Handy-Gebühren: Berlin bremst günstige Auslandstarife

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 23. April 2007 .

  1. 23. April 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Im Streit um niedrige Handy-Gebühren im Ausland scheint sich Deutschland querzulegen. Berlin will die Tarife weit weniger stark senken als die EU-Kommission - und auch nur bei neu abgeschlossenen Verträgen.

    Berlin - Schlechte Nachrichten für den kommenden Urlaub: Handygespräche aus dem Ausland könnten doch nicht so billig werden wie erhofft. Das geht aus einem Bericht der "Berliner Zeitung" hervor. Demnach habe die deutsche EU-Ratspräsidentschaft vorgeschlagen, die Obergrenze für angehende Mobiltelefonate innerhalb der Europäischen Union auf 0,60 Euro pro Minute, die für ankommende Gespräche auf 0,30 Euro pro Minute festzulegen.

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    Handygespräch im Urlaub: Künftig doch nicht so günstig wie erhofft?​

    Der mit dem Verfahren betraute Industrieausschuss des EU-Parlaments hatte ursprünglich vorgesehen, die Gebühren auf maximal 0,40 Euro pro Minute für ausgehende und 0,15 Euro für ankommende Gespräche festzulegen. Derzeit liegen die Gebühren weit darüber.

    Je nach Provider und Urlaubsland sowie dem jeweils verwendeten Handynetz können sie bis zu mehrere Euro pro Minute betragen. Oft jedoch ist es schwierig überhaupt herauszufinden, welche Gebühren man bei der jeweiligen Kombination zu einer bestimmten Tageszeit zu erwarten hat.

    Ziel des EU-Vorstoßes ist es, die Verbraucher durch eine einheitliche Gebühren-Obergrenze vor übertrieben hohen Mobilfunkrechnungen nach Auslandsreisen zu schützen.

    Über die deutlich nach oben korrigierten Maximalgebühren hinaus sieht der deutsche Vorschlag vor, dass die künftigen Tarife nur für neu abgeschlossene Verträge automatisch gelten sollen. Bestandskunden müssten sich demnach erst für das neue Abrechnungsverfahren registrieren. Ganz ähnlich verfahren die Mobilfunkkonzerne auch jetzt schon und bieten ihren Kunden, sofern diese sich dafür registrieren, gegenüber den Standardtarifen vergünstigte EU-Einheitstarife an. Der EU-Ausschuss hingegen wollte die EU-Tarife grundsätzlich für alle Handynutzer einführen.

    Möglicherweise, so heißt es in dem Zeitungsbericht, könnte der Grund für diese Aufweichung der EU-Vorschläge darin liegen, dass man auf diese Weise einen Konsens innerhalb der Europäische Union herstellen will, einige Länder sträuben sich bisher vehement gegen eine Regulierung der Roaming-Gebühren. Allerdings, so das Blatt, könnte der neue Vorschlag wiederum auf Widerstand innerhalb der EU-Kommission stoßen und das Verfahren auf diese Weise in die Länge ziehen.


    quelle: Spiegel Online
     
  2. 23. April 2007
    AW: Handy-Gebühren: Berlin bremst günstige Auslandstarife

    Da hatte wieder die Telekom ihre finger im Spiel: Lobbyismus
     
  3. 23. April 2007
    AW: Handy-Gebühren: Berlin bremst günstige Auslandstarife

    Wohl kaum. Eher die Telefonbetreiber von Urlaubsländern wie Spanien oder Italien, denen ein Milliardengeschäft jeden Sommer entgehen würde.
     
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