HTC Desire im Test: Das beste Android-Handy

Dieses Thema im Forum "Handy & Smartphone" wurde erstellt von $$$moq, 22. April 2010 .

  1. 22. April 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    HTC Desire im Test: Das beste Android-Handy


    HTC macht mit dem neuen Smartphone-Flaggschiff Desire Ernst: Ein leistungsstarker Snapdragon-Prozessor, 576 Megabyte Arbeitsspeicher und ein brillantes AMOLED-Display sollen in Kombination mit der Sense-Oberfläche dem für Juni erwarteten iPhone 4G von Apple frühzeitig das Fürchten lehren. Im ausführlichen Testbericht muss sich das HTC Desire an diesem Anspruch messen lassen.

    Bild
    {img-src: http://www.netzwelt.de/images/article/2010/webseiten-zeigt-htc-desire-aeusserst-fix--generell-liegt-arbeitsgeschwindigkeit-sehr-hohen-niveau199.jpg}



    Fast könnte man meinen, der taiwanische Handyhersteller HTC war über das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Google, dem Nexus One, nicht wirklich zufrieden. Das erst Anfang 2010 auf dem Markt etablierte Smartphone ähnelt dem Desire nicht nur hinsichtlich Betriebssystem und Optik sondern präsentiert sich auch mit fast identischer Ausstattungsliste. Neben einem auf der ARM-Architektur basierenden Snapdragon-Prozessor mit einem Gigahertz Taktung und beachtlichen 576 Megabyte Arbeitsspeicher bringt das HTC Desire auch eine Fünf-Megapixel-Kamera, ein extrem leuchtstarkes AMOLED-Display und Android in Version 2.1 Eclair mit. Für diesen Test nimmt netzwelt das Serienmodell für den deutschen Markt unter die Lupe.


    Verarbeitung und Lieferumfang: Einfach Griffig

    Mit einer Größe von 119 x 60 x 11.9 Millimeter verteilt auf 135 Gramm präsentiert sich das Desire in einem braun-schwarzen Kunststoffgehäuse, das sehr gut und angenehm in der Hand liegt. Die gummiartige Rückseite bietet hohen Tragekomfort und schützt den Anwender vor einem unbeabsichtigten Wegrutschen des Gerätes, während der Navigation auf dem 3,7 Zoll großen kapazitiven Touchscreen.

    Das Display verfügt über eine Auflösung von 480 x 800 Pixeln. Der optische Gesamteindruck wirkt stimmig, schnörkellos und gut verarbeitet. Der für HTC schon typisch gewordene Knick am Unterteil des Handys ist zwar vorhanden, aber im Vergleich zum HTC Hero nur wenig bis kaum ausgeprägt.

    Die Unterseite des Gerätes bietet vier Knöpfe, darunter der Home- und Menü-Button, das optische Trackpad und der Kippschalter für die Zoom- und Zurück-Funktionen. An der Handy-Unterseite ist ein Micro-USB-Eingang verbaut, am Handykopf der 3.5-Millimeter-Klinkenstecker und ein Power-Button. Insgesamt sind die Tastenbelegungen und die Positionen praktisch gewählt, sie fügen sich unauffällig in das Gesamtbild des HTC Desire ein. Auf der Rückseite des Smartphones sitzt eine Fünf-Megapixel-Kamera sowie ein Lautsprecher für die Medienwiedergabe. Für den Kamerazoom oder die Lautstärkeregelung dient der Kippschalter auf der linken Seite des Gerätes.

    Zur weiteren Ausstattungsliste zählen Bluetooth 2.1, WLAN (802.11 b/g), Beschleunigungs-, Lage- und Lichtsensor, UKW-Radio sowie eine LED-Leuchte auf der Rückseite. Für einen Preis von rund 440 Euro bekommt der Kunde neben dem HTC Desire eine vier Gigabyte fassende micro-SD-Speicherkarte, das Ladegerät inklusive USB-Adapter, ein Headset und den Akku mit einer Kapazität von 1.400 Milliampere Stunden. Wünschenswert wäre noch eine entsprechende Handytasche gewesen, um das Display zu schützen.


    Bedienung: Schnell, Schneller, Snapdragon

    Dank des verbauten Snapdragon-Prozessors auf ARM-Architektur ist das HTC Desire auf dem Papier eines der schnellsten Geräte seiner Klasse. Dass dies nicht immer automatisch ein Prädikat für Bestleistung ist, fiel jedoch schon beim Test des Sony Ericsson Xperia X10 auf. Anders das Modell von HTC: Das Arbeitstempo ist zügig und kommt nur selten ins Stocken. Im Test war dies nur einmal der Fall. Dazu waren fünf gleichzeitig laufende Applikationen, eine schlechte Internetverbindung via WLAN und die intensive Nutzung über mehrere Tage ohne Neustart nötig. Man merkt dem Androiden die riesigen 576 Megabyte Arbeitsspeicher in jeder Nutzungsphase an.

    Der kapazitive AMOLED-Touchscreen reagiert sauber und ohne Ladezeiten. Selbst beim Durchwischen des vollen Bilderalbums kommt es zu keinem Aussetzer. Die dank der Auflösung von 480 x 800 Pixeln großzügig dimensionierten Icons lassen sich unkompliziert mit dem Finger treffen; die dahinter verborgenen Programme laden rasant schnell. Die Touch-Tastatur reagiert auf jeden Anschlag und lässt sich problemlos im Quermodus bedienen. Dank der integrierten Rechtschreibprüfung und einem individuellen Wörterbuch erhält der Nutzer beim Tippen von Texten einen hohen Komfort. Negativ fällt in diesem Zusammenhang auf, dass wenn der Finger der rechten Hand schreibt und die linke ungünstig auf dem Smartphone liegt, das Display auf beide Berührungen reagiert und so zu kurzzeitigen und ungewollten Programmabläufen führt.

    Auch die Startzeit des Testgerätes hätte kürzer ausfallen können. Bevor das HTC Desire einsatzbereit ist, vorgehen gerne mal ein bis zwei Minuten, bis es aus dem Tiefschlaf erwacht. Um die gute Performance zu halten, empfiehlt es sich bei relativ häufiger Nutzung, jede Woche einen Neustart zu vollziehen, um den Arbeitsspeicher zu leeren und so wieder auf die vollen Ressourcen zugreifen zu können. Von Applikationen, die Tasks beenden, ist unter Android abzuraten. Das Betriebssystem verwaltet laufende und beendete Programme von Haus aus schon sehr gut.

    Das HTC Desire ist eines der schnellsten Geräte auf dem derzeitigen Smartphone-Markt. Speichern, Deinstallieren, Löschen und das allgemeine Bedienen von Programmen läuft höchst flüssig ab. Das AMOLED-Display macht das Arbeiten und Filme schauen zu einem brillanten Erlebnis und bietet dank einer Größe von 3,7 Zoll genügend Raum für zahlreiche Applikationen und Widgets. Das Ablesen unter freiem Himmel gestaltet sich reibungslos. Pinch-To-Zoom funktionierte im Test ohne Ruckler und wird unter Google Earth oder Maps richtig interessant.


    Geprägt von Sense: Multimedia und installierte Software

    HTC veredelt das ohnehin sehr gelungene Google-Betriebssystem Android 2.1 Eclair mit der eigenen Sense Oberfläche. Beim ersten Start hilft der Einrichtungsassistent bei allen wichtigen Einstellungen und bietet Neulingen unter anderem eine kleine Einführung in das Schreiben von Texten mit Onscreen-Tastatur. Ist das Gerät eingerichtet stehen im Auslieferungszustand bis zu sieben Homescreens zur Verfügung, die mittels Helikopteransicht schnell und einfach in Miniaturansicht überblickt werden können. Alle Felder können frei konfiguriert und nach Belieben mit Widgets, Programmen, Verknüpfungen und Ordnern aufgefüllt werden.

    Die direkte Konkurrenz von HTC, das Xperia X10 von Sony Ericsson, bietet Timescape und Mediascape, um dem Trend nach sozialen Netzwerken gerecht zu werden. HTC integriert in diesem Zusammenhang das Programm Friend Stream, welches unter anderem auf Facebook, VZ oder Twitter zurückgreift. Die Einrichtung funktioniert sehr einfach und lässt sich auf die persönlichen Vorlieben konfigurieren. Weiterhin beinhaltet die Sense Oberfläche eine deutlich komfortablere Tastatur, als von Android bekannt. Eigenschaften wie haptisches Feedback, die Reduzierung der Klingellautstärke bei Bewegung des Gerätes und die Live-Hintergrundbilder runden den sehr stimmigen Gesamteindruck ab.

    Die fünf Megapixel Kamera fertigt bessere Bilder an, als man sie bisher von HTC erwarten durfte. Zahlreiche Einstellungen wie Belichtung, Kontrast, Sättigung, Schärfe oder diverse Effekte lassen sich komfortabel über ein von links hereinziehbares Menü anpassen. Natürlich darf man von einer Handykamera keiner digitalen Wunder erwarten, aber für den einen oder anderen Schnappschuss reicht die mit LED-Blitz und digitalem Zoom ausgestattet Linse allemal aus. Videos können mit einer Auflösung von bis zu 800 x 480 Pixeln aufgenommen werden, wirken aber bei zu schnellen Bewegungen schlierig und verschwommen. Im Funktionsumfang unterscheiden sich Foto- und Videoaufnahmen kaum. Beide Modi lösen rasend schnell aus und lassen sich direkt in der Galerie betrachten.

    Der integrierte Browser wirkt stimmig und lässt Internetseiten in schneller Geschwindigkeit auf dem Display erscheinen. Das Umschalten von Hoch- in das Querformat und umgekehrt funktioniert reibungslos, könnte aber flüssiger ablaufen. Der integrierte MP3-Player liefert beim Abspielen der Dateien alle wichtigen Informationen wie Titel, Genre oder die Einordnung in eine vorher festgelegte Rubrik. Das UKW-Radio funktioniert nur mit angeschlossenen Kopfhörern und bietet mit selbigen einen eher unzureichenden Empfang.

    Der Funktionsumfang von Android ist riesig. Rund 41.000 Applikationen stehen dem Anwender zur Verfügung, davon sind rund 60 Prozent kostenlos. Mit der Sense-Oberfläche liefert das Desire schon eine gute Mischung aus Informations- und Spaßdiensten, die je nach Bedarf konfigurierbar sind. Dank steigender Nutzungszahlen und dementsprechender Aktualisierung von Android werden sich auch Betriebssystem-Neulinge schnell zu Recht finden. Sollten doch einmal Fragen auftauchen, steht eine große Community mit Rat und Tat zur Seite.


    Mit Verbesserungspotenzial: Sprachqualität und Akkuleistung

    Die Gesprächsqualität des HTC Desire geht in Ordnung. Während des Telefonierens ist ein leises Grundrauschen zu hören, welches aber nur in ruhiger Umgebung wahrnehmbar ist. Negativ fällt die Freisprecheinrichtung verbunden mit dem hinteren Lautsprecher auf. Diese klingt blechern und schafft keine angenehme Telefonatmosphäre. So ist im Test auch schon bei der Medienwiedergabe aufgefallen, dass der Ton mit steigender Lautstärke schrill und unnatürlich klingt. Ein Punkt indem HTC dringend nachbessern muss.

    Die Akkuleistung ist individuell nach Nutzungsverhalten zu betrachten. Im netzwelt-Test reichte der Akku bei normaler Nutzung und intelligenter Energieverwaltung knapp zwei Tage. Voraussetzung dafür sind zusätzlich der Flugmodus während der Schlafenszeit, sowie die nicht übermäßige Nutzung von mobilem Internet, beispielsweise dem 3G-Netz. Im Standby-Betrieb sind schon mal drei Tage drin, dann muss das Gerät wieder an die Steckdose. Im Vergleich zu anderen Smartphones dieser Klasse gehen diese Nutzungszeiten aber vollkommen in Ordnung. Aufgrund des auswechselbaren Akkus hätte man auch die Möglichkeit mittels eines Zusatz-Akkus, die beiden Bauteile zu tauschen, wenn mal kein Stromgeber in der Nähe ist.


    Fazit: Der neue Android-König

    Unterm Strich ist das HTC Desire das beste Android-Smartphone, welches derzeit auf dem Markt zu bekommen ist. Konkurrenz bekommt das Gerät jedoch schon im Sommer aus eigenem Haus mit dem HTC Evo 4G. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, die sich mittels Softwareupdates regulieren lassen, zeigt sich das Gerät während des gesamten Testzeitraumes als ein zuverlässiger multimedialer Wegbegleiter. Der schnelle Prozessor und der mehr als ausreichende Arbeitsspeicher beschleunigen jede Anwendung ungemein und blenden den Begriff Wartezeit vollkommen aus. Es macht Spaß mit dem HTC Desire zu arbeiten und dank des hohen Bedienkomforts kommen auch Neueinsteiger voll auf ihre Kosten.

    Quelle: netzwelt.de


    Comment: Also nach diesem Test hat mich das HTC Desire überzeugt. Leider hab ich das Android noch nie ausgiebig testen können, da ich seit 3 Jahren ein iPhone habe. Ich werd auf jedenfall mal gucken ob ich mir dass HTC Desire zulege, wenn ich ma bei nem Kollegen Android bisschen testen konnte. Apple geht mir im Moment nämlich ziemlich aufn Sack, das iPhone 4gen wird auch nicht sooooo geil, vorallem die Softwareeinschränkungen nerven einen.
    Naja mal abwarten.
     
  2. 22. April 2010
    AW: HTC Desire im Test: Das beste Android-Handy

    stark Aufgerundet (Falls du mit nem 2G USA angefangen hast dann nicht )

    Ja also was soll man zum Desire noch sagen: als es ist in meinen Augen schon (auch vor dem Release) das beste Handy neben dem iPhone. Wenn man sich die Datenblätter des Nexus one und des Desire's ansieht, sieht man schon, dass die beim Desire noch einiges dazu gepackt haben. Preislich steht das Nexus One bei ca 700€ und das Desire wird unter 500€ kosten soweit ich das im Blick habe - da braucht man nicht lange überlegen da hätte ich auch lieber 3 Monate gewartet wenn ich die Wahl zwischen NO und dem Desire hätte einfach mehr drin für den Preis.

    Nun stellt sich für mich nur die Frage: next Gen iPhone oder Desire (oder evtl ganz anderes HTC ende des Jahres soll ja nochmal was kommen). Aufjedenfall ne Top Alternative und @TE Android ist ein OS das gerade in den Letzten Monaten sehr stark gewachsen ist in Sachen Apps + Nutzer also es ist natürlich nicht so ausgeweitet wie das Apple OS aber dennoch würde ich es als sehr scharfe Konkurrenz einordnen!
     
  3. 22. April 2010
    AW: HTC Desire im Test: Das beste Android-Handy

    nein aber mit dem 2G Deutschland^^ Naja das Nexus One käme für mich weder preislich in Frage, noch hab ich persönliche Abneigungen gegen das Design, wobei mich das Desire umso mehr anspricht. Naja, es werden immer neue Handys rauskommen und wenn man bis Ende des Jahres wartet, gibts wieder news über neue HTCs etc. dementsprechend richte ich mich meistens daran wie lange meine verträge noch laufen bzw. ob jemand z.b. aus meiner familie meinen vertrag übernimmt und ich mir dann einen neuen vertrag machen kann^^
     
  4. 25. April 2010
    AW: HTC Desire im Test: Das beste Android-Handy

    das htc desire find ich 1a nur wart ich lieber mal auf das neue iphone
    mein 3gs bekommt dann einer aus der familie.
    was apple und adobe machen geht mir auf die nerven
    wir brauchen flash für das i-net und das ist einer der gründe
    wieso ich mir das desire hollen würde
    das einzige was mich bei apple hält ist das design und die apps
    aber das ist ja jetzt kein thema mehr android geht ja nun auch ab
    aufjeden fall würd ich mal warten und gucken was das neue iphone
    so alles kann wenn mir das nicht zusagt holl ich mir ein android handy
    ganz klar

    lg
     
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