Massenproteste gegen "Wahlbetrug"

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von c-kraze, 31. Juli 2006 .

  1. 31. Juli 2006
    Um eine Neuauszählung der Stimmen der Präsidentschaftswahl zu erzwingen, sind in Mexiko 1,2 Millionen Menschen auf die Straßen gegangen. Angeführt werden die Proteste vom Verlierer der Wahl.

    Mehr als 1,2 Millionen Menschen haben in Mexiko erneut gegen einen angeblichen Betrug bei den Präsidenten-Wahlen vom 2. Juli protestiert und eine Neuauszählung der Stimmen gefordert. Der Marsch auf den Zócalo-Platz im Zentrum von Mexiko-Stadt wurde am Sonntag wieder vom unterlegenen linksgerichteten Kandidaten Andrés López Obrador angeführt.

    Der 52-jährige Ex-Bürgermeister von Mexiko-Stadt, der das Ergebnis des Urnengangs bei den Wahlbehörden anfocht, verschärfte dabei den Druck auf die Behörden. Er rief am Abend (Ortszeit) seine Anhänger zur Errichtung von 47 "ständigen Protest-Zeltlagern" an den wichtigsten Punkten der Hauptstadt sowie zur Intensivierung des "friedlichen Widerstands" auf.

    Zum "wahren Sieger" erklärt
    López Obrador hatte die Wahlen nach der offiziellen Auszählung nur mit einem Unterschied von 244.000 Stimmen oder 0,58 Prozentpunkten gegen den Konservativen Bewerber Felipe Calderón von der Regierungspartei der Nationalen Aktion (PAN) verloren. In den vergangenen Tagen erklärte er sich zum "wahren Sieger" der Wahlen. Unregelmäßigkeiten seien in rund 72.000 der insgesamt 130.000 Wahltischen registriert worden, versicherte er.
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    Die Demonstration vom Sonntag war bereits der dritte Massenprotest gegen den angeblichen Wahlbetrug. Zwei Wochen zuvor waren schon mehr als eine Million Menschen aus allen Teilen des Landes auf Mexiko- Stadt marschiert. Auch an diesem Sonntag kamen die Anhänger der Obrador-Allianz PRD laut Medien zu Fuß, zu Pferd, mit Fahrrädern oder anderen Fahrzeugen aus den entferntesten Regionen.

    Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung wurden mehr als 3000 Polizisten zur Marschbegleitung eingesetzt. Allerdings gab es auch beim dritten Massenprotest keine nennenswerten Zwischenfälle. Die sieben Richter des Bundeswahlgerichts müssen bis zum 31. August über den Antrag von López Obrador entscheiden, um am 6. September den Namen des neuen Staatspräsidenten von Mexiko offiziell bekannt geben zu können.

    Quelle http://www.stern.de/politik/ausland/:Mexiko-Massenproteste-Wahlbetrug/566686.html
     
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