Israels Ministerpräsident Scharon kämpft um sein Leben

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Hilmi, 4. Januar 2006 .

  1. 4. Januar 2006
    Scharon erleidet Schlaganfall - Olmert übernimmt Regierung

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    Sorge um Ariel Scharon. Israels Ministerpräsident hat erneut einen Schlaganfall erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Regierungsagaben hat sein Stellvertreter Olmert die Regierungsgeschäfte übernommen.

    Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident erlitt nach Angaben des behandelnden Arztes einen "schweren" Schlaganfall, der aber nicht notwendigerweise "dauerhafte Auswirkungen" haben müsse. Scharon sei in ein künstliches Koma versetzt worden und werde künstlich beatmet, sagte Schlomo Mor-Jossef. Wegen einer schweren Hirnblutung musste er dem Arzt zufolge umgehend operiert werden. Die Vollmachten des Regierungschefs wurden nach Angaben von Kabinettssekretär Jisrael Maimon an Vizeministerpräsident Ehud Olmert übertragen.

    Nach einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" beurteilten Ärzte die Chancen auf eine Genesung eher skeptisch. Nach Angaben aus Regierungskreisen ist der Zustand Scharons ernst. "Es sieht sehr schlecht aus", sagte ein ranghoher Regierungsvertreter, "ich weiß nicht, ob er sich davon erholen wird."

    Scharon war am Mittwochabend wegen plötzlichen Unwohlseins in die Jerusalemer Klinik Hadassah gefahren worden. Wie es hieß, habe er einen Druck in der Brust verspürt. Beim Eintreffen im Krankenhaus gegen 23 Uhr Ortszeit sei er bei vollem Bewusstsein und ansprechbar gewesen. Bei der Fahrt mit dem Krankenwagen habe er noch telefoniert, berichteten israelische Medien. Er sei auf einer Bahre in das Krankenhaus getragen worden. Zur Stunde seien seine beiden Söhne Omri und Gilad bei ihm.

    In der Klinik Hadasseh war Scharon bereits nach einem leichten Schlaganfall am 18. Dezember behandelt worden. Seit dem Zwischenfall erhielt er blutverdünnende Medikamente, die das Entstehen eines weiteren Blutgerinnsels verhindern sollten. Zudem nahm der übergewichtige Regierungschef mehrere Kilogramm ab.

    Scharons erneute Einlieferung ins Krankenhaus ereignete sich einen Tag vor einer geplanten Herzoperation bei dem 77-Jährigen. Die Ärzte wollten dabei mit einer Katheterisierung ein kleines Loch in seinem Herzen schließen. Diesen angeborenen Herzfehler hatten die Ärzte als Grund für Scharons Schlagfall im Dezember ausgemacht.

    Die Rettungskräfte hatten Scharon in seiner Ranch im Süden der Wüste Negev abgeholt und die etwa eine Autostunde entfernte Klinik in Jerusalem gebracht. In Beerscheba gibt es ein Krankenhaus, das von der Ranch sehr viel schneller zu erreichen gewesen wäre.

    Im Zuge von Scharons Gesundheitsproblemen war bereits darüber spekuliert worden, wie lange Scharon sich noch im politischen Geschäft wird behaupten können. Der erneute Schlaganfall ereignet sich zu einem heiklen Zeitpunkt. In Israel steht am 28. März die Parlamentswahl an. Der ehemalige Likud-Vorsitzende Scharon war am 21. November aus der Partei ausgetreten, weil er in ihr nicht mehr genügend Rückhalt für seine Politik hatte. Er gründete die Partei Kadima (Vorwärts), zu der bereits mehrere Minister und Abgeordnete des Likud übertraten. Für die Wahl gilt die Kadima zurzeit als klarer Favorit.

    Ärzte hatten nach dem ersten Schlaganfall im Dezember erklärt, Scharon werde keine bleibenden Schäden zurückbehalten. Bei einem Schlaganfall ist die Durchblutung des Gehirns gestört. In 80 Prozent der Fälle verstopfen nach Angaben der Deutschen Schlaganfallhilfe Blutgerinnsel oder andere Substanzen die Adern. Die restlichen 20 Prozent der Schlaganfälle würden von geplatzten Blutgefäßen ausgelöst. In jedem Fall entsteht im Gehirngewebe ein Durchblutungsmangel. Es kommt zu einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff - einem so genannten Infarkt.

    In der Folge sterben Nervenzellen ab, die von ihnen gesteuerten Körperfunktionen werden beeinträchtigt. Häufige Symptome sind daher Gefühlsstörungen einer Körperseite, Lähmungen und Sprach- oder Sehstörungen. In manchen Fällen treten die Schlaganfall-Symptome nur vorübergehend für bis zu 24 Stunden auf. Bei länger andauernden Ausfällen sind die Gewebedefekte meist nicht mehr zu beheben.

    Quelle: Spiegel.de

    weitere Info: n-tv.de, n24.de und t-online.de
     
  2. 5. Januar 2006
    Irgendwann sollte ein Mensch wissen wann seine Zeit um abzutreten gekommen ist...


    Egal wer man ist oder was man erreicht hat,
    Sharon unter deiner führung gab es soviel Krieg und soviel Leid.
    Ob du nun Schuld getragen hast oder nicht,
    du solltest einen Neuanfang zulassen das die Menschen anfangen zu verarbeiten.......
     
  3. 5. Januar 2006
    Es ist schon heftig, zumahl er ja kurz um Weihnachten, glaube ich, auch schon einen Schlaganfall hatte. Na ja man kann nur hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht, wenn überhaupt, da er ja laut den Ärzten nie wieder richtig gesund sein wird und daher auch nie wieder in die Politik zurückkehren kann. Was dann mit seiner vor kurzem neugegründeten (und eigentlich auch erfolgreichen) Partei wird, weiß immoment niemand
     
  4. 5. Januar 2006
    Es wird ihm wohl eher das Chanukka-Fest verdorben haben, nicht Weihnachten. Juden feiern nicht die Geburt Christi.

    Im übrigen ist mir sein Zustand recht egal, so wie ihm das Schicksal vieler Menschen egal war...
     
  5. 5. Januar 2006
    Ich bin in der Hinsicht besser, dass ich nichts für seinen Tod kann. Ich kann ihn weder verhindern, ihm helfen oder sonst etwas. Er hingegen konnte etwas für diese Menschen tun.

    P.S.: Nette Signatur
     
  6. 5. Januar 2006
    Naja, gibt Gegner und Befürworter...
    Immerhin hat er es geschafft, dass rund um GAZA mal etwas Ruhe eingekehrt ist.
    Und laut Nachrichten ist er sowohl bei Israeliten wie bei Arabern recht "beliebt".
    Die Wahl hätte er wohl klar gewonnen, aber inzwischen ist auch bekannt, dass er nicht mehr in die Politik gehen kann, soweit man den Videotexten glauben kann...
    Wir werden sehen, was die nächsten Tage passieren wird...


    So long
    Hilmi
     
  7. 5. Januar 2006
    das zeigt mal wieder wie schnell etwas passieren kann ..und wie man eigentlich kaum was machen kann aus ärztlicher sicht

    wenn er jetzt down geht dann....weiß ich nicht wie es mit dem frieden im gaza streifen weiter gehen soll



    MFG REED
     
  8. 5. Januar 2006
    "Ruhe" ist subjektives Empfinden. Eine Mauer zu bauen, um die Palästinenser zu isolieren, halte ich aber für unangebracht zwecks Beruhigung.
    Und beliebt ist Sharon in Palästina gewiss nicht.

    P.S.: Israeliten sind die aus der Bibel. Die heutigen Einwohner Israels nennt man Israelis. Nur am Rande erwähnt. :]
     
  9. 5. Januar 2006
    Find des krass was da in Palästina abgeht! Die verteilen Keckse und süße Stückle auf der Straße, und "feiern" Scharon in den Tod hinein!

    So kams in der Tagesschau! Die Palästinenzer meinten, dass Scharon nicht für seine politischen Aktivitäten so beliebt ist, sondern für die vielen Palästinenzer die er auf dem Gewissen hat!
     
  10. 5. Januar 2006
    naja, zu behaupten, dass er eine mauer gebaut hat, ist nicht GANZ KORREKT; denn er hat ein ZAUN GEBAUT und von diesem ZAUN sind es nur FÜNF PROZENT MAUER weil es in diesem gebiet besonders oft Schiesserein gab,
     
  11. 5. Januar 2006
    Die Mauer in Berlin wurde von der DDR auch als "antifaschistischer Schutzwall" bezeichnet.
    Tatsache ist aber, dass dieser Zaun die Funktion und den Zweck einer Mauer erfüllt, oder?
     
  12. 5. Januar 2006
    sehe ich auch so.
    um den scharon tut's mir nicht leid.

    tja ... meine meinung.

    mfg henni14
     
  13. 5. Januar 2006
    muss uach ganz erlich sagen das ich ihm keine träne hinterher weine.

    soviele paletinänser die er auf dem gewissen hat ist krass.

    und das er bei den arabern beliebt ist bzweifle ich mal ganz dicke.

    und ich glaube eher das dder firdensprozess durch seinen tot beschleunigt wird aber wir werden sehen was die zukunft bringt.

    mfg Soulrunner
     
  14. 6. Januar 2006
    Danke für die Info!
    Hmmm, die Nachrichten vertun sich da auch ab und zu, hab deswegen gedacht, die nennt man so...
    Is ja auch egal, geht ja um's Prinzip!
    Trotzdem danke, man lernt nie aus! :]

    Ich glaube nicht, dass sich ein Nachrichtensender wie n-tv sowas nur ausdenkt...

    Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen, bis jetzt gibt's ja noch nix neues.
     
  15. 6. Januar 2006
    naja ich denke das is bei dem so wie mit nem papst es ist noch nie ein papst vom amt abgetreten zumindest bis er halt abgekratzt ist :/ und so wirds denke ich auch bei ihm sein
     
  16. 6. Januar 2006
    ja das ist sowas wie ein amt auf lebenszeit
    mal sehen wie sich sein gesundheitszustand entwickelt
     
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