumente. Das Zeug wurde solange in geswapt, bis keiner mehr wusste, was das eigentliche Underlying ist.
     
  18. 12. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    ja, bei den ersten Sätzen habe ich mir schon gedacht wtf. das war mal vielleicht so. Also deine Aussage Deflation kommt nach inflation hast du selber widerlegt. im Text steht es, dass mal früher so war, als es noch den Goldstandard gab. Heute haben wir nur noch eine kleine Inflation und alle Regierungen unternehmen alles um es zu keiner Deflation kommen zu lassen.
    Wenn ich mir die beiden Strukturen angucke, dann bin ich glücklich, dass wir heutzutage leben ohne goldstandard.
     
  19. 12. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    eine deflation folgt stets einer vorausgegangenen inflation - heute wie früher. wo bitte wird im text das gegenteil behauptet? dieses prinzip gilt auch heute noch.

    der text bezieht sich natürlich auch auf frühere zeiten; auszug:

    heutezutage werden in zeiten von geplatzen kreditblasen weiterhin unmengen an geld gedruckt, nur um eine drohende deflation in die ferne zulunft zu verschieben:

    -

    @ManOMeter!:
    ...vielleicht wurden die kredite so leichtfertig vergeben, weil die zurückzuzahlenden zinsen so niedrig waren? übrigens war so eine leichtfertige kreditvergabe beabsichtigt: kreditfianzierter wohlstand für die massen sollte es sein.

    die negative berichterstattung der medien über diese finanzinstrumente und die vermeintlich gierigen bankiers und börsianer sollte doch nur von den strukturellen problemen ablenken, die zur krise geführt haben.

    ich finde das geschrei um ein verbot dieser finanzinstrumente sowieso lächerlich, da die leute, die am lautesten schreien nicht ein mal wissen, um was es sich bei diesen fianzprodukten eigentlich handelt... hauptsache verbieten.

    man sieht es ja aktuell an der griechenland-krise. plötzlich sind die spekulaten mit ihren kreditausfallversicherungen schuld...
     
  20. 12. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    welches früher oder später dazu führen wird, dass unser heutiges Geldsystem irgendwann vor dem Aus stehen wird. Das Schlimme dabei ist, das die Banker die für den ganzen Mist verantwortlich sind genau das wissen und damit die Welt mit voller Absicht vor die Wand fahren.
     
  21. 14. März 2010
    AW: Free Banking: Reformvorschläge für ein neues Währungssystem

    Keine Angst vor Deflation!
    13. März 2010 | Forum Ordnungspolitik | mvp

    Quelle: Forum Ordnungspolitik
     
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