Microsoft will Windows-Quellcode offen legen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Mr.X, 27. Januar 2006 .

  1. 27. Januar 2006
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    Der US-Softwarekonzern Microsoft will der EU-Kommission im Streit um die marktbeherrschende Stellung seines Computer-Betriebssystems Windows weiter entgegenkommen. Das Unternehmen habe alle von der EU-Kommission erbetenen Änderungen an der technischen Dokumentation von Windows vollzogen, sei aber auf Verlangen Brüssels zu mehr bereit, erklärte Microsoft-Rechtsberater Horacio Gutierrez.

    Chance für Wettbewerber

    Microsoft hatte am Vortag zugesagt, einige Teile des Windows-Quellcodes seinen Konkurrenten offenzulegen. Damit sollen diese besser ihre Programme auf Windows ausrichten können. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes ließ jedoch erklären, dass dieses Zugeständnis möglicherweise nicht ausreiche.

    Über den Quellcode hinaus will Microsoft nun Programmierern anderer Unternehmen auch weitere zusätzliche Informationen bereitstellen, wie Gutierrez erklärte. Darüber hinaus will das Unternehmen gratis technische Hilfe anbieten.

    Langjähriger Streit

    Der Streit zwischen Brüssel und Microsoft um die Offenlegung des Windows-Quellcode schwelt seit längerem. Im vergangenen Dezember forderte die Kommission Nachbesserungen an den bis dahin getätigten Schritten Microsofts und drohte anderenfalls ein Zwangsgeld von bis zu zwei Millionen Euro täglich an.
     
  2. 27. Januar 2006
    Microsofts Quelltext-Angebot ein "vergifteter Apfel"?

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    Öffnung des Windows-Quellcodes stößt auf Kritik und Zurückhaltung

    Mit der Ankündigung, Teile des Quellcodes von Windows zu veröffentlichen, um so den Forderungen der Europäischen Kommission nach Offenlegung von Protokoll-Spezifikationen nachzukommen, stößt Microsoft auf Kritik. Während Microsoft das Vorhaben als generösen Schritt darstellt, vergleicht es die Free Software Foundation Europe (FSFE) mit dem Angebot eines vergifteten Apfels.

    Man gehe über die Forderungen der Europäischen Kommission hinaus und gewähre Entwicklern Einblick in den Quellcode als ultimative Form der Dokumentation, so kündigte es Microsoft an. Doch auch wenn Überschriften wie "Microsoft will Windows-Quelltext offenlegen" ein positives Medienecho andeuten, muss Microsoft doch teilweise harsche Kritik einstecken.

    So äußerte sich Jonathan Todd, Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, gegenüber Infoworld eher zurückhaltend: "Es wäre verfrüht zu sagen, dass der Zugang zum Quelltext das Problem löst." Deutlichere Worte kommen zudem von der Free Software Foundation Europe (FSFE).

    Die FSFE sieht das grundlegende Problem nicht in der Dokumentation, wie sie schon bisher existiert, vielmehr geht es ihr um die Bedingungen, unter denen diese zur Verfügung gestellt werden. Und welche Lizenzbedingungen für den Einblick in den Quelltext gelten sollen, ist weitgehend noch unklar. Microsoft hat nur eines bislang sehr deutlich gemacht: Es wird nicht erlaubt sein, den Quelltext zu übernehmen.

    An dieser Stelle wittert die FSFE nun eine Gefahr: Microsoft erhalte ggf. ein Argument, um gegen Wettbewerber vorzugehen, da deren Entwickler doch prinzipiell aus dem Quelltext von Microsoft abgeschrieben haben könnten.
     
  3. 27. Januar 2006
    hmms hoffentlich gelingt es dan mal wieder jemanden den quellcode von nem unsicheren server zu laden und dan zu verbreiten

    dadurch kan man mal wieder sehen wie viel unentdeckte sicherheitslücken sich noch finden lassen

    das wird wieder ein patch feuerwerk löl

    mfg Dunas
     
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