#1 21. Oktober 2009 Hallo Leute, in Geschi haben wir eine Hausarbeit (z.B. in Form eines Essays) zu der persönlichen Definition des Begriffes der Sklaverei aufbekommen. Ich habe bisher diesen Essay geschrieben, und haben folgende Fragen / Bitten. 1. Habt Ihr inhaltliche Ergänzungen? 2. Seht Ihr Rechtschreib- und Grammatik-Fehler? Ich weiß, dass da noch ein ganzes Stück fehlt, jedoch kommt das erst morgen dran, heute geht nichts mehr. Viele Grüße, Eomer Das Wort ,,Sklave“ ist in den Enzyklopädien ein klar definierter Begriff. Sobald ein Individuum das Eigentum eines anderen ist, sprechen wir von einem Sklaven . Als Historiker gilt es jedoch, zu differenzieren und den Begriff ,,Sklaverei“, aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, denn es gibt verschiedene Definitionen dieses Begriffes. Wichtig ist es für mich außerdem, eine Schnittstelle zwischen der Abhängigkeit eines Menschen und dessen Enteignung aufzuzeigen. In der Bibel steht geschrieben: ,,Wenn Du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre lang dienen, und im siebenten soll er unentgeltlich freigelassen werden.“1 Diese und ähnliche Aussagen, machen die heilige Schrift zum Beispiel für Bibelkritiker angreifbar.2 Ähnliche Aussagen lassen sich jedoch auch im Koran und der Tora finden. Der Begriff, wird jedoch je nach Standpunkt anders gedeutet. So werden Sklaven zum Beispiel je nach religiöser Gesinnung als Haushälter dargestellt, die ein Recht auf Freiheit hatten, jedoch in vielen Fällen überhaupt nicht freigelassen werden wollten.3 Die heiligen Schriften des Judentums, des Islams und des Christentums geben uns also keinen Aufschluss über die Definition eines Sklaven. Als nächstes betrachten wir also zeitgenössische Auffassungen von Sklaverei, und sehen uns in diesem Kontext Deutschland an. Bei der Recherche nach dem Begriff ,,Sklaverei“, stieß Ich auf die Bezeichnung ,,moderne Sklaverei“ und entschloss mich, diesbezüglich etwas zu forschen. Insbesondere viel mir auf, dass der genannte Begriff vor allem bei der politischen Linken zu finden war. Um genau zu sein, auf dem äußersten linken Flügel. So kann man auf der Webseite der Linken Initiative Gelsenkirchen von ,,Zeitarbeit - [als] Moderne Sklaverei“4 lesen. Hintergrund dazu ist, dass Zeitarbeiter meistens keinen Arbeitsvertrag haben und sich dort häufig Menschen finden, die Zeitarbeit als einzige Möglichkeit sehen, nicht auf soziale Leistungen des Staates angewiesen zu sein. Bedingt durch die durch Furcht vor dieser finanziellen Abhängigkeit des Staates, sehen sich diese Menschen häufig im Zwang zu niedrigen Löhnen zu arbeiten und begeben oft unbemerkt in die Abhängigkeit der Leiharbeitsfirma. + Multi-Zitat Zitieren
#2 21. Oktober 2009 AW: Sklavere in der Antike - Bitte um Hilfe! Habs mir grad mal durchgelesen find bis dahin nicht schlecht. Rechtschreib- und Grammatikfehler hab ich keine gefunden, Würde aber noch die Entwicklung der Sklaverei von früher zu heute mit reinnehmen. + Multi-Zitat Zitieren
#3 21. Oktober 2009 AW: Sklavere in der Antike - Bitte um Hilfe! Nicht schlecht. Syntax und Grammatik sind in Ordnung, nur fehlt mir bei deinem Essay eine weitergreifende Differenzierung. Ich weiß nicht, wie detailliert du das angehen sollst, aber man kann sich 4 große angelpunkte für die Sklaverei in der Antike nehmen: Ägypten, Griechenland, das bekannte Asien, Rom Wenn du die ein wenig weiter differenzieren würdest, ( denn es gab sicher erhebliche Unterschiede in der Sklaverei dieser Zivilationen ) könntest du sicher alles abdecken. MfG + Multi-Zitat Zitieren
#4 26. Oktober 2009 AW: Sklavere in der Antike - Bitte um Hilfe! danke für eure tipps und meinungen, ich werde dies berücksichtigen! kleine anerkennung ist raus. grüße, eomer + Multi-Zitat Zitieren
#5 17. Februar 2010 Hallo Leute, Ich muss eine Hausarbeit zum Oberbegriff ,,Sklaverei in der Antike" schreiben und es noch konkretisieren. z.B. Sklaverei in Griechenland oder so etwas in der Art. Das Problem: Ich habe Sklaverei in Persien gewählt. Leider ist die Quellenlage sehr mager, weshalb Ich noch nach anderen Ideen zum Thema "sklaverei in der Antike" suche. für gute Tipps gibts ne ehren-bw. danke und gruß, eomer + Multi-Zitat Zitieren
#6 17. Februar 2010 AW: Hausarbeit - Sklaverei in der Antike Sklaven waren damals nicht gleich Sklaven. Es gab die Sklaven, so wie wir sie kennen, die niedere Arbeiten verrichten mussten. Die meisten Gladiatoren waren es aber auch. Und diese waren ja die Popsstars der damaligen Zeit. Auch waren viele Hauslehrer und andere Gelehrte Sklaven. Darüber zu schreiben ist sicher sehr interessant. + Multi-Zitat Zitieren
#7 17. Februar 2010 AW: Hausarbeit - Sklaverei in der Antike hab mal was für dich: sklaven im römischen reich Spoiler Sklaven im Römischen Reich Geschichtereferat Sklaven im röm. Reich Sklaven, also unfreie Menschen im Eigentum von Herren, hatte es in Rom schon immer gegeben, jedoch in geringer Zahl. Sie gehörten zur "Familie" des Herrn und arbeiteten mit ihm zusammen. Oft wurden sie freigelassenen und damit römische Bürger. Anfang der Sklaverei: Um 187.v.Chr. war die römische Staatskasse reichlich gefüllt. Das Geld wurde hauptsächlich in Ankauf von Land investiert, da dies als sichere Geldanlage galt. Dies brachte eine erhöhte landwirtschaftliche Produktion in Gang. Das verlangte nach mehr Arbeitskräften, den Sklaven. Land- und Seeräuber entführten im östlichen Mittelmeerraum viele Menschen und verschleppten ihre Opfer zu den Sklavenmärkten. Auch war es üblich dass Eroberungen zur Versklavung der besiegten Bevölkerung führte. Zum Beispiel endete ein Aufstand in Sardinien im Jahre 176 v. Chr. mit der Versklavung der meisten Einwohner; im Jahre 167 v. Chr. wurden 150.000 Einwohner von Epirus in Griechenland versklavt. Das führte zur einer regelrechten Überschwemmung Roms mit Sklaven, die in allen Wirtschaftszweigen Verwendung fanden. Es war billiger die Sklaven sich zu Tode schuften zu lassen und immer neue zu kaufen, als die die man hatte so gut zu behandeln dass sie lange arbeiten konnten, drückte es ein Philosoph aus dieser zeit aus. Provinzbewohner die ihre Steuern nicht bezahlen konnten, oder die heimkehrenden Soldaten, die solange ihre Felder nicht bestellen konnten, und nun verschuldet waren, verloren ihre Freiheit als Schuldknechte, was der Übergang zur Sklaverei war. Auch Kinder von Sklavinnen vergrößerten den Bestand an unfreien Arbeitskräften. Sklaven konnten nach Italien eingeführt werden, wann immer sie gebraucht wurden. Das römische Volk wurde in 3 sozial verschiedene Gesellschaftsschichten untergliedert. Die Oberschicht bildeten die römischen Adelsgeschlechter und die landbesitzenden Familien, die Patrizier. Die Unterschicht stellte die römische Bevölkerung, die als Plebejer bezeichnet wurde, und die schon keine Vollbürger waren, dar. Die zweite Unterschicht bildeten die Sklaven, die persönliches Eigentum der Patrizier oder Plebejer waren. Die Sklaverei und die Behandlung als Gegenstand war im Altertum eine selbstverständliche Angelegenheit. Sklaven durften auch keinen eigenen Besitz haben. Alles was er erwirbt, wird für den Herrn erworben. Sie wurden gezwungen die niedrigsten Arbeiten zu verrichten, und auf Grund dessen hatten sie auch noch keinerlei politische noch soziale Rechte oder Freiheit für ihre eigene Person. Die Sklaven gehörten einer genau gekennzeichneten sozialen Gruppe an, der jedoch ein Gruppenbewußtsein fehlte. Circa jeder 3. Römische Bewohner Roms war ein Sklave. Die Plebejer besaßen in der Regel nur einen Sklaven, die Patrizier dagegen im Durchschnitt 400-500 Sklaven, was dadurch, das hohe Ansehen der adeligen Herrschaften symbolisierte. Zu dieser Gesellschaftsschicht der Sklaven gehörten nicht nur Männer, sondern auch Frauen, Kinder, Freigelassene und Ausländer, wie z.B. aus Germanien, aus dem Orient oder aus Gallien. Die meisten Sklaven stammten aus fremden Ländern, die als Kriegsgefangene in der späteren Römischen Republik des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. verschleppt, auf den Sklavenmärkten verkauft wurden. Haussklaven und Arbeitssklaven: Die Lebensbedingungen, die Versorgung, die Schwere ihrer Arbeit und die Härte ihrer Behandlung waren sehr unterschiedlich. Zum einen waren da die Haussklaven, denen vor allem öffentliche Arbeiten und häusliche Pflichten zugewiesen wurden. Diese Sklaven hatten meistens ein vertrautes und freundschaftliches Verhältnis zu ihren Herrschaften. Manchen von ihnen wurden sogar freie Berufe wie z.B. die des Philosophen, des Lehrers, des Künstlers oder des Architekten, zugesprochen. So zog üblicher Weise eine Amme im alten Rom das Kind einer reichen Familie mit Hilfe eines anderen Sklaven gleich ab der Geburt groß. Als Kriegsgefangene kamen auch hochgebildete und kultivierte Leute in die Sklaverei. Die Kinder der vornehmen Römer lernten von gebildeten Sklaven die feinen Sitten der hellenistischen Kultur. Auch wurden sie, zum Beispiel von Senatoren als Unternehmer gebraucht. Die Bande persönlicher Loyalität, die sich zwischen dem Sklaven und seinen Herrn knüpfte ermöglichte ihnen sogar, in der Verwaltung des römischen Kaiserreiches nützlich zu sein; oft trat ein Sklave als Vertreter des Kaisers auf. Im Gegensatz zu den Haussklaven denen eine Versicherung für ihr Wohl im Alter, von seitens ihrer Herrschaften sicher war, besaßen die Arbeitssklaven keinerlei Absicherung für ihr Alter, so dass sie sehr früh starben, bevor sie alt und freigelassen wurden. Die Arbeitssklaven, die oft an Ketten gefesselt und armselig gekleidet, auf landwirtschaftlichen Großbetrieben, wie z.B. in den Bergwerken oder in Steinbrüchen, eingesetzt wurden. Manche von ihnen, mußten sich als Gladiatorenkämpfer in den Kämpfen mit wilden Tieren beweisen. Diese wurden ausgebildet, gepflegt und gut ernährt, bis zu dem Augenblick in der Arena, wo sie um des Vergnügens der Römer willen im Kampf starben. Freilassung: Ein tüchtiger Sklave durfte Anteile seines Verdienstes seines Verdienstes benutzen, um sich seine Freiheit zu erkaufen. Die Freilassung eines Sklaven war ein Rechtsakt. Er konnte aber nur durch den einseitigen Willen des Herrn und Besitzers erfolgen. In Rom mußte den Akt ein Prätor genehmigen. Der Sklave selbst hatte niemals die Möglichkeit aus eigenem Willen die Freiheit zu erlangen, auch wenn er oder Dritte die Mittel für einen Freikauf aufgebracht hatten. Nach der Freilassung, wurden die ehemaligen Sklaven und deren Kinder als Freigeborene betrachtet, und machten somit rasch Karriere. Besonders viele Freigelassene wurden zu erfolgreichen Kaufläuten und Unternehmern, manche machten sogar in der Politik ihren Weg. Aufstände: Ihre bedrückende Situation führte immer wieder zu Fluchtversuchen, und 130 - 71 v. Chr. Zu einigen großen Aufständen auf Sizilien, in der Provinz, in Asien und in Unteritalien, die von den Römern immerzu grausam niedergeworfen wurden. In ihren Revolten versuchten die Sklaven, das Verhältnis "Herr - Sklave" umzudrehen, oder ihre Rückkehr in ihre Heimat zu erzwingen, jedoch hegten sie niemals die Absicht, die Sklaverei als Einrichtung völlig abzuschaffen. Der größte und berühmteste war der im Jahre 73 v. Chr. unter der Führung des Thrakers Spartacus und den gallischen Kelten Crixus und Oenomaus, wobei aber die die Spartacus folgten am längsten durchhielten. Es begann mit 74 geflohenen Sklaven aus einer Sklavenschule in Capua und breitete sich auf fast ganz Süditalien aus. 2 Jahre erwehrten sich Spartacus und seine Anhänger gegen die Römer, wurden aber schlußendlich vom Prokonsul M. Licinus Crassus, der als skrupelloser, aber in Heeresführung unerfahrener Mann galt, und Gn. Pompeius, einem geschickten Feldherrn, niedergeschlagen. Spartacus selbst starb auf dem Schlachtfeld. Am Ende wurden die Einteilung der römischen Gesellschaft in "Freie" und "Unfreie" beibehalten, die Auswüchse der Sklavenmißhandlung aber eingedämmt. Quellen: Norbert Brockmeyer: Antike Sklaverei; Werner Eck und Johannes Heinrichs: Sklaven und Freigelassene in der Gesellschaft der römischen Kaiserzeit; Internet; lateinische Textstellen; Weltgeschichteatlas vllt hilfts ja weiter + Multi-Zitat Zitieren