Gedicht vortragen

Dieses Thema im Forum "Schule, Studium, Ausbildung" wurde erstellt von S1lence, 14. März 2007 .

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  1. 14. März 2007
    hiho allerseits...

    also ich muss bis nächste woche n gedicht auswendig lernen (von goethe, schiller, brecht, heine, tucholsky? ) und es muss min 24 zeilen haben...

    nun dacht ich mir frag ich euch am besten um rat, welches einfach zu lernen und vorzutragen wär, weil ich kenn mich da garnet aus.. natürlich könnt ich mir alle durchguckn aba ich hätt da nochn kriterium... es sollte auch als mp3 iwo her zu kriegen sein^^ weil dann schieb ichs auf meinen mp3player und lerns so...

    freu mich über jeden hilfreichen beitrag!

    danke im vorraus

    mfg
     
  2. 14. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Also ich empfehle dir Gothe oder Schiller,weil man versteht die texte und wenn man sie versteht kann man sie auch leichter lernen ist ja wohl klar^^....und noch ein Tipp für lernen lese dir das Gedicht ganz oft durch mindestens 15 mal den das geht schnell als auswendigt lernen Zeile für Zeile und du kennst das Gedicht dann schon fast dann noch bisschen lernen und dann musst du es eigendlich auch können sollte net mehr als 2 stunden dauern :tongue: viel glück beim Vortragen
     
  3. 14. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Ich empfehe dir den Schimmelreiter oder so^^

    Also den muste ich mal lernen und das ging recht schnell xD

    Die Reime waren recht einfach....

    Und zu der Sache mit dem MP3 Player, ich denk mal...für dich nimmt das ein RR User auf und schickt es dir
     
  4. 14. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    ich kann dir den Prometeus von Göthe empfehlen.
    ich durfte es auswendig lernen.
    hatte es innerhalb von 2tagen drauf und weiß teile npch heute.

    Bedecke deinen Himmel, Zeus,
    Mit Wolkendunst,
    Und übe, dem Knaben gleich,
    Der Disteln köpft,
    An Eichen dich und Bergeshöhn;
    Müßt mir meine Erde
    Doch lassen stehn,
    Und meine Hütte, die du nicht gebaut,
    Und meinen Herd,
    Um dessen Glut
    Du mich beneidest.

    Ich kenne nichts ärmers
    Unter der Sonn' als euch, Götter!
    Ihr nähret kümmerlich
    Von Opfersteuern
    Und Gebetshauch
    Eure Majestät,
    Und darbtet, wären
    Nicht Kinder und Bettler
    Hoffnungsvolle Toren.


    Da ich ein Kind war,
    Nicht wußte wo aus noch ein,
    Kehrt' ich mein verirrtes Auge
    Zur Sonne, als wenn drüber wär'
    Ein Ohr zu hören meine Klage,
    Ein Herz wie mein's,
    Sich des Bedrängten zu erbarmen.

    Wer half mir
    Wider der Titanen Übermut?
    Wer rettete vom Tode mich
    Von Sklaverei?
    Hast du nicht alles selbst vollendet,
    Heilig glühend Herz?
    Und glühtest jung und gut,
    Betrogen, Rettungsdank
    Dem Schlafenden da droben?

    Ich dich ehren? Wofür?
    Hast du die Schmerzen gelindert
    Je des Beladenen?
    Hast du die Tränen gestillet
    je des Geängsteten?
    Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
    Die allmächtige Zeit
    Und das ewige Schicksal,
    Meine Herrn und deine?
    Wähntest du etwa,
    Ich sollte das Leben hassen,
    In Wüsten fliehen,
    Weil nicht alle
    Blütenträume reiften?


    Hier sitz' ich, forme Menschen
    Nach meinem Bilde,
    Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
    Zu leiden, zu weinen,
    Zu genießen und zu freuen sich,
    Und dein nicht zu achten,
    Wie ich!
     
  5. 14. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Mein absolutes Lieblingsgedicht, was ich noch immer auswendig kann:

    Erlkönig
    Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832

    1. Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
    Es ist der Vater mit seinem Kind.
    Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
    Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

    2. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
    Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
    Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?
    Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

    3. Du liebes Kind, komm geh' mit mir!
    Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
    Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
    Meine Mutter hat manch gülden Gewand.

    4. Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
    Was Erlenkönig mir leise verspricht?
    Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
    In dürren Blättern säuselt der Wind.

    5. Willst feiner Knabe du mit mir geh'n?
    Meine Töchter sollen dich warten schön,
    Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
    Und wiegen und tanzen und singen dich ein.

    6. Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
    Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?
    Mein Sohn, mein Sohn, ich seh'es genau:
    Es scheinen die alten Weiden so grau.

    7. Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
    Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
    Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
    Erlkönig hat mir ein Leids getan.

    8. Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
    Er hält in den Armen das ächzende Kind,
    Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
    In seinen Armen das Kind war tot.

    (Quelle:Erlk)

    Gruß!
     
  6. 14. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Ich fand cool von Schiller "Die Glocke". War auch das einzige Gedicht was ich tatsächlich mal gelernt habe und ich fand man konnte es super vortragen. Wenn Du´s komplett vorträgst bist Du der Held bei Deinem Deutschlehrer!!!


    Schiller - die Glocke

    Fest gemauert in der Erden
    Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
    Heute muß die Glocke werden.
    Frisch Gesellen, seid zur Hand.
    Von der Stirne heiß
    Rinnen muß der Schweiß,
    Soll das Werk den Meister loben,
    Doch der Segen kommt von oben.

    Zum Werke, das wir ernst bereiten,
    Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
    Wenn gute Reden sie begleiten,
    Dann fließt die Arbeit munter fort.
    So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
    Was durch die schwache Kraft entspringt,
    Den schlechten Mann muß man verachten,
    Der nie bedacht, was er vollbringt.
    Das ist's ja, was den Menschen zieret,
    Und dazu ward ihm der Verstand,
    Daß er im innern Herzen spüret,
    Was er erschafft mit seiner Hand.

    Nehmet Holz vom Fichtenstamme,
    Doch recht trocken laßt es sein,
    Daß die eingepreßte Flamme
    Schlage zu dem Schwalch hinein.
    Kocht des Kupfers Brei,
    Schnell das Zinn herbei,
    Daß die zähe Glockenspeise
    Fließe nach der rechten Weise.

    Was in des Dammes tiefer Grube
    Die Hand mit Feuers Hülfe baut,
    Hoch auf des Turmes Glockenstube
    Da wird es von uns zeugen laut.
    Noch dauern wird's in späten Tagen
    Und rühren vieler Menschen Ohr
    Und wird mit dem Betrübten klagen
    Und stimmen zu der Andacht Chor.
    Was unten tief dem Erdensohne
    Das wechselnde Verhängnis bringt,
    Das schlägt an die metallne Krone,
    Die es erbaulich weiterklingt.

    Weiße Blasen seh ich springen,
    Wohl! Die Massen sind im Fluß.
    Laßt's mit Aschensalz durchdringen,
    Das befördert schnell den Guß.
    Auch von Schaume rein
    Muß die Mischung sein,
    Daß vom reinlichen Metalle
    Rein und voll die Stimme schalle.

    Denn mit der Freude Feierklange
    Begrüßt sie das geliebte Kind
    Auf seines Lebens erstem Gange,
    Den es in Schlafes Arm beginnt;
    Ihm ruhen noch im Zeitenschoße
    Die schwarzen und die heitern Lose,
    Der Mutterliebe zarte Sorgen
    Bewachen seinen goldnen Morgen.-
    Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
    Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
    Er stürmt ins Leben wild hinaus,
    Durchmißt die Welt am Wanderstabe.
    Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus,
    Und herrlich, in der Jugend Prangen,
    Wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
    Mit züchtigen, verschämten Wangen
    Sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
    Da faßt ein namenloses Sehnen
    Des Jünglings Herz, er irrt allein,
    Aus seinen Augen brechen Tränen,
    Er flieht der Brüder wilder Reihn.
    Errötend folgt er ihren Spuren
    Und ist von ihrem Gruß beglückt,
    Das Schönste sucht er auf den Fluren,
    Womit er seine Liebe schmückt.
    O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
    Der ersten Liebe goldne Zeit,
    Das Auge sieht den Himmel offen,
    Es schwelgt das Herz in Seligkeit.
    O! daß sie ewig grünen bliebe,
    Die schöne Zeit der jungen Liebe!

    Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
    Dieses Stäbchen tauch ich ein,
    Sehn wir's überglast erscheinen,
    Wird's zum Gusse zeitig sein.
    Jetzt, Gesellen, frisch!
    Prüft mir das Gemisch,
    Ob das Spröde mit dem Weichen
    Sich vereint zum guten Zeichen.

    Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
    Wo Starkes sich und Mildes paarten,
    Da gibt es einen guten Klang.
    Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
    Ob sich das Herz zum Herzen findet!
    Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
    Lieblich in der Bräute Locken
    Spielt der jugfräuliche Kranz,
    Wenn die hellen Kirchenglocken
    Laden zu des Festes Glanz.
    Ach! des Lebens schönste Feier
    Endigt auch den Lebensmai,
    Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
    Reißt der schöne Wahn entzwei.
    Die Leidenschaft flieht!
    Die Liebe muß bleiben,
    Die Blume verblüht,
    Die Frucht muß treiben.
    Der Mann muß hinaus
    Ins feindliche Leben,
    Muß wirken und streben
    Und pflanzen und schaffen,
    Erlisten, erraffen,
    Muß wetten und wagen,
    Das Glück zu erjagen.
    Da strömet herbei die unendliche Gabe,
    Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
    Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
    Und drinnen waltet
    Die züchtige Hausfrau,
    Die Mutter der Kinder,
    Und herrschet weise
    Im häuslichen Kreise,
    Und lehret die Mädchen
    Und wehret den Knaben,
    Und reget ohn Ende
    Die fleißigen Hände,
    Und mehrt den Gewinn
    Mit ordnendem Sinn.
    Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
    Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
    Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
    Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
    Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
    Und ruhet nimmer.

    Und der Vater mit frohem Blick
    Von des Hauses weitschauendem Giebel
    Überzählet sein blühendes Glück,
    Siehet der Pfosten ragende Bäume
    Und der Scheunen gefüllte Räume
    Und die Speicher, vom Segen gebogen,
    Und des Kornes bewegte Wogen,
    Rühmt sich mit stolzem Mund:
    Fest, wie der Erde Grund,
    Gegen des Unglücks Macht
    Steht mit des Hauses Pracht!
    Doch mit des Geschickes Mächten
    Ist kein ewger Bund zu flechten,
    Und das Unglück schreitet schnell.

    Wohl! nun kann der Guß beginnen,
    Schön gezacket ist der Bruch.
    Doch bevor wir's lassen rinnen,
    Betet einen frommen Spruch!
    Stoßt den Zapfen aus!
    Gott bewahr das Haus!
    Rauchend in des Henkels Bogen
    Schießt's mit feuerbraunen Wogen.

    Wohtätig ist des Feuers Macht,
    Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,
    Und was er bildet, was er schafft,
    Das dankt er dieser Himmelskraft,
    Doch furchtbar wird die Himmelskraft,
    Wenn sie der Fessel sich entrafft,
    Einhertritt auf der eignen Spur
    Die freie Tochter der Natur.
    Wehe, wenn sie losgelassen
    Wachsend ohne Widerstand
    Durch die volkbelebten Gassen
    Wälzt den ungeheuren Brand!
    Denn die Elemente hassen
    Das Gebild der Menschenhand.
    Aus der Wolke
    Quillt der Segen,
    Strömt der Regen,
    Aus der Wolke, ohne Wahl,
    Zuckt der Strahl!
    Hört ihr's wimmern hoch vom Turm?
    Das ist Sturm!
    Rot wie Blut
    Ist der Himmel,
    Das ist nicht des Tages Glut!
    Welch Getümmel
    Straßen auf!
    Dampf wallt auf!
    Flackernd steigt die Feuersäule,
    Durch der Straße lange Zeile
    Wächst es fort mit Windeseile,
    Kochend wie aus Ofens Rachen
    Glühn die Lüfte, Balken krachen,
    Pfosten stürzen, Fenster klirren,
    Kinder jammern, Mütter irren,
    Tiere wimmern
    Unter Trümmern,
    Alles rennet, rettet, flüchtet,
    Taghell ist die Nacht gelichtet,
    Durch der Hände lange Kette
    Um die Wette
    Fliegt der Eimer, hoch im Bogen
    Sprützen Quellen, Wasserwogen.
    Heulend kommt der Sturm geflogen,
    Der die Flamme brausend sucht.
    Prasselnd in die dürre Frucht
    Fällt sie in des Speichers Räume,
    In der Sparren dürre Bäume,
    Und als wollte sie im Wehen
    Mit sich fort der Erde Wucht
    Reißen, in gewaltger Flucht,
    Wächst sie in des Himmels Höhen
    Riesengroß!
    Hoffnungslos
    Weicht der Mensch der Götterstärke,
    Müßig sieht er seine Werke
    Und bewundernd untergehn.

    Leergebrannt
    Ist die Stätte,
    Wilder Stürme rauhes Bette,
    In den öden Fensterhöhlen
    Wohnt das Grauen,
    Und des Himmels Wolken schauen
    Hoch hinein.

    Einen Blick
    Nach den Grabe
    Seiner Habe
    Sendet noch der Mensch zurück -
    Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
    Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
    Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
    Er zählt die Haupter seiner Lieben,
    Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.

    In die Erd ist's aufgenommen,
    Glücklich ist die Form gefüllt,
    Wird's auch schön zutage kommen,
    Daß es Fleiß und Kunst vergilt?
    Wenn der Guß mißlang?
    Wenn die Form zersprang?
    Ach! vielleicht indem wir hoffen,
    Hat uns Unheil schon getroffen.

    Dem dukeln schoß der heilgen Erde
    Vertrauen wir der Hände Tat,
    Vertraut der Sämann seine Saat
    Und hofft, daß sie entkeimen werde
    Zum Segen, nach des Himmels Rat.
    Noch köstlicheren Samen bergen
    Wir trauernd in der Erde Schoß
    Und hoffen, daß er aus den Särgen
    Erblühen soll zu schönerm Los.

    Von dem Dome,
    Schwer und bang,
    Tönt die Glocke
    Grabgesang.
    Ernst begleiten ihre Trauerschläge
    Einen Wandrer auf dem letzten Wege.

    Ach! die Gattin ist's, die teure,
    Ach! es ist die treue Mutter,
    Die der schwarze Fürst der Schatten
    Wegführt aus dem Arm des Gatten,
    Aus der zarten Kinder Schar,
    Die sie blühend ihm gebar,
    Die sie an der treuen Brust
    Wachsen sah mit Mutterlust -
    Ach! des Hauses zarte bande
    Sind gelöst auf immerdar,
    Denn sie wohnt im Schattenlande,
    Die des Hauses Mutter war,
    Denn es fehlt ihr treues Walten,
    Ihre Sorge wacht nicht mehr,
    An verwaister Stätte schalten
    Wird die Fremde, liebeleer.

    Bis die Glocke sich verkühlet,
    Laßt die strenge Arbeit ruhn,
    Wie im Laub der Vogel spielet,
    Mag sich jeder gütlich tun.
    Winkt der Sterne Licht,
    Ledig aller Pflicht
    Hört der Pursch die Vesper schlagen,
    Meister muß sich immer plagen.

    Munter fördert seine Schritte
    Fern im wilden Forst der Wandrer
    Nach der lieben Heimathütte.
    Blökend ziehen
    Heim die Schafe,
    Und der Rinder
    Breitgestirnte, glatte Scharen
    Kommen brüllend,
    Die gewohnten Ställe füllend.
    Schwer herein
    Schwankt der Wagen,
    Kornbeladen,
    Bunt von Farben
    Auf den Garben
    Liegt der Kranz,
    Und das junge Volk der Schnitter
    Fliegt zum Tanz.
    Markt und Straße werden stiller,
    Um des Lichts gesellge Flamme
    Sammeln sich die Hausbewohner,
    Und das Stadttor schließt sich knarrend.
    Schwarz bedecket
    Sich die Erde,
    Doch den sichern Bürger schrecket
    Nicht die Nacht,
    Die den Bösen gräßlich wecket,
    Denn das Auge des Gesetzes wacht.

    Heilge Ordnung, segenreiche
    Himmelstochter, die das Gleiche
    Frei und leicht und freudig bindet,
    Die der Städte Bau begründet,
    Die herein von den Gefilden
    Rief den ungesellgen Wilden,
    Eintrat in der Menschen Hütten,
    Sie gewöhnt zu sanften Sitten
    Und das teuerste der Bande
    Wob, den Trieb zum Vaterlande!

    Tausend fleißge Hände regen,
    helfen sich in munterm Bund,
    Und in feurigem Bewegen
    Werden alle Kräfte kund.
    Meister rührt sich und Geselle
    In der Freiheit heilgem Schutz.
    Jeder freut sich seiner Stelle,
    Bietet dem Verächter Trutz.
    Arbeit ist des Bürgers Zierde,
    Segen ist der Mühe Preis,
    Ehrt den König seine Würde,
    Ehret uns der Hände Fleiß.

    Holder Friede,
    Süße Eintracht,
    Weilet, weilet
    Freundlich über dieser Stadt!
    Möge nie der Tag erscheinen,
    Wo des rauhen Krieges Horden
    Dieses stille Tal durchtoben,
    Wo der Himmel,
    Den des Abends sanfte Röte
    Lieblich malt,
    Von der Dörfer, von der Städte
    Wildem Brande schrecklich strahlt!

    Nun zerbrecht mir das Gebäude,
    Seine Absicht hat's erfüllt,
    Daß sich Herz und Auge weide
    An dem wohlgelungnen Bild.
    Schwingt den Hammer, schwingt,
    Bis der Mantel springt,
    Wenn die Glock soll auferstehen,
    Muß die Form in Stücke gehen.

    Der Meister kann die Form zerbrechen
    Mit weiser Hand, zur rechten Zeit,
    Doch wehe, wenn in Flammenbächen
    Das glühnde Erz sich selbst befreit!
    Blindwütend mit des Donners Krachen
    Zersprengt es das geborstne Haus,
    Und wie aus offnem Höllenrachen
    Speit es Verderben zündend aus;
    Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
    Da kann sich kein Gebild gestalten,
    Wenn sich die Völker selbst befrein,
    Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.

    Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
    Der Feuerzunder still gehäuft,
    Das Volk, zerreißend seine Kette,
    Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
    Da zerret an der Glocken Strängen
    Der Aufruhr, daß sie heulend schallt
    Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
    Die Losung anstimmt zur Gewalt.

    Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,
    Der ruhge Bürger greift zur Wehr,
    Die Straßen füllen sich, die Hallen,
    Und Würgerbanden ziehn umher,
    Das werden Weiber zu Hyänen
    Und treiben mit Entsetzen Scherz,
    Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
    Zerreißen sie des Feindes Herz.
    Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
    Sich alle Bande frommer Scheu,
    Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
    Und alle Laster walten frei.
    Gefährlich ist's, den Leu zu wecken,
    Verderblich ist des Tigers Zahn,
    Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
    Das ist der Mensch in seinem Wahn.
    Weh denen, die dem Ewigblinden
    Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
    Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
    Und äschert Städt und Länder ein.

    Freude hat mir Gott gegeben!
    Sehet! Wie ein goldner Stern
    Aus der Hülse, blank und eben,
    Schält sich der metallne Kern.
    Von dem Helm zum Kranz
    Spielt's wie Sonnenglanz,
    Auch des Wappens nette Schilder
    Loben den erfahrnen Bilder.

    Herein! herein!
    Gesellen alle, schließt den Reihen,
    Daß wir die Glocke taufend weihen,
    Concordia soll ihr Name sein,
    Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
    Versammle sich die liebende Gemeine.

    Und dies sei fortan ihr Beruf,
    Wozu der Meister sie erschuf!
    Hoch überm niedern Erdenleben
    Soll sie im blauen Himmelszelt
    Die Nachbarin des Donners schweben
    Und grenzen an die Sternenwelt,
    Soll eine Stimme sein von oben,
    Wie der Gestirne helle Schar,
    Die ihren Schöpfer wandelnd loben
    Und führen das bekränzte Jahr.
    Nur ewigen und ernsten Dingen
    Sei ihr metallner Mund geweiht,
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen
    Berühr im Fluge sie die Zeit,
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge,
    Selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
    Begleite sie mit ihrem Schwunge
    Des Lebens wechselvolles Spiel.
    Und wie der Klang im Ohr vergehet,
    Der mächtig tönend ihr erschallt,
    So lehre sie, daß nichts bestehet,
    Daß alles Irdische verhallt.

    Jetzo mit der Kraft des Stranges
    Wiegt die Glock mir aus der Gruft,
    Daß sie in das Reich des Klanges
    Steige, in die Himmelsluft.
    Zehet, ziehet, hebt!
    Sie bewegt sich, schwebt,
    Freude dieser Stadt bedeute,
    Friede sei ihr erst Geläute.
     
  7. 14. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    MP3 Player bringt nicht so viel, da haste mehr davon, wenn du dein Gedicht einfach (Wenns auch nervig ist) 10 Mal abschreibst. Dann sitzt es aber auch. Wenn du lange Haare hast kannsts auch aufn Player machen, im Unterricht anhörn und dann einfach mitsprechen =P
    Find das Gedicht von Butterfly123 wäre sehr leicht zu lernen ;-)
     
  8. 15. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Der Zauberlehrling

    Hat der alte Hexenmeister
    sich doch einmal wegbegeben!
    Und nun sollen seine Geister
    auch nach meinem Willen leben.
    Seine Wort’ und Werke
    merkt ich und den Brauch,
    und mit Geistesstärke
    tu ich Wunder auch.

    Walle! walle
    manche Strecke,
    daß, zum Zwecke,
    Wasser fließe
    und mit reichem, vollem Schwalle
    zu dem Bade sich ergieße.

    Und nun komm, du alter Besen!
    Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
    bist schon lange Knecht gewesen;
    nun erfülle meinen Willen!
    Auf zwei Beinen stehe,
    oben sei ein Kopf,
    eile nun und gehe
    mit dem Wassertopf!

    Walle! walle
    manche Strecke,
    daß, zum Zwecke,
    Wasser fließe
    und mit reichem, vollem Schwalle
    zu dem Bade sich ergieße.

    Seht, er läuft zum Ufer nieder,
    wahrlich! ist schon an dem Flusse,
    und mit Blitzesschnelle wieder
    ist er hier mit raschem Gusse.
    Schon zum zweiten Male!
    Wie das Becken schwillt!
    Wie sich jede Schale
    voll mit Wasser füllt!

    Stehe! stehe!
    Denn wir haben
    deiner Gaben
    vollgemessen! -
    Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
    Hab ich doch das Wort vergessen!

    Ach, das Wort, worauf am Ende
    er das wird, was er gewesen!
    Ach, er läuft und bringt behende!
    Wärst du doch der alte Besen!
    Immer neue Güsse
    bringt er schnell herein,
    ach! und hundert Flüsse
    stürzen auf mich ein.

    Nein, nicht länger
    kann ichs lassen;
    will ihn fassen.
    Das ist Tücke!
    Ach! nun wird mir immer bänger!
    Welche Miene! welche Blicke!

    O du Ausgeburt der Hölle!
    Soll das ganze Haus ersaufen?
    Seh ich über jede Schwelle
    doch schon Wasserströme laufen.
    Ein verruchter Besen,
    der nicht hören will!
    Stock, der du gewesen,
    steh doch wieder still!

    Willsts am Ende
    gar nicht lassen?
    Will dich fassen,
    will dich halten
    und das alte Holz behende
    mit dem scharfen Beile spalten.

    Seht, da kommt er schleppend wieder!
    Wie ich mich nur auf dich werfe,
    gleich, o Kobold, liegst du nieder;
    krachend trifft die glatte Schärfe.
    Wahrlich! brav getroffen!
    Seht, er ist entzwei!
    Und nun kann ich hoffen,
    und ich atme frei!

    Wehe! wehe!
    Beide Teile
    stehn in Eile
    schon als Knechte
    völlig fertig in die Höhe!
    Helft mir, ach, ihr hohen Mächte!

    Und sie laufen! Naß und nässer
    wirds im Saal und auf den Stufen.
    Welch entsetzliches Gewässer!
    Herr und Meister! hör mich rufen! -
    Ach, da kommt der Meister!
    Herr, die Not ist groß!
    Die ich rief, die Geister
    werd ich nun nicht los.

    “In die Ecke,
    Besen! Besen!
    Seids gewesen.
    Denn als Geister
    ruft euch nur, zu diesem Zwecke,
    erst hervor der alte Meister.”

    naja das war auch ein spaß zu lernen

    mfg antihero
     
  9. 15. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    würd das göttliche von goethe nehmen. is leicht zu lernen!!



    Edel sei der Mensch
    Hilfreich und gut!
    Denn das allein
    Unterscheidet ihn
    Von allen Wesen,
    Die wir kennen.

    Heil den unbekannten
    Höhern Wesen
    Die wir ahnen!
    Ihnen gleiche der Mensch!
    Sein Beispiel lehr uns
    Jene glauben.

    Denn unfühlend
    Ist die Natur:
    Es leuchtet die Sonne
    Über Bös und Gute
    Und dem Verbrecher
    Glänzen wie dem Besten
    der Mond und die Sterne.

    Wind und Ströme,
    Donner und Hagel
    Rauschen ihren Weg
    Und ergreifen
    Vorüber eilend
    Einen um den andern.

    Auch so das Glück
    Tappt unter die Menge,
    Faßt bald des Knaben
    Lockige Unschuld,
    Bald auch den kahlen
    Schuldigen Scheitel.

    Nach ewigen, ehrnen,
    Großen Gesetzen
    Müssen wir alle
    Unseres Daseins
    Kreise vollenden.

    Nur allein der Mensch
    Vermag das Unmögliche:
    Er unterscheidet,
    Wählet und richtet;
    Er kann dem Augenblick
    Dauer verleihen.

    Er allein darf
    Den Guten lohnen,
    Den Bösen strafen,
    Heilen und retten,
    Alles Irrende, Schweifende
    Nützlich verbinden.

    Und wir verehren
    Die Unsterblichen,
    Als wären sie Menschen,
    Täten im großen,
    Was der Beste im kleinen
    tut oder möchte.

    Der edle Mensch
    Sei hilfreich und gut!
    Unermüdet schaff er
    Das Nützliche, Rechte,
    Sei uns ein Vorbild
    Jener geahneten Wesen.
     
  10. 15. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Leute, was ist los? ich musste das lernen! Meine versetzung hing von dem Scheiß ab. War die letzte Chance auf ne 4- zu kommen und das hat mich gerettet. Waren drei harte Tage, aber danach hatte ich´s drauf. Aus der 4- ist übrigens ne glatte 4 geworden, weil mein Deutschlehrer so begeistert war und es mir nie zugetraut hätte das ich´s auswendig kann. Deshalb sag ich ja... wenn Du glänzen willst, dann lern´s. Sonst nimm Dir was leichteres!
     
  11. 16. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Gute deutsch-Kentnisse haben nichts mit der Fähigkeit zu tun dinge auswendig zu lernen, das schafft auch ein Hauptschüler.

    Das nurmal so nebenbei
     
  12. 16. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    Als ich in der 3ten!! Klasse war musste ich dieses lernen:
    Hier gibt es das zum hören, kannste ja aufnhemen
    German Poems

    HERR VON RIBBECK AUF RIBBECK



    Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,

    ein Birnbaum in seinem Garten stand,

    und kam die goldene Herbsteszeit

    und die Birnen leuchteten weit und breit,

    da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,

    der von Ribbeck sich beide Taschen voll,

    und kam in Pantinen ein Junge daher,

    so rief er: Junge, wiste'ne Beer?"

    Und kam ein Mädel, so rief er:"Lütt Dirn“

    und kam ein Mädel, so rief er:"Lütt Dirn,

    kumm man röwer, ick hebb'ne Birn.



    So ging es viel Jahre, bis lobesam

    der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

    Er fühlte sein Ende.'s war Herbsteszeit,

    wieder lachten die Birnen weit und breit;

    da sagte von Ribbeck:" Ich scheide nun ab.

    Legt mir eine Birne mit ins Grab."

    Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,

    trugen von Ribbeck sie hinaus,

    alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht

    sangen"Jesus, meine Zuversicht",

    und die Kinder klagten, das Herze schwer:

    "He is dod nu. Wer giwt uns nu'ne Beer?"



    So klagten die Kinder. Das war nicht recht –

    ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;

    der neue freilich, der knausert und spart,

    hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.

    Aber der alte, vorahnend schon

    und voll Misstrauen gegen den eigenen Sohn,

    der wusste genau, was damals er tat,

    als um eine Birn' ins Grab er bat,

    und im dritten Jahr aus dem stillen Haus,

    und im dritten Jahr aus dem stillen Haus

    ein Birnbaumsprössling sprosst heraus.



    Und die Jahre gehen wohl auf und ab,

    längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,

    und in der goldenen Herbsteszeit

    leuchtet 's wieder weit und breit.

    Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,

    so flüstert's im Baume:"Wiste'ne Beer?"

    Und kommt ein Mädel, so flüstert 's: "Lütt Dirn,

    kumm man röwer, ick gew'di 'ne Birn."

    So spendet Segen noch immer die Hand,

    So spendet Segen noch immer die Hand

    des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland. Text: Theodor Fontane Musik: Wolfgang Winkler
     
  13. 16. März 2007
    AW: Gedicht vortragen... -.-

    vielen dank für die hilfreichen beiträge, bws sind auch falls möglich raus...

    hab mich fürn erlkönig entschieden, finds echt nice geschrieben und hab auch ne gute tondatei von gefunden!

    thx

    ~closed dann ma
     
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