Nach Entführungsdrama: Spekulationen über Komplizen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Korunder, 26. August 2006 .

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  1. 26. August 2006
    Nach Entführungsdrama: Spekulationen über Komplizen

    Zwei Tage nach der Flucht der heute 18-jährigen Natascha Kampusch aus einem Verlies bei Wien spekulieren die Medien in Österreich über einen möglichen Komplizen des Entführers. Das Opfer war im März 1998 als Zehnjährige auf dem Schulweg in Wien- Donaustadt verschleppt worden. Da sich die Angaben einer damals zwölfjährigen Freundin nun bestätigt hätten, wonach Natascha in einen weißen Lieferwagen gezerrt worden sei, bekomme auch eine weitere Beobachtung neues Gewicht. Die Augenzeugin wollte bei der Tat zwei Männer gesehen haben. Die Polizei äußerte sich dazu bis Freitagvormittag nicht.

    Der österreichische Polizeipsychologe Thomas Müller schloss im österreichischen Rundfunk ORF die Möglichkeit eines Komplizen oder Mitwissers nicht aus. Müller sieht bei dem Täter eine "hochgradig sadistische Motivation", da er sein extrem junges Opfer über einen so langen Zeitraum gefangen gehalten habe. Der Entführer, der 44-jährige Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hatte sich wenige Stunden nach Nataschas Flucht in Wien vor einen Zug geworfen. Er hatte das Mädchen acht Jahre lang in einer nur drei mal vier Meter großen Grube in einer schallisolierten Garage gefangen gehalten.

    Eine DNA-Analyse bestätigte unterdessen endgültig die Identität der jungen Frau, wie die Ermittler auf einer Pressekonferenz in Wien mitteilten.
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    "Hoch intelligent und gebildet"

    Nach Angaben von Kampusch hatte Priklopil sie gezielt als Opfer ausgesucht. Das sagte die junge Frau der Polizistin, die sie nach ihrer Flucht betreute. "Wenn es nicht an diesem Tag gelungen wäre, dann bei einer anderen Gelegenheit", gab die Beamtin die Angaben im österreichischen Fernsehen wieder. Die Polizistin schilderte Natascha als "hoch intelligent und gebildet", sie könne sich sehr gut artikulieren.

    Der Beamtin beschrieb Kampusch auch den Tagesablauf mit dem Täter in jüngerer Zeit. Sie hätten den ganzen Tag miteinander verbracht. Sie habe im Haushalt mitgeholfen und Gartenarbeit verrichtet. Der 44- Jährige sei zuletzt keiner geregelten Arbeit nachgegangen. Ihr Peiniger erlaubte Kampusch während der ersten Jahre den Ermittlungen zufolge allerdings kein einziges Mal, das nur drei mal vier Meter große Verlies zu verlassen.

    Nachbarn in dem kleinen Ort Strasshof nördlich von Wien gaben laut Medienberichten an, von dem Geschehen nichts bemerkt zu haben. "Ich kann gar nicht glauben, was sich da abgespielt hat", sagte ein Bewohner der Siedlung. Priklopil galt als zurückhaltender Einzelgänger, wenige Bekannte schilderten ihn als höflich und schüchtern.

    Drei Charakter-Kriterien

    Aus Sicht des Polizeipsychologen Müller charakterisieren drei Kriterien den Täter: Er sei jemand, der in hohem Maße Macht und Kontrolle ausüben wolle. Dafür spreche, dass er die Bewegungsfreiheit seines Opfers eingeschränkt und das Mädchen in einem Bunker eingesperrt habe. Der Entführer sei zudem sehr planvoll vorgegangen und habe die Tat präzise vorbereitet. Als drittes Merkmal nannte Müller im ORF die extreme Introvertiertheit, gepaart mit Gefühllosigkeit: Der Entführer habe Natascha zu einem Objekt degradiert. (dpa, N24.de)




    Ie kann man so Krank sein und ein Kind 8 Jahre in dem "gefängnis" einsperren. Das arme Kind hat seine ganze Jugend verpasst.

    Sowas ist echt krank
     
  2. 26. August 2006
    Mal ne Frage: Glauben die Verschwörungstheoretiker da eigentlich dran?
    Oder ist das nur von den Medien und der Politik erfunden? Hab gestern ein Film gesehn,
    da wurde bewiesen, dass es nur Fake is... weil z.B. fehlt die Belüftungsanlage, da kann niemand so lang überleben... :O

    Ernsthaft:
    Naja zum Thema: Das is schon ne schreckliche Sache. Das Kind/Die Frau wird wohl bis an ihr Lebensende
    psychsich gezeichnet sein. Hoff mal, dass ihr Leben für sie trotzdem noch irgendwie lebenswert sein wird.
    Auch feige von dem Typ, sich der Verantwortung zu entziehen. Aber bei so einem, ist das ja auch nicht anders zu erwarten.
    Falls es einen Komplizen gab, hoff ich, dass sie ihn finden.
     
  3. 26. August 2006
    Ich find sowas einfach nur unglaublich. Wie Menschen nur so grausam sein können. Aber es gibt sachen auf der Welt die überraschen mich immer wieder. Naja das Mädchen wird wohö nie , was ich zwar nich hoffe, ein normal Leben führen können.

    MfG
     
  4. 26. August 2006
    ich finde es auch sehr sehr krank was da passiert und ist auch sehr traurig!!!

    was ich nicht an deinem bericht verstehe, ist dass dort geschrieben steht sie sei in einer grube in der garage festgehalten worden.

    ich habe im österreichischen tv das zimmer gesehen, es war eine aufnahme der kripo dort und es war 2x2,5m gross. die türe war ne kleine "luke", die mit einer ca 50cm dicken schicht stahlbeton versehen war um sie schalldicht zu machen. tv, klo, waschbecken waren alles in dem kleinen raum.
     
  5. 26. August 2006
     
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