#1 15. November 2024 Zuletzt bearbeitet: 15. November 2024 Moin liebe RR-Community, ich wollte mal von Euch wissen, was ihr von den vor kurzen degradierten russisches Entwickler im Linux-Kernel Universum haltet. Was denkt ihr wo das hinführen wird? Erstmal sei gesagt, das der Beitrag durch den c't Artikel vom 15.11.2024 stammt, also Brandaktuell. Unglücklicherweise gibt es die Zeitschrift nicht bei Readly.com. Den Artikel könnt ihr am Kiosk oder hier lesen: https://shop.heise.de/ct-26-2024/pdf Laut dem Artikel heißt es, dass die elf besagten Entwickler in Firmen arbeiten, die auf Wirtschaftssanktionslisten stehen. Also Firmen die gegen westliche Interesse handeln. Aus diesem Grund ist wohl die Sicherheit und die Neutralität nicht mehr ausreichend gewahrt. Die Entwickler haben für den Linux-Kernel "Treiber und Hardwareschnittstellen" bereit gestellt. Wichtig ist aber zu wissen, laut c't, das die Übersetzung kyrillisch ins lateinische bzw. ins angelsächsische fehlerbehaftet ist und damit einige auf der Liste stehen Personen nichts damit zu tun haben könnten. Der Artikel zählt einige Namen auf die aber mit Vorsicht zu handhaben sind, besonders weil hinter den Namen Menschen stecken die evtl. einen Ruf und ihr Gesicht verlieren könnten. Zudem soll die Recherche nicht allzu gut gewesen sein ("Sie haben Ihre Auswahl schlicht nach den Mailadressen getroffen" und "Die Situation ist durch unzureichende Recherche über die Hintergründe der gesperrten Maintainer entstanden"). Zudem gibt es viele Menschen mit Ähnlichen Namen die bei namhaften Firmen wie Nvidia, Microsoft, Amazon u.a arbeiten. Einige Staaten erwägen eine Abspaltung Ihrer Entwicklung, was definitiv ein Rückschritt darstellt. Meine Meinung: Wichtig: Der Artikel sagt Linus Torvalds degradiert.... das glaube ich nicht, er steht nur hinter allem. Es sollte heißen: Die westliches Nationen degradieren elf russische Entwickler. Leider weitete sich die Globale Wirtschaftskrise aus, US und Westfirmen wollen weiterhin führend auf dem Weltmarkt sein. Da sind Sanktionen und Degradierungen einfach und kostengünstig um andere ausländische Firmen klein zuhalten. Zumal Kernelcode schwer lesbar, auch bei sehr guten Code, und es lange dauert bis man diesen wirklich einwandfrei verstanden hat. Was Sie nicht bedacht haben: Kernel-Code ist übergreifend auf viele Produkte im Westen und macht es schwierig in kurzer Zeit etwas gleichwertiges zu entwickeln. Die Entwickler sind langjährig erfahren und haben die Code ständig optimiert. Ersatz schwer zu finden. + Multi-Zitat Zitieren
#2 15. November 2024 Vermutlich werden hier einfach die Sanktionen umgesetzt - erstmal. Gut wäre natürlich das genauer zu prüfen wer die Personen wirklich sind und ob sie eine Gefahr darstellen oder nicht. Prinzipiell haben fast alle Geheimdienste Interesse Entwickler zu werben um so Zugriff auf mögliche wichtige und überall verwendete Kernel-Codes zu haben. Das machen alle Staaten seit Jahrzehnten. Es ist richtig und wichtig erst mal die Sicherheit in den Vordergrund zu stellen. Trotzdem wäre es wichtig das genau zu prüfen ob die Personen dann eine Gefahr sind oder nicht. Irgend einen Grund wird es wohl haben. Letztendlich könnten die Entwickler genauso für Chinas Interessen arbeiten, egal woher sie kommen - doch es gibt eben keine gesetzliche Grundlage diese so einfach zu sperren. Klar ist, das China und Russland schon seit längerem Hardware und Software mit Hintertüren erstellen und im Westen verbreiten um im Fall eines Konflikts diese als Waffe nutzen zu können. (Der Westen macht das natürlich genauso - z.B. indem Lücken die bekannt werden, geheim gehalten werden um sie noch länger nutzen zu können.) Die USA wird wohl auch bald weitere Firmen - insbesondere Autohersteller und Zulieferer aus China/Russland komplett verbieten, im Bezug auf Autonomes fahren. Es gibt wohl Insiderinformationen das diese Fernsteuerungen als Waffe eingesetzt werden sollen. So könnten tausende von Autos den Verkehr lahmlegen oder bestimmte Stellen angreifen. Letztendlich sind E-Autos auch fahrende Bomben, die sich Softwaretechnisch möglicherweise in die Luft jagen lassen. Ob das wirklich "nur" Sicherheitsinteressen sind, oder auch wirtschaftliche ist natürlich so nicht offensichtlich. Wirtschaftlich hat es die gleiche Wirkung wie hohe Zölle, also letztendlich hätte man durch so ein ausgewähltes und spezifisches Verbot nur einen Umweg der leicht zu durchschauen wäre. Letztendlich wäre die Gegenreaktion auch gleich, mit ebenfalls Verboten oder Zöllen. Daher sehe ich das Vorgehen wohl schon eher aus Sicherheitsrelevant begründet. Was die Wirtschaft angeht wird das wohl schlicht mit Importzöllen erledigt. Technologiespionage gibt es ja auch noch... letztendlich gibt es viel Wissen das andere gerne hätten. Der Westen kann sich auch nur durch diese Technologie hoch halten, durch die Menschen die dort arbeiten und dies leisten. Und dazu gehören auch Zuwanderer usw... Aufgrund von Fachkräftemangel sollte man trotzdem immer vorsichtig sein und in der Not nicht jeden "Profi" in Kritische Bereiche lassen. Eine genauere Prüfung wäre wohl sinnvoll, doch wer soll das alles Leisten? Müsste man dann für sensible Software vorher den Geheimdienst anrufen damit sie die Mitarbeiter ausspionieren um zu prüfen ob diese Agenten sind? In solchen Zeiten, womöglich. klaiser gefällt das. + Multi-Zitat Zitieren