#1 25. Mai 2006 Bei einem bundesweiten Schlag gegen deutsche Edonkey-Nutzer konnten 3.500 User des beliebten P2P-Netzwerkes identifiziert werden. Gegen jeden der Filesharer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem fanden gestern 130 Hausdurchsuchungen bei P2P-Nutzern statt, bei denen zahlreiche PCs sichergestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft Köln, unter deren Leitung die Aktion stattfand, spricht vom "größten Schlag gegen ein Tauschbörsen-Netzwerk in Deutschland". Gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis wurde die bundesweite Aktion koordiniert. Auch die von der IFPI beauftragte proMedia Gesellschaft zum Schutze geistigen Eigentums war an den monatelangen Ermittlungen beteiligt. Einige der identifizierten Filesharer sollen bis zu 8.000 Dateien in der Tauschbörse angeboten haben. Update 16:30 Uhr: Ermittler hatten Zugriff auf Edonkey-Server Ermittelt wurden die Filesharer laut Informationen des Magazins Heise Online durch den Zugriff auf einen Edonkey-Server. In zwei Monaten wurden so 40.000 IP-Adressen gesammelt, über die dann rund 3.500 deutsche User ermittelt werden konnten. Welcher eDonkey-Server genau von der Staatsanwaltschaft überwacht wurde, wollten die Ermittler nicht veraten. Der Serverstandort befinde sich jedoch im Erftkreis nähe Köln, so die Staatsanwaltschaft. Eine Hausdurchsuchung mussten nur die Filesharer befürchten, die mehr als 500 Dateien im Edonkey-Netz zum Download angeboten haben. Jedoch müssen alle identifizierten P2P-User mit rechtlichen Folgen rechnen. Neben strafrechtlichen Konsequenzen könnten nämlich zudem auch zivilrechtliche Schadensersatzforderungen, etwa seitens der Musikindustrie, auf die Filesharer zukommen. Quelle + Multi-Zitat Zitieren