Gebühr auf PET-Flaschen steht vor der Tür

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 10. Juli 2006 .

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  1. 10. Juli 2006
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    Letztes Jahr sind drei von vier PET-Flaschen wiederverwertet worden. Damit wurde die gesetzliche Mindesequote grade noch erreicht. Der Bund hat die Pläne für eine PET-Entsorgungsgebühr schon in der Schublade.

    Getränkeverpackungen aus Glas, Aluminium und PET müssen eine Verwertungsquote von mindestens 75 Prozent erreichen. Das ist in der Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) festgelegt. Letztes Jahr landeten 75 Prozent der PET-Flaschen in den dafür vorgesehenen Containern - damit ist die gesetzliche Verwertungsvorgabe just erreicht.

    Der guten Nachricht, dass die Sammelquote für PET-Flaschen letztes Jahr erreicht worden ist, stehen die Schwierigkeiten gegenüber, mit denen das heutige Sammelsystem kämpft. Der Verein PRS erhebt auf freiwilliger Basis bei Getränkehändlern auf den verkauften PET-Flaschen einen Entsorgungsbeitrag von 4 Rappen. Dafür betreibt PET-Recycling Schweiz über 23 000 Sammelstellen. Dieser vorgezogen erhobene Entsorgungsbeitrag wird in den Verkaufspreis eingerechnet.

    Nicht alle Händler bezahlen jedoch diesen Betrag, so weigert sich beispielsweise Denner, die 4 Rappen zu zahlen. Deshalb können diese Anbieter ihre Flaschen günstiger anbieten. Sie profitieren aber dennoch vom flächendeckend ausgebauten Sammelsystem, das wegen dieser «Trittbrettfahrer» zu scheitern droht. Mehrere wichtige Mitglieder von PRS dachten in den letzten Monaten laut über einen Austritt nach. In diesem Fall wäre die PRS mittelfristig nicht mehr in der Lage, das Sammelsystem kostendeckend zu finanzieren.

    Falls die freiwillige Lösung des Sammelsystems scheitert, muss die Finanzierung des Recyclings trotzdem gesichert werden - und vom Steuerzahler aus eigener Tasche berappt werden. Dafür hat der Bund die Einführung einer vorgezogen erhobenen Entsorgungsgebühr auf PET-Getränkeflaschen vorbereitet. Zum Entwurf der Änderung der Verordnung über Getränkeverpackungen wird voraussichtlich im Spätsommer die Anhörung eröffnet.
     
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