Moderne Zahnmedizin: den richtigen Zahnersatz wählen

Artikel von Burg und Er am 28. Januar 2023 um 15:34 Uhr im Forum Gesundheit & Körperpflege - Kategorie: Technik

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Moderne Zahnmedizin: den richtigen Zahnersatz wählen

28. Januar 2023     Kategorie: Technik
Die Zahnmedizin entwickelt sich mit jedem Jahr weiter und bringt neue Methoden und Techniken auf den Markt. Der Begriff Zahnersatz vereint sämtliche Prothesen und Implantate, um die natürlichen Zähne nachzuahmen und ihre Funktion zu übernehmen. Abhängig vom Modell lassen sich geschädigte Zähne retten oder komplett ersetzen. Je nach Position im Gebiss oder nach Gesundheitszustand der echten Zähne muss der richtige Zahnersatz gewählt werden.

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Wer benötigt einen Zahnersatz?


Die Zähne sind ein sehr hartes Material im menschlichen Organismus. Von Natur aus besitzen sie einen robusten und widerstandsfähigen Schmelz, um zahlreiche Aufgaben zu erledigen. Sie dienen der Zerkleinerung der Nahrung oder helfen in anderen Bereichen weiter, wo sie einer mechanischen Belastung standhalten. Die Schädigung der Zähne passiert am meisten durch eine unvollständige Pflege oder durch Schäden nach einem Unfall. Zu den häufigsten Zahnerkrankungen gehören Karies und Parodontitis, die im schlimmsten Fall für einen Zahnverlust sorgen können. Die Wurzel entzündet sich oder stirbt ab. Der Zahn kann seiner Funktion nicht mehr nachkommen.


Mit dem Zahnverlust wird ein Ersatz nötig. Das hat nicht nur ästhetische, sondern auch funktionelle Gründe. Das geschädigte Gebiss kommt seiner Aufgabe nicht mehr vollständig nach und bringt Einschränkungen mit sich. Zudem sorgt eine Zahnlücke auch für die Instabilität der anderen Zähne. Verschiebungen oder Knochenabbau sind die Folge. Schnelles Handeln ist gefragt und der Zahnersatz sollte möglichst zeitnah angefertigt werden.


Die verschiedenen Arten von Zahnersatz


In der modernen Zahnmedizin gibt es verschiedene Möglichkeiten für einen Zahnersatz. Welche davon am besten passt, hängt von der aktuellen Situation des Patienten und vom Zahnstand ab. Der behandelnde Zahnarzt stellt eine genaue Diagnose und liefert dann die entsprechende Beratung. Unterschieden wird zwischen dem festsitzenden und dem herausnehmbaren Ersatz:



  • Herausnehmbare Prothesen: Die Zahnprothese decken den kompletten Kiefer oder nur einen Teil davon ab. Es handelt sich um herausnehmbaren Zahnersatz, der jederzeit aus dem Mundraum entfernt werden kann. Viele Patienten beschreiben das Tragen als unangenehm. Die Prothesen müssen genau angepasst werden und bringen Einschränkungen mit sich. Zudem sind es ästhetische Gründe, weswegen sich manche Patienten lieber für den festsitzenden Zahnersatz entscheiden.

  • Festsitzender Zahnersatz: Dieser Ersatz ist fest mit anderen Zähnen verbunden und damit im Kiefer verankert. Er kann nicht einfach herausgenommen werden und ist optisch kaum von den anderen Zähnen im Gebiss zu unterscheiden. Sowohl die Funktion als auch die Ästhetik ist eng mit den natürlichen Zähnen verbunden. Zum festsitzenden Zahnersatz gehören: Zahnbrücken, Kronen, Veneers, Zahnimplantate, Inlays, Onlays und noch mehr.


Daneben gibt es kombinierte Sonderlösungen, wie beispielsweise die Teleskopprothesen. Oder es handelt sich um Implantate, die auf künstlichen Zahnwurzeln befestigt und geklebt werden. Gerade beim festsitzenden Zahnersatz kommt es auf einen guten Halt an. Die meisten Zahnmediziner verlassen sich auf Zahnzement. Er liefert auch die Basis für einige Zahnfüllungen oder für die Restauration von Zahnersatz, wie die Webseite https://tokuyama-dental.de/de/shop/zahnzement/ beschreibt. Gleichzeitig dichtet guter Zahnzement die Ränder als Verbundmaterial ab und verhindert das Eindringen von Ablagerungen oder Bakterien unter den Zahnersatz.


Digitalisierung ermöglicht passgenaue Prothesen


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Der gewählte Zahnersatz entsteht aus der Zusammenarbeit zwischen dem behandelnden Zahnarzt und dem Zahntechniker im zuständigen Dentallabor. Die Digitalisierung hat die Kommunikationswege verkürzt und neue Möglichkeiten für eine passgenaue Anfertigung geschaffen. Der neue Zahnersatz harmoniert besser mit dem vorliegenden Gebiss des Patienten. Funktion, Ästhetik und Belastbarkeit werden berücksichtigt. Vor allem im Bereich der Frontzähne muss die Optik stimmen und wird an die persönliche Situation und die Wünsche des Patienten angepasst.


Verschiedene Materialien im Einsatz


Die Auswahl des Materials ist immer davon abhängig, an welcher Stelle sich die Prothese befindet und welche Art von Zahnersatz überhaupt ausgewählt wurde. Keramik ist ein lang bewährtes Material, das für Implantate, Kronen und Brücken genutzt wird. Es überzeugt mit guten physikalischen Eigenschaften und kommt dem natürlichen Zahn sehr nahe. Auch die Farbe kann nach Wunsch angepasst werden und orientiert sich an der natürlichen Zahnfarbe. Rein optisch ist der Ersatz dann nicht mehr von den anderen Zähnen zu unterscheiden. Zirkondioxid reiht sich beim keramischen Material ein.


Handelt es sich um den nicht sichtbaren Bereich, kommen Inlays oder Kronen aus Gold zum Einsatz. Das Edelmetall überzeugt mit seinen robusten Eigenschaften und der Langlebigkeit. Daneben sind andere Legierungen in der Zahntechnik bekannt, kommen aber nur noch selten zum Einsatz. Je nach Zusammensetzung der Bestandteile können Allergien ausgelöst werden. Vor der Anfertigung von Zahnersatz und der Auswahl des Materials ist immer eine individuelle Diagnose durch den behandelnden Zahnarzt notwendig. Zudem muss geprüft werden, welche Kosten die Krankenkasse übernimmt und welche Kosten vom Patienten selbst zu tragen sind. Schließlich ist nicht jeder Zahnersatz ohne Kompromiss frei verfügbar bei einem knappen Geldbeutel.



Quelle: Bilder von Pixabay: Emergency-Denture-Repair, drsohmelian
 

Kommentare

#2 3. Februar 2023
Vielen Dank für den interessanten Artikel! Ich würde mich aber aus aktuellem Anlass ebenso zu Infos zum Cerec-Verfahren interessieren.