Ist unser Geldsystem nicht vielleicht doch schrecklich geil?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Gutschy, 15. März 2019 .

  1. 15. März 2019
    Hallo Leute,
    hab mir ueberlegt, global gesehen ist doch Geld und seine Auswirkungen wirklich geil. Das Individium muss dabei zwar oft leiden aber es gibt dabei doch reelle Chancen diesem Leid zu entkommen. Vielleicht fuer die einen mehr, fuer andere weniger aber ich glaube doch fuer alle mit verwertbaren Chancen. Da ist zu einem der Geldfluss, in Kombination mit dem Warenfluss stehe ich dadurch in einer globalen Konkurrenz. Autos aus Suedkorea bringen viele Innovationen fuer den Deutschen Markt, als Konkurrenten. Durch den Zins und Zinseszins wird Geldverleih/Investition wirklich ein Afterburner fuer Innovation. Eben weil Risiko so verguetet werden kann.

    Wenn ich jetzt behaupte das die Bankiers Rothschild und ihre Crew vielleicht die ganz grossen Menschenfreunde sind, gelte ich dann schon als Gehirngewaschen? Ok, so ganz taufrisch war ich ja nie. *g*

    Was ich aber noch Anmerken will, eben weil ich es fuer ein sehr geniales Feature von Geld halte. Es ist seine Variable Wertigkeit. Wenn man jetzt andauernd liest das 80 Leute genau so viel Kohle haben wie die arme Haelfte der Menschheit, dann faellt mir ein das dieses Geld ja doch irgendwie angelegt ist. Bill Gates moechte jetzt angenommen sein Geld an alle Amerikaner verteilen, knapp 100 Milliarden. Erst mal wuerde wahrscheinlich beim Versuch sein Vermoegen zu liquidieren sein Wert auf ein Drittel sinken. Bill Gates verkauft alle Anteile von Microsoft, das hoert sich stark nach einem massiven Kursturz an. Und Appel Aktien hat er bestimmt auch ohne ende. Aber gut, er kriegt das irgendwie hin. Gute 300 Dollar fuer den jeden Amerikaner. Das heisst doch China hat einen neuen Feiertag und der Dollar wird einen dicken Kursverlust hinnehmen muessen, oder?

    Na ja, nur mal so ueberlegt. ;-)

    Gruesse,

    gutschy
     
  2. 16. März 2019
    Korrekt. Es steckt in den Firmen. Verteilt man dieses Geld an die ärmere Hälfte der Menschheit zu gleichen Bedingungen wie bei den pösen Reichen (es muss in der Firma bleiben) dann haben die exakt gar nichts davon. Recht einfach, aber dafür sind Linkspartei und Co. einfach viel zu dumm. Da werden lieber die Parolen der Kinder♂️♀️r-Organisation Oxfam nachgeplappert.
     
  3. 16. März 2019
    Zuletzt bearbeitet: 16. März 2019
    Wenn es nur 100 Milliarden sind, dann wäre es kaum nennenswert in der Gesamtgeldmenge, daher die Auswirkung gering.
    Prinzipiell hast du aber recht, wenn die Zentralbank Geld in den Markt pumpt und das anstelle von Banken, die Privatleute direkt erhalten würden für Konsum (was die USA/FED durchaus geplant hatte als Notlösung) würde das langfristig natürlich eine höhere Nachfrage auslösen welche zu steigenden Preisen führt und damit zu einer Inflation, sprich Geldentwertung.
    Wenn die FED das doppelte an Geld druckt, und das von den Superreichen eingesammelt wird, hat das quasi kaum Auswirkung auf die Inflation - weil deren Geld ja nicht auf der Konsumseite investiert ist. Die reale Inflation am Markt lässt sich an den Preissteigerungen der Aktien erkennen. Für den Bürger ist das allerdings nicht die Verbraucherinflation und daher auch nicht als Inflation bekannt.

    Die Folge des Ungleichgewichts, (in Form von hohen Investitionen und Renditeerwartungen auf der Produktionsseite, welches zu starker Rationalisierung führt), zeigt sich auch in einer Deflation - und das ist ein Problem das man auch Marktsättigung nennen könnte und zeigt sich in einem geringerem Wirtschaftswachstum. Das Angebot ist so groß, dass die Verkaufspreise effektiv sinken. Das haben wir Jahrelang erlebt, Produkte wurden immer billiger. Heute kaufst du für 20 Euro neue Küchengeräte die in den 90gern drei mal so teuer waren. Kurzum die Kaufkraft ist extrem gestiegen, vor allem wegen der geringeren Produktionskosten verursacht durch Wettbewerbsglobalisierung und damit globaler Rationalisierung. Das führt zu einem Investitionsstau da keine Preisseigerung zu erwarten war sondern eher ein sinken. Als Lösung wurde dann die Zentralbank Nullzinspolitik gewählt die etwas verzögert ihre Wirkung zeigt und die Inflation in Schwung bringt. Ich vermute das 2% nicht Ausreichen wird, eine Inflation um die 4% wird wohl nötig sein um die Markterwartungen zu erreichen.

    Die starke Zunahme des Kurs-Gewinn-Verhältniss ist ein anzeichen für eine starke Inflation auf der Anbieterseite im Markt - die kann ausgeglichen werden, durch eine Inflation auf der Verbraucherseite - weil dann die Gewinnerwartungen steigen durch steigende Nachfrage bzw Preise und damit können die Renditen erfüllt werden und so ein Crash bzw Vertrauensverlust verhindert werden. Das dabei aber die Realrendite abzüglich der real Inflation sich aufhebt ist den wenigsten klar.
    Sprich wenn ein Konzern heute 3% Dividende ausschüttet ist diese real weniger Wert (in Kaufkraft) als 1% vor 10 Jahren. Sprich effektiv muss die Rendite an den Märkten viel höher sein - ist sie aber nicht und wird sie auch nicht mehr, weil die Weltwirtschaft das nicht leisten kann - die Folge: Bärenmarkt.

    Geld ist eine extrem praktische und wichtige Handelsbasis, unabhängig vom System. Das Geldsystem ist eine sehr gute Idee und extrem Erfolgreich - das hat NICHTS mit Kapitalismus direkt zu tun, denn ein Geldsystem kann in jeder Systemform genutzt werden.
    Noch Besser wäre sogar Zeit als Wert für Handelsgüter zu nehmen, denn diese Einheit ist absolut und stabil. Jedes Produkt kann in Zeit berechnet werden, vom Rohstoffabbau bis zur Fertigung etc und dann wie viel Zeit der Verkäufer verdienen möchte. Zeit wäre die "Geldeinheit" der Zukunft. Transparent und Sicher.
    Daraus ergibt sich womöglich eine deutlich andere Sicht auf die Nutzung der Lebenszeit und evtl ein Umdenken und Mehrwert der Konsum nebensächlicher macht. Das macht Leistung auch Transparent. Wenn ein Manager gut Arbeitet kann er im Betrieb effektiv Zeitverlust verhindern und die Differenz als Gehalt erwarten. Übermäßige Boni oder Verdienste sind quasi nicht möglich, weil Zeit begrenzt ist und nicht beliebig druckbar. Wenn man sich jetzt also überlegt wer heute "Geld" hat, wie viel Zeit er hätte, zeigt das ja wie unrealistisch das ist, denn damit ist "Geld" also "Zeitleistung" im Umlauf für die nächsten 10 Generationen, die Zeit der nächsten Generationen ist schon eingepreist in den Markt. Sprich du kommst auf die Welt und hast keine Zeit weil deine Leistungszeit schon im Markt eingepreist ist. Das Gedankenspiel ist echt interessant.


    Der Kapitalismus kann auch ohne Geld existieren, da es hierbei ja nur um die Grundprinzipien von Macht geht in wörtlicher Form als "Kapital" bezeichnet. Was das Kapital ist, spielt keine Rolle - letztendlich geht es nur um eine Form der Machtverteilung und Machthaltung durch ein bestimmtes Mittel.

    Konzerne haben viel mehr Macht als Kapital - in dem sie Arbeitsplätze und damit politische Macht haben ebenso wie ggf. technologische Macht in Form von Patenten und Betriebsgeheimnissen. Kapital ist nur ein Mittel zum Zweck das sich aus den anderen beiden Faktoren zwangsweise anhäuft oder ergibt.

    Das große Problem ist, das zu viel Geld den Konsum und damit die Umweltzerstörung massiv begünstigt. Die Produkte sind leider nicht Nachhaltig genug um einen weiteren Konsumzuwachs befürworten zu können. Um die Welt zu retten ist eine massive Geldentwertung nötig. Da die Unternehmen ihre Praxis nicht Nachhaltiger gestalten und es kaum globale Politik gibt die Vernunft und Nachhaltigkeit durchsetzen kann, wäre einer der wenigen Möglichkeiten die Welt vor dem Kollaps zu bewahren, eine massive Geldentwertung und Konsumreduktion.

    Auch denkbar wäre ein Angriff auf das Zentrale System, Cyberwar Angriff auf die gesamte IT-Infrasturktur. Infizierte und jahrelang präparierte Hardware, ebenso wie manipulierte Software. Das Internet quasi abschalten, keine Hardware funktioniert, nichts.

    Weitere Möglichkeiten, Rohstoffe radioaktiv verstrahlen. Ölquellen mit hochradioaktivem Material unbrauchbar machen und die Preise explodieren. Quasi Fracking mit hochradioaktiven Nanopartikeln. Sinnvoll wären Benzinpreise jenseits der 15€ pro Liter.

    Der Flugverkehr wird aufgrund des Klimawandels ohnehin noch mehr Subvention brauchen, weil der Jetstream zusammenbricht und damit die Spritkosten explodieren - schon heute macht das den Fluggesellschaften Probleme, das der Verbrauch ansteigt durch die ungünstigeren Höhenwinde.

    Einen Vorteil hat der Flugverkehr, die Mikropartikel in den Abgasen sorgen für Lichtreflexion welche die Strahlung auf die Erdoberfläche verringert und damit die Wärmeabsorbtion. Langfristig sogar mit Zusätzen um diesen Effekt zu verstärken, versuche dazu gab es schon genug und laufen immer noch. Chemtrails sind also nicht für Gehirnwäsche da wie es manche behaupten sondern dafür, die Klimaerwärmung zu bekämpfen. Allerdings sind die Nebenwirkungen kaum erforscht... Feinstaub lässt grüßen.

    Zurück zum Geld: Cryptowährungen zeigen ja wie mächtig Währungen/Geld sein können und das deren Kontrolle erhebliche Macht bedeutet. Banken haben daher großes Interesse selbst Währungen zu verbreiten die sie ggf. Kontrollieren. Die Zentralbanken scheinen sich da nicht ganz einig ob das so eine gute Idee ist.
     
  4. 19. März 2019
    Das ist doch mal nett beschrieben.

    Wie wir leider schon an den Mieten sehen.

    Na ja, hoert sich zwar schluessig an, aber ob das jetzt zwangslaeufig in einem Baerenmarkt endet??? Aber der Kurssturz ist unvermeidlich weil wieder Kapital abgeschoepft werden muss. Fuer mich ist das Bild von Papa und seinem Kind auf der Wippe passend. Das Kind hat auf der Wippe genau solange Spass wie der Papa dazu Lust hat.

    Wie du sagtest, Zeit ist absolut. Gewinn aber relativ. Da hinkt glaube ich deine Idee. Ich kann mich absolut verhalten, dann ist aber der Gewinn egal, ich mach es doch sowieso. Oder ich verhalte mich relativ, und um das Relativieren nach Zeit abzuschaetzen ist ein Irrer Aufwand notwendig. Also schaetze ich gleich ueber den Daumen und siehe das wir haben Geld. Geld das sich aus einer Verhandlung ergibt und Verhandeln ist abschaetzen.

    Oder man hat 11 Flugzeugtraeger, eigentlich nur 10, aber im Moment sind es tatsaechlich 11, Hauptsache es werden nicht noch mehr.

    Es wird irgendwas passieren, aber es wird wehtun, ich denke da eher an den Kojoten der schon 5 Schritte ueber dem Abgrund gelaufen ist. Und wenn das passiert werden wir aber nicht nach einen Sturz von 60 Metern wieder auferstehen. Ich vermute das ein katastrophales Ende durchaus fuer die Meisten von uns eine Option darstellt, aber klar, vielleicht wird es nicht ganz so heftig.
    Das sprengt jetzt leider meine Vorstellungskraft.

    Aehmm, das sollte doch schon laenger bekannt sein, oder? (20 Jahre oder so...) Ich glaube diese Vergiften Nummer ist False Flag um das Terraforming wegem dem Klimawandel zu verschleihern.

    Da hole ich mir auch nur das Popkorn. Traurige Randnotiz, ich aus 50,-Euro 6500,- gemacht. Aber es gab einen Zeitpunkt in meinem Leben da kam mir Gedanke mit 600,- bei einem Kurs von 6,-Euro einzusteigen, aber das erschien mir dann doch zu verrueckt.
     
  5. 19. März 2019
    Ja war nur ein Gedankenspiel, aber realistisch ist das eher nicht.
    Aber es hätte den großen Vorteil, dass die Wachstumsgier gedämpft wäre, weil man eben nicht über ein Kreditsystem beliebig auf Leistungen der Zukunft zugreift um so quasi die Wirtschaft "heute" künstlich zu puschen. Das schnelle Wachstum ist ungesund für Mensch und Umwelt. Das war halt der entscheidende Vorteil im Systemkampf und wird heute noch genutzt im globalem Wirtschaftskrieg.
    Durch das erhöhen der Geldmenge wird die Nachfrage "künstlich" erhöht und damit die Produktivität weil höhere Auflagen besser rationalisiert/optimiert werden können, das ist ein Vorteil wenn man somit niedrigerer Stückpreise am Weltmarkt anbieten bevor es jemand anders kann. Die Idee die Entwicklung durch gezielte Geldvergabe anzustoßen ist sehr gut und wohl auch Sinnvoll, aber nicht in übertrieben um jeden Preis. Das führt eben dazu, dass man wichtige Faktoren wie Umwelt ignoriert und nur auf Wachstum setzt weil man schon in einer Kreditspirale gefangen ist und quasi immer weiter Wachsen muss um überhaupt die Erwartungen zu erfüllen und damit die Geldmenge zu rechtfertigen. Der Geldwert basiert also auf einer Spekulation für zukünftige Leistungen - dieser wird begünstigt, weil Geld stetig von der Konsumseite zur "Investitionsseite" läuft und dort verweilt. Das macht es nötig ständig neues Geld in das System zu pumpen was die Situation aber noch verschärft. Eine Monopolisierung ist also zwangsläufige Folge der Kapitalanhäufung. Das müsste ja nicht schlecht sein, in der Praxis ist es das leider schon, weil eben diese Macht nicht immer in technokratischer Hand liegt sondern in Händen von oft ganz normalen Menschen die evtl nicht mal politisches Interesse haben oder wenig wissen über die Funktionen der globalen Welt. Das macht es gefährlich, den diese haben viel Einfluss auf die politische Landschaft. Wir wissen alle das Menschen nach Emotionen wählen und es maßgeblich ist, wer die mediale Hoheit hat. Deshalb spielt Geld eine wichtige Rolle im Wahlkampf um die öffentliche Meinung gezielt zu Manipulieren.

    Das ist das Märchen der Demokratie, ein Relikt aus Zeiten in denen Politik aus 50km Umkreis bestand und jeder Sinnvoll entscheiden/abstimmen konnte, weil man dafür noch das nötige Wissen und Verständnis hatte. Heute glauben wir, das die Bevölkerung Politiker wählen kann anhand von Gesichtern. Hochkomplexe Themen mit enormer Verkettung sollen vom Bürger verstanden werden? Selbst wenn ihm das möglich ist, er müsste erst mal den passenden Politiker finden der das leisten könnte.
    Das ist in etwa so, als wenn ich 10 Leute von der Straße aufsammel und jeder von denen soll einen Vorschlag machen wie man am besten die Herzoperation durchführt, am ende sollen dann die Bürger abstimmen wer jetzt der richtige für die Herzop ist. Viele Argumente würden gebracht, die hinterher eh keiner Nachvollziehen kann, letztendlich fällt dann die Entscheidung auf den emotionalsten und das Problem ist ohnehin gelöst, der Patient ist längst gestorben, weil Demokratie langsam und irrational ist.

    Bezog sich auf Rohstoffe, deren Konsum (Umwelt)-schädlich ist und man durch eine Verteuerung dieser den Konsum reduziert und damit die Umwelt schont und zwar global, weil nur das zählt. Die Politik kann so etwas nicht leisten, weil die sich global uneinig ist und Klimaverträge wie man sieht nur von kurzer Dauer sein können, zudem mit Betrügen umgangen werden (DE bestes Beispiel - Biosprit). Fossile Brennstoffe sollten also im Boden bleiben. Wären diese Radioaktiv belastet könnte man sie nicht mehr nutzen, so die Idee. Außerdem hätte das eine Preissteigerung bei fast allen überflüssigen Konsumprodukten zur Folge was enorm positiv für die Umwelt wäre. Man müsste deutlich effizienter damit umgehen, Individualverkehr in diesem Ausmaß ist ohnehin Irrsinn.

    Momentan ist die Politik genau auf dem Gegenkurs, sie will das die Preise für Rohstoffe billig sind, das aber eine Geldentwertung zu Investitionen/Konsum zwingt. Konfus. Aufgrund von Alternativlosigkeit aber wohl die einzige Option das bisherige Rad soweit wie möglich am rollen zu halten.

    Ich könnte mir sogar Vorstellen, das man so irre wäre und sogar radioaktives Benzin tanken würde, weil die Wirtschaft und Konsumlust wichtiger ist als das Gesundheitsrisiko. Kennen wir ja von allen anderen Produkten. Die Grenzwerte würden einfach angepasst. Ich bin mir fast sicher, wir hätten radioaktives Öl genauso verbrannt wie alles andere, einfach weil die Gier nach billiger Energie viel größer ist als die in der Zukunft liegenden Folgen welche ohnehin kaum beachtet würden - Werbung und Konsum blenden darüber hinweg.
     
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