Norddeutschland als Atommüllhalde ?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xanor, 18. April 2007 .

  1. 18. April 2007
    Große Teile Norddeutschlands kommen einer Studie zufolge als Atommüll-Endlager in Frage. Forscher haben weit verbreitete Vorkommen an geeignetem Tongestein ausgemacht. Der politische Streit über das Endlager in Gorleben erhält damit neue Nahrung.

    Berlin - Die Ergebnisse der Studie, die die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Auftrag der Bundesregierung angefertigt hat, dürften nicht überall im Land Freunde finden: Große Gebiete Norddeutschlands sind als Atommüll-Endlager geeignet. Vor allem in Niedersachsen, aber auch in Teilen Nordrhein-Westfalens, Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs befinden sich demnach Tongesteinsformationen, die für eine Endlagerung untersucht werden können.


    BGR
    Potentielle Atommüll-Endlagergebiete: Die grünen Flächen zeigen Tongesteinsschichten, die mindestens 100 Meter dick sind und 300 bis 1000 Meter tief liegen
    Ein deutlich kleineres Gebiet mit "untersuchungswürdigen Tongesteinsformationen" ist der Studie zufolge in Süddeutschland an der Grenze von Baden-Württemberg und Bayern zu finden. Mitautor Volkmar Bräuer betonte, die Studie mit dem Titel "Endlagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen Deutschlands" liefere keine Darstellung von konkreten Standorten. Vielmehr würden als Übersichtskarte größere Regionen ausgewiesen, die für die Endlagerung untersucht werden könnten. Dazu wären aber aufwendige Bohrungen nötig.

    Die neue Untersuchung ergänzt die beiden BGR-Studien über die Atommüll-Endlagerung in Steinsalz und Kristallingestein, die bereits 1994 und 1995 vorgestellt wurden. Eine entsprechende Untersuchung für Tongestein fehlte bislang. Insgesamt kommen die Experten aber zu dem Schluss, dass Ton gegenüber Steinsalz ungünstigere Eigenschaften für die Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen aufweist. Unter anderem seien die Temperaturleitfähigkeit und die Hohlraumstabilität von Tongesteinen gering. "Außerdem verfügen wir über weit größere Erfahrungen mit Salzgestein als mit Tongesteinen", sagte Bräuer zu SPIEGEL ONLINE. Eine Endlagerung in Tongestein würde deshalb einen größeren Aufwand voraussetzen.

    Bräuer betonte, die Studie sei keine Feld-, sondern in erster Linie eine Schreibtischuntersuchung, die auf Literatur, Archivunterlagen und Bohrungsergebnissen basiere. Untersuchungen vor Ort seien nicht durchgeführt worden.

    Ministerium will Arbeiten in Gorleben fortsetzen

    Das Wirtschaftsministerium begrüßte die Ergebnisse der Studie. Nun verfüge man über ein wissenschaftlich fundiertes und umfassendes Bild der Regionen aller potentieller Endlagerstellen. Ein Vertreter des Ministeriums forderte, die Erkundung des Standorts Gorleben - bei dem es sich um einen Salzstock handelt - nun "unverzüglich" fortzuführen. Die Ergebnisse der neuen Studie entzögen den immer wieder gestellten Forderungen nach der Suche alternativer Endlagerstandorte in unterschiedlichen Gesteinen "jegliche Grundlage".

    Das dürfte ein Versuch sein, den Gegnern des Standorts Gorleben zuvorzukommen. Denn sie könnten die neue Studie zum Anlass nehmen, nun eine Endlagerung in einem der weit verbreiteten Tongesteinsvorkommen prüfen zu wollen. Die Erkundungsarbeiten in dem Gorlebener Salzstock ruhen seit dem Jahr 2000.

    In Deutschland werden rund 30 Prozent der Stromversorgung durch Kernkraftwerke gedeckt. Nach dem Atomgesetz ist der Bund für die sichere Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle verantwortlich. Nach dem deutschen Entsorgungskonzept sollen sie konzentriert und isoliert in tiefen geologischen Formationen endgelagert werden.

    mbe/AP/AFP

    Quelle Regierungsstudie: Große Teile Norddeutschlands als Atommüll-Endlager geeignet - SPIEGEL ONLINE
     
  2. 18. April 2007
    AW: Norddeutschland als Atommüllhalde ?

    Die sollen mal lieber mehr auf WIndkraft setzten als auf Atomenergie. Aber das ist ja noch alles zu teuer -.- und in 100 Jahren wird das den Teuer den ganzen Müll weg zu bekommen. Wieso denken Menschen immer nur in der jetzt Zeit und nicht and ie Zukunft?!
    Aber die sollen bloss herkommen. Dann wird protestiert. Wir wollen keinen Atom Müll!!

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  3. 18. April 2007
    AW: Norddeutschland als Atommüllhalde ?

    Alternative Energien haben noch nicht die Kapazitäten und Leistungen, die sie benötigen würden für einen flächendeckende Energeiversorgung. Und Kohlekraftwerke sind zu umweltbelastend. Bleibt also nur die Kernkraft übrig.
     
  4. 18. April 2007
    AW: Norddeutschland als Atommüllhalde ?

    ja leider hat para recht. aber hoffen wir mal, dass die den ganzen atommüll woanders hin verlagern, als nach norddeutschland und schnell eine andere gute art der energiegewinnung entdecken^^.

    mfg taker875
     
  5. 18. April 2007
    AW: Norddeutschland als Atommüllhalde ?

    Alter erst wolln die mir hier ne Müll-Deponie andrehen (die aber nich kam ) und nu ATOMMÜLL? sagma gehts denen gut? Ey, schaun wir doch mal auf Norddeutschland, was ist da: Grüne Weideflächen, das Meer, PUNKT. mehr ham wir hier nich, und die Touristen (Die ans Meer wollen) finden das bestimmt nicht toll wenn denen auf einmal die füße grün leuchten, und das ist eine der großen einnahmequellen in Niedersachen, neben VW etc ^^


    Also die sollen ma kommen, dann werden die Forken und Spaten wieder in die Hand genommen und Protestiert!
     
  6. 19. April 2007
    AW: Norddeutschland als Atommüllhalde ?

    Ich wohne auch in Norddeutschsland und sehe das ähnlich . Anscheinend denken sie, weil hier so viele Bauern wohnen, dass wir schon nichts dagegen haben werden, aber nicht mit uns . Sollen sie das doch da lagern, wo sie es bisher auch hatten.
    Außerdem könnte Deutschland auch mal in die Entwicklng von Kernfusion stecken. Frankreich ist schon dabei das erste Kernfusionskraftwerk zu testen und wir beginnen von vorne, indem wir darüber nachdenken wo unser Atommüll hinsoll.
     
  7. 19. April 2007
    AW: Norddeutschland als Atommüllhalde ?

    Alternatvie Energieerzeugung ist zur Zeit wirklich kein Thema da, sie ersten nicht Rentable genug. Zudem wenn man massen von Solar und Windanlagen baut, bringt es nichts da immer noch Karftwerk im Leerlauf laufen müssen, weil irgendwie muss ja die Energie erzeugt werden wenn mal keine Sonne da ist oder kein WInd vorhanden ist, das ist halt einfach so weil man die Enrgie noch nicht effektive genug speichern kann.
    Atomenergie ist wohl zurzeit noch die sauberste Energie erzeugung die es gibt Kohle Gas etc, erzeugen viel CO2, der Atommüll ist zwar ein Problem, aber trozdem bleibt es mit die sauberste Energie. Und wie alle brauchen ja massen von Energie, es wird in nächster Zeit bestimmt massen von Problem geben.
    Erneuerbareenergie sind gut aber die Enrgiespeicherung bleibt das Problem was gelöst werden muss.
     
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