Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

Dieses Thema im Forum "Alltagsprobleme" wurde erstellt von Sife, 7. Oktober 2009 .

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  1. 7. Oktober 2009
    Hallo an alle erstmal,

    ich bin im Januar 2007 zur Bundeswehr gegangen und hatte mich dort für 12 Jahre verpflichtet.
    Also trat ich meinen Dienst als Anwärter zum Fallschirmjäger-Feldwebel an. Die ersten 3 Monate waren zwar hart doch diese Zeit habe ich genossen, da es für mich verdammt spannend war all die neuen Eindrücke und Erfahrungen aufzunehmen. Die AGA bestand ich als Kompanie-Bester
    (Goldene Schützenschnur und Belobigungen wegen gutem Verhalten). Mit vollem Tatendrang und einem mit Propaganda vollgepumten Geist kam ich in die Kompanie, in die ich eingeplant wurde.

    Bei den Fallschirmjägern kommt man nach der AGA in einen Ausbildungszug der einen in Richtung Infanterist ausbilden soll. Das beeinhaltete die Ausbildungen zum: Orts- & Häuserkämpfer, Grabenkämpfer sowie Winterkämpfer.

    Als ich in der neuen Kompanie ankam hieß es zuerst mal jeden zu Sietzen. Auch Dienstgrade die nicht wesentlich höher geschweige denn Älter waren als ich. Wir kamen aus der Grundausbildung zu zweit in diese Einheit. Das gute war, dass wir eine Stube/Zimmer für uns alleine hatten, da die anderen Züge sich auf den Einsatz in Afghanistan intensiv vorbereiteten. Das hieß, dass es für uns keinen Ausbildungszug gab.


    Wir wurden in einen Zug gesteckt in denen alle Soldaten waren die aufgrund von Lehrgängen, Fehlverhalten oder gesundheitlichen Gründen nicht mit in den Einsatz durften.
    Also waren dort zwei Oberfeldwebel, ein Stabsunteroffizier der bald zu einem Lehrgang musste und ein Mannschafter sowie uns 2 Neulinge.

    Eigtl. war die Zeit okay, da es nix anderes zutun gab ausser im Wald rumzulatschen und im Gatter Kaffee zu saufen. Die Zugführer waren sympathisch und ich fühlte mich wohl solange ich nicht im Gebäude war wo alle schliefen und lebten.


    Nach ein zwei Wochen gings mitten in der Nacht los:

    Die Tür sprang auf und mehrere Soldaten sprangen ins Zimmer schrien rum und befehlten in Zivil das wir unsere Dienstkleidung anziehen sollen. Als dies geschah war ich erstmal perplex und folgte den Anweisungen.

    Sie brüllten uns durchs Gebäude in den Gemeinschaftraum, wir mit vollem Gepäck; Helm etc.
    öffneten die Tür und sahen fast die ganze Kompanie dort stehen.

    Uns wurde gesagt das nun die Zeit wäre für die Gefreitentaufe, ein Ritual aus der Wehrmachtszeit.
    Ich erzähle dass zum erstenmal, da ich einfach dringend Meinungen und Ratschläge brauche.

    Man setzte uns die ABC-Schutzmaske auf und füllte Alkohol (Wurzelpeter, Vodka, Bier) ein und befahl uns zu trinken. Wenn man in der mit Flüssigkeit gefüllten Maske atmete, zog sie sich zusammen und man musste wieder trinken. Erstickungsgefühl inklusive. Danach gab es noch einen alten Stiefel zum trinken bis es zum zweiten Spiel kam..

    Das zweite Spiel hieß Militärischer-Eierlauf

    Wir mussten mit Helm auf, Ei und Löffel durchs Treppenhaus rennen. Unter Tischen und Stühlen durch und wieder hoch. Es gab noch eine Zeitgrenze an die ich mich, wie ihr sicher verstehen könnt nicht erinnern kann.

    Das ganze Ritual zog sich bis in die Morgenstunden und am Ende wurde uns verkündet, dass wir nun die Mannschaftsdienstgrade Dutzen dürfen.

    Am nächsten morgen als unser Oberfeldwebel davon Wind bekam schmunzelter und ließ uns zum "Ausnüchtern" auf dem Übungsgelände mit voller Montur (ca. 20 Kilo) joggen bis zum erbrechen.

    Wieder in der Kaserne war meine Psyche sowas von geknackst das ich erstmal Abends im Bett über Abbruch nachdachte.

    Ich entschied mich dafür und kam nach insgesamt 11 Monaten Dienst und monatelanger Beschimpfungen ( Vaterlandsverräter, Feigling usw.) raus aus diesem Verein.


    Nun zu meinem Problem seit ich den Dienstquittieren durfte (Dank meines Zugführers), und das war im Oktober 2007, kann ich zwar wieder normal Leben und meinen Alltag bestreiten, jedoch weiß ich, dass ich jeden Abend bevor ich einschlafe immer wieder diese erlebten Sachen durchspule.

    Vom Gefühl her kann ich es nur so beschreiben: Wut darauf die 12 Jahre nicht durchgehalten zu haben, Hass auf die Soldaten, Angst vor Verlusten und ständig das Gefühl es zu bereuen gegangen zu sein.

    Das Problem ist, dass ich verdammt froh bin dort weg zu sein dennoch sagt mir mein Kopf das ich versagt habe und ich der Dumme bin.

    Obwohl ich weiß das es Schwachsinn ist und ich in diesem Fall einfach Opfer von Machtmißbrauch war.


    Über Meinungen oder Hilfe würde ich mich freuen..
     
  2. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    zuerstmal : post@13:37 -> nice =)

    also ich weiß ja nicht, aber diese "gefreitentaufe" scheint wohl irgendwie dazu zu gehören? es hört sich für mich auch nicht schlimm an...als soldat sollte man doch bisschen was aushalten und sowas mit seinen kameraden mitmachen? dannach joggen war halt nochmal eins aufn deckel -> inoffiziele durchalteprobe? ich hätte das eher als lustig empfunden und am ende hat man dann doch das gefühl der dazugehörigkeit, ein teil der einheit.
    weiterhin haben sie ja nichts gemacht, oder?
    ich kann dich da ehrlich gesagt nicht verstehen...
    wenn du abbrichst, dann ist das natürlich deine entscheidung und es ist ja nichts schlimmes. das du am ende halt gemobbt wurdest kann man doch auch verstehen oder? wobei es evtl. etwas krass war, kann ich nicht beurteilen.
    ich mein du hast ja mehr oder weniger, obwohl du dich für den wehrdienst entschieden hast, deine kameraden "im stich" gelassen und bist gegangen. da musst du halt drüber stehen.
    ich denke mal das du diese gedanken nur hast, weil du eigentlich erkannt hast, dass es doch nicht so schlimm war wie zuerst angenommen und das es ja nur einmal war...am ende hätten sie dich wie einen kollegen behandelt wenn du geblieben wärst. nur leider ist es jetzt zu spät.

    und zum topic: wer diese gefreitentaufe als mißbrauch sieht, sollte am besten erst garnicht in eine gemeindschaft gehen die aus leuten besteht welche eventuell kämpfen müssen, an vorderster front stehen und das land verteidigen sollen.ich mein das war einmal...das kann man doch mal mitmachen?^^ sie haben dich ja nicht geschlagen oder sowas. vielleicht wäre ein anderer job besser für dich gewesen -> kampfpilot, funker ?

    ps: nein, ich war nie bei der bundeswehr und werde auch nicht hingehen

    mfG
     
  3. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Ich mein du hast doch für dich selbst die Entscheidung getroffen dort wegzugehen und VORHER das Für und Wider abgewogen... jetzt da hinterherzuheulen bringt meiner Meinung nach gar nix.

    "Hätte, wäre, wenn" sind die besten Gedanken um ein Leben lang unglücklich zu sein. Es ist nunmal so wie es ist, du musst es akzeptieren und nen neuen Weg einschlagen. Punkt.
     
  4. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    find ich n bissl komisch, guck mal du hast die aga usw durchgestanden und alles und machst wegen 1 tag dann deine 12 jahre planung für FA weg, find ich n bissl kontrovers.
    vorallem weils ja nix schlimmes oder menschenunwürdiges war was die leute mit euch gemacht haben....
    wenns dir so auf den sack gegangen ist,warum haste nicht ne beschwerde geschrieben oder dich versetzen lassen?!
    scheint mir irgendwie ne kurzschlussreaktion zu sein,wegen sowas dann das handtuch zu werfen...
    war auch 11 monate beim bund und bin als mannschafter nur rumgeschubst worden, 8 stunden putzen pro tag,der absolute dummfick,also weiß ich schon wie du dich fühlst...
    aber ich sehs wie meine vorposter,hätteste dir besser überlegen sollen,im nachhinein zu bereuen bringt nichts...
    und ausserdem ist dieser machtmißbrauch an der tagesordnung beim bund,die vorschriften legt jeder so aus wie er grade will und jeder weiß es besser als der andere....
    so long,
    gordon
     
  5. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Also ich sag mal so: Wenn du das so richtig fandest, dann scher dich doch nicht drum, was andere sagen. Es ist eine der größten Frechheiten des Staates einem einzupauken (in der Schule, beim Militär, bei der Arbeit), dass, wenn man etwas abbricht oder nicht zuende macht, man ein Versager sei. Für dich war diese Aktion zu übertrieben und der Ausbilder hat noch einen draufgesetzt mit einer sehr miesen Strafe. Wenn dir das nicht gefällt, bzw. gefiel, ist es keine Schande damit aufgehört zu haben.

    Vaterlandsverräter und Feigling? Diese Beleidigungen bewegen sich auf unterstem Niveau und sind nicht dazu gedacht an dich zu appellieren weiterzumachen, sondern einfach auf reine Provokation aus. Lass dich von so einem Affenkram nicht beeinflussen und mach dein Ding. Wenn DU nicht willst dann machst DU es auch nicht. Ist immerhin dein Leben und da hast DU zu entscheiden und nicht irgendwelche anderen.
     
  6. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    hey sife,
    habe alles durchgelesen, und es macht mir freude so "erfahrungsberichte" zu lesen.
    natürlich tut es mir leid für dich, dass du erstens wegen dieser sauerei deine 12 jahre abgebrochen hast und natürlich diese gedanken in dir immer aufkommen.

    naja ich kann nur sagen, dass ich das aufjedenfall NIE gemacht häte, weil bei gewissen einsätzen, die für dich bestimmt noch gekommen wären, wäre IMMMEr ein Risiko dabei, ums leben zu kommen. und wegen den gedanken, ich denke nicht, dass du ein psychisch-schwacher mensch bist, sonst würdest du dich ja auch nicht 12 jahre erst verplichten lassen, und schon fast 1 Jahr hinter dich gebracht haben.

    Also zu dieser "Taufe" habe noch nie was davon gehört, weil ich eigentl. niemand kenne, der bereits länger wehrdienst gemacht hat wie 9 Monate.

    also ich denke dass ist nich die art von eine "taufe"

    aber das müssten die ja zudem auch bedenken, dass bei einem Vollrausch ein Trainingsverlust (in Bezug auf alle Muskeln) von 3 Wochen entstehen kann. -> sprich die letzen 3 WOchen Muskeltraining für die Katze waren!

    also du kannst aufjedenfall froh sein, dass du draußen bist....

    rein interesse halber: hast du mittlerweile eine andere Arbeit gefunden?

    wenn ja, dann ist das mit SICHERHEIT besser und vorallem Risiko-freier


    wünsche dir was
    MFG
    Al
     
  7. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Momentan arbeite ich als Türsteher in Berlin, ich bin allerdings kein 2m Glatzkopf der Rumprügelt, ich arbeite in der Elektro-Szene an der Tür wo alles ein bisschen ruhiger von statten geht.

    Mir fällt auf, dass ich nicht ganz rüber bringen konnte was ich meine:

    Meine Kompanie wurde BraunDoKi genannt. Braun für die Gesinnung und DoKi für Doberlug-Kirchhain der Ursprungsort meiner Einheit...

    Morgens gab es ein "Ave Cäsar! Gruß" anspielung auf den Hitler Gruß.
    Es war einfach eine braune Truppe und mein Problem ist das ich innerlich weiß das es richtig war zu gehen, da ich aus sehr Alternativem Hause komme und solche radikale Politische Äusserungen nicht tollerieren kann und will.

    Dennoch habe ich jeden Abend diese Einschlafprobleme und Selbstzweifel.
    Ich wollte nicht auf das Geschehen an sich eingehen sondern zeigen was mich selber so verwirrt. Ich stell in den nächsten Tagen mal das Video der Taufe rein. und ich kann euch jetzt schonmal sagen, lustig is das nicht.
     
  8. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    sehe ich es richtig das du nur wegen besäufnis und anschließendem 20km marsch abgebrochen hast? ich mein is doch irgendwie normal solche sachen unter soldaten wenns bisdahin so gut lief verstehe ich net wieso du aufgehört hast
     
  9. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Kann dich verstehen.

    @Alle Leute die hier reinschreiben " warum hast du abgebrochen": Ihr wart nicht dabei und könnt es überhaupt nicht einschätzen, deswegen haltet euch mit euren Kommentaren zurück! Von wegen "es war ja nur der eine Tag", es wäre ja garantiert nicht bei diesem einen Mal geblieben, sondern solche Leute haben einfach Gefallen daran ihre Macht zu missbrauchen.

    Das schlimme daran ist: Wenn man selbst da raus ist, und einen hohen Dienstgrad etc hat und mit dem ganzen Kram durch ist, dann denkt man sich: Jetzt bin ich auch so weit, jetzt werd ich mich nicht weiter herumschubsen lassen. Und dann wird man selbst zum Machmissbrauchenden (auch unbeteiligten gegenüber).

    Ich finde deine Entscheidung richtig. Ich denke da du politisch und gesellschaftlich einfach nicht in diese Truppe gepasst hättest, hättest du es dort auch niemals 12 Jahre lang ausgehalten.

    Gruß MC79
     
  10. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Danke Masterchief, es waren insgesamt 6 Monate Dienst voll mit physischer und psychischer Repression

    Da ich politisch stark Links bin, denke ich auch dass es die beste Lösung war. Dennoch beschäftigt es mich noch.
    Alles in allem war ich ein bisschen überrascht und geschockt was für Staatstreue Antworten es hier gab.
     
  11. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    also die taufe an sich sehe ich halt als lustiges ritual unter kollegen...

    gehört halt dazu denk ich

    allerdings dass die da son rechten scheiss abziehen wäre für mich dann schon auch n grund gewesen abzubrechen .. ich denke du hast dich richtig entschieden .. auch wenn es natürlich blöd gelaufen ist
     
  12. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Den Teil mit der Taufe hat mein Vater ähnlich mitgemacht, allerdings nicht abgebrochen. Was meine Großväter erlebt haben... gar nicht drüber nachdenken. Ich selber mußte beim Bund nicht durch so ne Taufe, kenne es allerdings auch noch von Kumpels von mir und da ich selber nur Wehrdienstleistender war auch nur von Erzählungen der Uffze bzw. Anwärtern, dass es das auch in meiner Einheit gab.

    Siehe es als für dich unangenehmen Teil an. Was meinst du was dich im Einsatz erwartet? Ich schätze die kommen im Ausland noch auf ganz andere Ideen.

    Später triezt du die kleineren und denkst dir während du lachst, dass du mal das gleiche durchmachen musstest.

    Das es dort viel rechtes Gedankengut gibt.. Was erwartest du von einem Haufen der dafür da ist Deutschland zu verteidigen. Die Politoffis auf dem Karrieretrip gibt es natürlich, mit SPD-Ausweis, aber im Hintergrund sieht es doch traditioneller aus. Punks und Freidenker gehen ja eher selten zum Bund.

    Aber offensichtlich hat ja deine Psyche echt einen Knacks weg und du solltest mal sonen Psychdoc aufsuchen und ja, ich denke dass es für dich die beste Entscheidung war die Bundeswehr zu verlassen.

    Gute Besserung.
     
  13. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    So ne Taufe gehört wohl dazu...
    Gibts bei den Polizisten auch... wird dann mit Sondereinsatzklamotten die Stube gestürmt etc.
    Zumindest in unserer Stadt

    Aber gut wenn du nach dieser kleinen "Katastrophe" schon deine Dienstzeit abgebrochen hast ist das Soldatenleben wohl für dich nichts.
     
  14. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Dass du den Mut erwiesen, und nicht einfach mitgemacht hast, spricht doch nun wirklich für dich. Das Militär macht doch aus den Menschen gefühlslose Maschinen, die sich danach nicht mehr richtig in die Gesellschaft "zurückrekrutieren" können. Ich finds gut, hast du denen den Rücken gekehrt. Ich kann die Leute nicht verstehen, die sich ihr Gehirn wäschen lassen und dann sogar noch die Militärszeit verlängern. Aber von diesen Leuten gibt es genug. Sei stolz auf dich!
     
  15. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Bei mir war es ähnlich. Ich war glaube ich 2 Tage da, allerdings zu dem Zeitpunkt alleine im Zimmer als irgendwann nachts die Tür aufging. NUr mal so: Die "Fuchstaufe", wie sie normalerweise genannt wird, ist vom Grudnsatz her schonmal verboten.... UNd als ich dem möchtegern OG dann klar gemacht hab, dass er ne Fuchstaufe bekommt, nur die dann andersrum funktioniert, war auch alles gegessen. Aber AGA und Stammeinheit sind nunmal 2 unterschiedliche Paar Schuhe. Allerdings habe ich meinen Vertrag nicht aus dem Grund widerrufen, sondern nachdem ich Einblick in den ganzen Ablauf hatte und mir die Zukunft nach der Bundeswehr mal so vorgestellt hab, hab ich gewusst, dass ich keine Sekunde länger als die 9 Monate machen will. Und sorry, falls sich hier jemand gleich angesprochen fühlt, aber gerade im Mannschaftsdienstgrad sammelt sich mittlerweile soviel Abschaum der Gesellscahft an, dass man sich schon wundert, wenn man mal vom Gegenteil überzeugt wird. UNd im Feldwebel Rang finden sich leider oftmals A******, die einen auf Offizier machen, wozu es ihnen nie gereicht hat und es deshalb an allen anderen auslassen. So war meine Erfahrung in meiner Einheit damals.
     
  16. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    schonmal gut, dass du so darüber reden kannst .. ist auch nicht so selbstverständlich ^^

    ob es richtig oder falsch war dass du gegangen bist sei mal dahingestellt, ich als außenstehender kann das absolut nicht beurteilen

    aber es scheint dich ja schon ziemlich zu belasten .. deswegen rate ich dir zu einpaar sitzungen beim psychologen , es ist keine schande sich damit auseinander zusetzen
    alleine scheinst du dieses posttraumatische erlebnis und diese gewissensbisse nicht bewältigen zu können also solltest du dies mit einem psychologen aufarbeiten

    in diesem sinne, viel erfolg !
     
  17. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Geh zu jemandem im richtigen Leben.

    Von diesen komischen türkish Players, Geeks oder Ubergam3rheckz0rn kann dir bei sowas keiner helfen geschweige denn ordentliche Ratschläge geben.

    Wann rallt hier das endlich mal einer
     
  18. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Also halt:
    Du hast wegen einem Abend eine Stelle aufgegeben wofür sich 1000e das Linke Ei hätten entfernen lassen?
    Solche Aktionen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Kameradschaft. Danach kann man sagen, war das aber WIR haben es zusammen durchgestanden.
    Was denkst du denn was dich erwartet? Fallschirmjäger sind international bekannt dafür, dass die Entbehrungen gewohnt sich und psychisch unter großem Druck stehen..
    Was würde denn sich mit deiner Psyche abspielen wenn du z.B. in Gefangenschaft kämst?
    Hast du dich da überhaupt mal damit im Vorfeld deines Dienstantrittes befasst?

    Warum bewirbst du dich überhaupt für diese Truppengattung? Jeder weiß dass die Fallschirmjäger die offiziellen Nachfolger der Fallschirmjäger der Wehrmacht sind und demzufolge auch deren Traditionen pflegen. Und diese gehören hald dazu..
    Wir mussten nachts um 3 in den Wald, Krankentransport im Laufschritt und anschließender Körperdusche mit Bergwasser. Bei einer Außentemperatur von 3°.
    Aber verdammt WIR haben es ZUSAMMEN durchgestanden...., und dass ist nichts aber auch rein gar nichts.

    Btw: Wie konntest du denn eigentlich nach 11 Monaten kündigen?
    Die Widerrufsfrist ist nach 6 Monaten doch vorbei...?!
     
  19. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Dann solltest du auch niemanden verurteilen. Du hast zuviel fern gesehen mein freund.


    Auch ich war beim Bund. Sowas mitmachen musste ich zum Glück nie, vorstellen was für ein psychoterror das ist kann ich mir aber gut. Die Menschen beim Bund ticken einfach anders und ich sag dir ehrlich, seih einfach froh das du da weg bist.

    Meine Aga hat mir auch Spass gemacht, danach war alles total öde. Doch schaut man sich gerade die Manschaftler beim Bund an sieht man das man da leicht nen knax weg bekommt und dafür braucht man nicht mal zu einem Auslandseinsatz gehen.

    Was ist denn aus deinem Aga kamerad geworden? Evtl. schonmal überlegt das ganze beim Kreiswherersatzamt zu melden?


    ps. Nur weil die Masse, in dem Fall die Kompanie, das für lustig empfand muss es noch lange nicht richtig sein.

    Jemand der noch nicht die Schutzmaske auf hatte weiss nicht was für ein bedrückendes gefühl das ist. auch wir haben Maskensaufen gemacht, allerdings auf freiwilliger basis und auch bis zu einem limit.

    Fazit: Bund war ne coole Zeit, aber wenn man an die falschen leute gerieht, kann es übel enden. Versuch mal in Erfahrung zu bringen ob es noch andere "Opfer gibt".
     
  20. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Also danke erstmal für die ganzen Zusprüche, eigene Erfahrungsberichte und sinnlose Kommentare. Wenn ich hier lese das hier einige nicht verstehen können wie ich eine solche "Chance" flöten lassen kann... Also im Biwak gabs als strafe, für die Schwächste Gruppe, das scheissloch in das alle reingemacht haben, mitten in deren Zeltkreis... Das war nicht nur ein abend.


    Zum Thema Kreiswehrersatzamt, was soll ich denen sagen bzw was passiert oder verändert sich dadurch?
     
  21. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Das weiss ich nicht. Ich könnte mir aber gut vorstellen das es noch andere gibt die das auch so empfinden und auch einen schaden (langfristig) davon genommen haben. Wenn niemand was sagt wird für nachfolgende gewiss nicht besser.
     
  22. 7. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Sowas wird bestimmt nicht dem KWEA gemeldet.
    Dieses ist nicht für Soldaten zuständig.
    Wenn wäre eine Eingabe an den Wehrbeauftragten erforderlich
     
  23. 8. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Also danke erstmal für die ganzen Zusprüche, eigene Erfahrungsberichte und sinnlose Kommentare. Wenn ich hier lese das hier einige nicht verstehen können wie ich eine solche "Chance" flöten lassen kann... Also im Biwak gabs als strafe, für die Schwächste Gruppe, das scheissloch in das alle reingemacht haben, mitten in deren Zeltkreis... Das war nicht nur ein abend.


    Zum Thema Kreiswehrersatzamt, was soll ich denen sagen bzw was passiert oder verändert sich dadurch?
     
  24. 8. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    1. warum schreibst du das 2 mal?

    2. Meine Meinung zur Bundeswehr ist: scheiß Verein. Gibt sicher ein paar Leute, die da gute Arbeit leisten und ihr Geld nicht umsonst verdienen (auch die, die im Ausland sind).
    Nur leider ist das bei Weitem nicht die Regel. Sei froh, dass du das weg bist. Hab eigentlich bis jetzt NUR Schlechtes über die Bundeswehr gehört.
    Deine Geschichte ist mir auch nicht fremd. Kumpel von mir hat mir sowas auch schon mal erzählt.

    An alle die vorhaben mal zur Bundeswehr zu gehen: Lasst euch nicht von der ganzen Propaganda blenden. Wenn ich sowas schon lese wie: "Sicher durch den Krieg". OMG! Das hat den gleichen Sinn wie "Satt durch den Hunger". Totaler Schwachsinn.

    An alle, die da sind und denen es da gefällt: Das ist gut. Wenn ihr da Spaß habt, dann soll das eben so sein. Ich bin froh, dass ich nicht hin muss.

    greez
     
  25. 8. Oktober 2009
    AW: Machtmißbrauch und ihre Folgen: ein Erlebnisbericht

    Sooo da möcht ich auch mal antworten.
    Ich hab selbst keine Erfahrung mit dem Bund aber hab schon vieles erzählt bekommen.
    Manche haben durchaus positive Erfahrungen gemacht aber das ist wohl einfach Zufall in welcher Truppe man landet und was man für ein Persönlichkeitstyp ist.
    Ich hab mich erfolgreich vor der Musterung geweigert was wohl die beste Methode ist wenn man nicht beim Bund(oder Zivi) landen will.
    Das war für mich nie und nimmer eine Option da ich meine Zeit nicht mit Menschen vergeuden will die sich (mehr oder minder) freiwillig für den Dienst an der Waffe entschieden haben.
    Da erwarte ich nämlich exakt das was du so durchlebt hast.

    Nun zu dir:
    Was willst du denn 12 Jahre mit solchen unvollkommenen Menschen verbringen?
    An deiner Stelle wär ich froh das es vorbei ist und den Blick auf die Zukunft richten.
    Was hast du denn verloren? Physische und psychische Repression? Das ist doch spitze!
    Wenn dein Kopf sagt das du versagt hast dann weil es dir eingeredet wurde, reine Gedankenmanipulation.
    Du hast mit deinem Herz entschieden und es war das richtige für dich, die Meinung eines Neandertalers in Uniform sollte dir ziemlich egal sein.
    Nur mein Tipp
     
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