Kinderdatenbank in Großbritannien: Datenschutz nur für die Reichen und Schönen?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 4. September 2006 .

  1. 4. September 2006
    Seit 2003 ist in Großbritannien eine Datenbank in Planung, in der Kinder zentral erfasst werden sollen. Einsehbar soll die Datenbank von zahlreichen Institutionen sein, ihre Rechtmäßigkeit ist umstritten. Dass die Datensammelei mehr Schaden als Nutzen bringen könnte, wird einmal mehr offensichtlich: Kinder "prominenter" Eltern sollen auf Wunsch nicht erfasst werden. Normalsterblichen scheint die Kinder-Zentraldatei hingegen zumutbar zu sein.

    Der britische Kinderindex soll bis 2008 eingeführt werden und die Daten von 11 Millionen Kindern und ihrer Familien erfassen. Ziel: Verbesserung der Versorgung und Betreuung von Kindern. Man erhofft sich unter anderem eine bessere Koordination zwischen den zahlreichen Institutionen, die sich um das Kindeswohl kümmern.

    Nun sollen die Daten von "Kindern mit berühmten Eltern" nicht in dem Index erfasst werden, wie das Department for Education and Skills (DfES) mitteilen ließ. Ebenso sollen die Daten von Kindern aus dem Index fallen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden.

    Nun behaupten in der Regel nur böse Zungen, dass sich die Prominenz offenbar vor Datenlecks und -missbrauch fürchtet, die man dem Fußvolk hingegen getrost zumuten will. Zu Wort meldet sich jedoch beispielsweise Priscilla Alderson, Professorin an der Uni London mit der unverblümten Vermutung:

    "Warum soll es Sonderregelungen für einige privilegierte Kinder geben? Vielleicht dachten hier die Politiker "Will ich Informationen über mein Kind in dieser Datenbank haben?" und entschlossen sich, eine Ausnahme für sich zu schaffen."

    Weitere Experten äußerten Bedenken an der Sicherheit der Datenbank, auf die nach Aussagen des House of Lords zwischen 300.000 und 400.000 Anwender Zugriff haben sollen. Vielleicht befürchte die Prominenz, dass Kinderschänder und andere Kriminelle Informationen aus der Datenbank bekommen könnten.

    Das Datenbankprojekt wurde seit seinem Beginn permanent kritisiert und zwischenzeitlich wieder auf Eis gelegt. Auch jetzt ist noch nicht entschieden, ob es tatsächlich zum nun veranschlagten Termin starten kann. Das Projekt ist möglicherweise nicht gesetzmäßig und verstößt gegen den Datenschutz sowie gegen die Europäische Menschenrechtskonvention.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 4. September 2006
    LOL die engländer fahren halt auch auf der anderen strassenseite xD
    Aber jetzt mal im ernst , wozu wollen sie ne kinderdatenbank machen die macht die polizei eh schon von allen die bei irgendwas erwischt werden das reicht ja wohl ... Ich würde niemals mein kind in irgendeine datenbank vom staat eintragen lassen ---...--- schon alleine das die promi kinder nicht aufgenommen werden reicht mir vollkomen aus dafür so nen SCHEISS niemals zu unterstützen
     
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