Intel: 2008 passen UMPCs in Jackentaschen, laufen 6 Stunden

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 20. März 2007 .

  1. 20. März 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Fünf neue Rechner kommen schon am 18. April 2007
    Ungewohnt offen zeigte sich Intel auf der CeBIT 2007 zum Thema UMPC. Das Unternehmen hält an dem oft gescholtenen Konzept eisern fest und zeigte neben einer bis 2010 reichenden Roadmap mehrere neue Konzept-PCs. Bereits 2008 sollen die UMPCs klein genug für die Jackentasche sein und bereits 2007 zahlreiche neue Modelle erscheinen.


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    Auftrag: Richtiges Internet! ​

    Für seine UMPC-Strategie hat Intel mit Pankaj Kedia einen "Direktor für das Programm zum UMPC-Ökosystem" berufen, so die behelfsmäßige Übersetzung der Job-Beschreibung des Intel-Managers. Schon dieser Titel zeigt, wie ernst Intel es mit den UMPCs meint. Und so wie das schon mit Centrino funktioniert hat, will man die nötige Hardware ordentlich plattformieren, diesmal allerdings ohne eigenes Intel-Logo und den dafür nötigen Werbeaufwand.

    Kedias Vision vom wichtigsten Zweck der bereits zur CeBIT 2006 gestarteten UMPCs ist das "richtige Internet in der Tasche". Er demonstrierte mit heute erhältlichen Geräten wie PDAs, Handys und BlackBerrys, wie schlecht sich für PCs optimierte Webseiten auf mobilen Taschencomputern darstellen lassen. Und schließlich sei "nichts zu einem PC kompatibler als ein anderer PC", betonte Pankaj Kedia. Ein "PC" wird bei Intel vor allem über das Betriebssystem definiert und für ein Windows - was das Betriebssystem der Wahl für UMPCs ist - braucht man sehr leistungsstarke Hardware, die viel Strom verbraucht.

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    Roadmap für UMPC-Chips ​

    Bisher lassen viele Hersteller die UMPCs links liegen, was beispielsweise Acer-Chef Gianfranco Landi auf der CeBIT 2007 so begründete: "Wir werden das dann machen, wenn die Hardware dafür bereit ist." Das hatte Intel offenbar schon öfter gehört und so entwickelt das Unternehmen stetig aus seinen bestehenden Prozessor-Designs stromsparendere Varianten. Die Ultra-Low-Voltage-Versionen der bisherigen Core-Prozessoren brauchen auch mit nur einem Kern rund 5 Watt, was für die kleinen UMPCs immer noch viel zu viel ist. Und so sollen, wie Pankaj Kedia ausdrücklich erklärte, am 18. April 2007 im Rahmen des nächsten "Intel Developer Forum" in Peking neue Intel-Chips erscheinen, die bisher unter dem Codenamen "McCaslin" geführt werden.

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    UMPCs heute (hinten) und morgen (vorn) ​

    Zeitgleich sollen, so Kedia, ganze fünf neue Rechner von verschiedenen Herstellern angekündigt werden. Einer ist Samsungs Q1 Ultra, den das Unternehmen mit Intels Segen auf der CeBIT 2007 bereits in dutzendfacher Ausfertigung zeigen durfte. In seinen Datenblättern spricht Samsung bisher immer nur von einer "Intel CPU", den Typ - laut Kedia ein Teil der McCaslin-Plattform - nennt Samsung nicht genauer. McCaslin-Chips sollen nach Angaben aus anderen Quellen auch im AppleTV stecken. Mit einer Vorstellung dieses Geräts ist also auch frühestens im April 2007 zu rechnen.

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    Pankaj Kedia mit Modell des UMPC 2008 ​

    Wie Pankaj Kedia aber erklärte, sollen die McCaslins nur noch die Hälfte der letzten UMPC-Chips verbrauchen, also rund 2,5 Watt. Zusätzlich wurde die Größe der Chip-Gehäuse gegenüber den bisherigen Notebook-Prozessoren auf ein Viertel reduziert. Das dürfte vor allem der Laufzeit der neuen UMPCs dienen, da mehr Platz für größere Akkus ist - leichter werden die UMPCs also vorerst kaum. Samsung setzt mit dem Q1 Ultra außerdem immer noch auf ein 7-Zoll-Display, was einen Jackentaschen-Formfaktor unmöglich macht. Grund ist vor allem die für kleinere Displays noch fehlende Bedienoberfläche von Windows. Ein für UMPCs optimiertes "Yahoo Mobile" konnte Kedia bereits kurz vorführen.

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    Viel Funk in kleinen Rechnern ​

    Laut dem UMPC-Systembereiter entwickelt Intel derzeit mit Microsoft ein mit dem Finger bedienbares Interface für Windows Vista, der Stylus bisheriger PDAs hat ausgedient. Erst dann und mit noch sparsameren Chips sollen die UMPCs auch zum Tragen in der Kleidung tauglich sein. Als Display-Größen sind 3 bis 4,5 Zoll angepeilt. Noch kleiner, so Kedia, könnten die Anzeigen kaum werden, damit Webseiten noch lesbar dargestellt werden können. Wie die Geräte dann aussehen können, demonstrierte Kedia mit einem funktionslosen Kunststoffmodell mit Ausziehtastatur, dessen Format dem von zwei übereinander gelegten Tafeln Schokolade entsprach - das passt durchaus in die Jackentasche. Ob man die runden Gehäusekanten und die weiße Farbe als Anspielung auf Apple verstehen darf, sei dahingestellt. MacOS X läuft schließlich auch auf Intel-CPUs, also steht einem UMPC aus Cupertino technisch nichts im Wege.

    Diese Formfaktoren will Intel erst 2008 erreichen, also mit der dritten Generation der UMPCs. Die Chips dafür sollen nur noch ein halbes Watt elektrischer Leistung aufnehmen und werden von Grund auf neu entwickelt. Dann sollen laut Pankaj Kedia 6 bis 8 Stunden Akku-Laufzeit erreicht werden. Nicht eingerechnet ist bei den Angaben zur Leistungsaufnahme der Funk: Schon einige der für den 18. April 2007 erwarteten UMPCs der zweiten Generation sollen mit Bluetooth, WLAN, GPS, DVB-T und UMTS bis zu fünf Standards unterstützen. 2008 kommt dann noch WiMAX hinzu. Dann dürfte es endgültig Zeit für das "reconfigurable radio" sein, also einen Funkbaustein, der beliebige Frequenzen und Protokolle unterstützt - Intel entwickelt daran bereits seit über fünf Jahren.


    quelle: Golem.de
     
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