Missbrauchsskandal weitet sich aus

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von BoRRat, 13. Februar 2010 .

Schlagworte:
  1. 13. Februar 2010
    Es ist kein Ende in Sicht - ganz im Gegenteil: Der Missbrauchsskandal in katholischen Bildungseinrichtungen weitet sich aus. Nun ist nach SPIEGEL-Informationen auch ein ehemaliges Jungen-Internat in Westfalen betroffen.

    Hamburg - Im westfälischen Werl hat sich mindestens ein Missbrauchsfall ereignet, der vom zuständigen Bistum Paderborn jahrelang verschwiegen wurde. Wie ein Sprecher des Erzbischofs auf SPIEGEL-Anfrage einräumte, wurde bereits im Juli 2002 ein Geistlicher des kirchlichen Jungen-Internats Collegium Aloysianum in Werl "kurzfristig von seinen Aufgaben entpflichtet". Zuvor war der Priester in den Verdacht geraten, im Spätherbst 1980 "an einem minderjährigen Jungen sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben".

    Drei Tage vor der Entpflichtung hatte der Geistliche am 1. Juli 2002 mit dem damaligen Paderborner Erzbischof Joachim Kardinal Degenhardt über den Vorfall gesprochen. Das jahrelange Schweigen begründet das Bistum nun damit, dass das damalige Opfer "den Gang in die Öffentlichkeit bzw. eine Anzeige nicht gewünscht" habe. Das Werler Knaben-Konvikt wurde 2005 geschlossen, der beschuldigte Priester wirkt heute als Hausgeistlicher in einem Altersheim für Nonnen.

    "Nur für mich persönlich"

    Währenddessen werden im Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg neue Details bekannt. So lag dem früheren Rektor Karl Heinz Fischer bereits 1981 eine ausführliche schriftliche Schilderung der Missbrauchsvorwürfe gegen einen Jesuitenpater vor. Das brisante Dokument, laut einem Brief Fischers "nur für mich persönlich und den Pater Provinzial" bestimmt, landete aufgrund der "Wichtigkeit des Gesamtkomplexes" offenbar unter Verschluss.

    Parallel ordnete Fischers damaliger Vorgesetzter, Jesuitenprovinzial Rolf Dietrich Pfahl, die Versetzung des beschuldigten Pädagogen nach Niedersachsen an, wo der Mann jahrelang weiter mit Jugendlichen arbeiten konnte und wo sich offenbar weitere Missbrauchsfälle ereigneten.

    Ex-Provinzial Pfahl will sich heute weder an das Schreiben noch an einen Missbrauchsverdacht generell erinnern. "Mit dem Thema", so erklärte der mittlerweile 70-Jährige, sei man damals umgegangen, wie mit dem Kaiser von China. "Man wusste, dass es ihn gab, aber er war ganz weit weg."

    Gleichzeitig räumte er ein, den Beschuldigten Peter R. - der für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war - "Anfang der achtziger Jahre" persönlich versetzt zu haben. Der Grund dafür seien seiner Erinnerung nach lediglich "Konflikte bei der Jugendarbeit" gewesen.

    Bild

    Quelle: Katholische Kirche: Missbrauchsskandal weitet sich aus - SPIEGEL ONLINE

    Ich weiss das wir das Thema schon hatten aber es nimmt einfach kein Ende, ich finde dem Thema wird nicht genug beachtung geschenkt. Wenn sich jemand zum Thema äußert dann wird meist versucht das ganze zu relativieren. Es wird oft nicht angesprochen wie es wohl den opfern geht. Und von der Grafik bin ich einfach nur geschockt!
     
  2. 13. Februar 2010
    AW: Missbrauchsskandal weitet sich aus

    das sieht man mal, was es bringt seine kinder katholisch zu erziehen, oder wie der glauben ausgenutzt wird.

    find es auch nen heftiges thema, was garnicht genug besprochen werden kann,
    da diese leute von den kindernm schutzbefohlene waren, und das scharmlos ausgenutzt haben.

    einfach nur wiederlich

    edit: sogar in meiner nähe, und sogar schon bestraft, wie heftig wie weit sowas verbreitet ist
     
  3. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.